Design Thinking einfach online? Oder mit anderen Worten: Wie komme ich online vom Problem zur innovativen Lösung? Darum ging es im 3-tägigen Design Thinking Online-Workshop mit einem meiner Kunden aus der Verwaltung. Design Thinking ist ein nutzerzentrierter iterativer und strukturierter Prozess, bei dem wir mit Empathie den Kunden verstehen lernen und im Team gemeinsam Lösungen für seine unerfüllten Bedürfnisse kreiieren.

Wo ist denn dieser Geistesblitz? Ideen und Innovationen fallen nicht vom Himmel. Kreativität ist immer ein Prozess und braucht u.a. Ruhe und Zeit. Und wie sich am Innovationseisberg erkennen lässt, liegen unter der Oberfläche harte Arbeit, Ausdauer, Fehlschläge usw. Im Design Thinking fokussieren wir uns zunächst auf das Problem des Nutzers, bevor wir zu schnell nach Ideen suchen. Denn die Formulierung der „richtigen“ Frage ist entscheidend, welche innovativen Lösungen wir kreieren können.

Startpunkt Problem im Design Thinking

»Wenn ich eine Stunde habe, um ein Problem zu lösen, dann beschäftige ich mich 55 Minuten mit dem Problem und fünf Minuten  mit der Lösung.« Das sagte schon Albert Einstein.

Bevor die Teilnehmerinnen daher in Lösungen eingetaucht sind, durften sich alle erst mal noch tiefer mit ihren jeweiligen „Problemen“ ihrer Nutzer befassen. Das macht Design Thinking u.a. aus. Sie führten Interviews, zogen daraus Erkenntnisse, entwicklelten erste Ideen und dann ging es natürlich ins Machen. Das heißt sie konnten ihre Ideen prototypen.

Design Thinking Prozess

Prototypen und mit den Händen denken

Übersetzen können wir Prototypen auch mit den Händen denken. Das bringt deine Ideen in eine fassbare Form und hilft auch direktes Feedback von deinen Nutzern einzuholen. Hier ein Prototyping Methoden im Überblick:

  • Visualisieren: Durch Zeichnen, Malen, Foto-Collagen die Ideen sichtbar machen
  • Haptische Prototypen: Mit Knete, Lego, Karto und Bastelmaterial die Idee visualisieren
  • Rollenspiele: In der Interaktion der Nutzer und der Erfinder wird der Kern der Idee deutlich
  • Digital Prototyping: Mit Mock-Ups, Kollaborationsboards wie Miro oder Conceptboard, WordPress & Co.
Design Thinking mit Walt Disney Methode

Doch Design Thinking ist mehr als eine Methode – es ist das Mindset, was entscheidend ist: Freude, Prototypen und spielerisches Ausprobieren – das konnten die Teilnehmerinnen auch online ganz wunderbar erleben. Das Miro Board hat die Teilnehmerinnen beim kreativen Experimentieren wunderbar unterstützt.

Design Thinking Online Workshop

Hier erfährst du noch mehr zu Design Thinking und den einzelnen Phasen.

Was kann ich gegen meine Unpünktlichkeit tun? Das werde ich häufig als Trainerin und Coach für Zeitmanagement gefragt. Grund genug mal einen Blogbeitrag hierzu zu verfassen. Erfahre, was du gegen Unpünktlichkeit tun kannst, inwieweit ein Frühjahrsputz hilft und warum wir unpünktlich sind…

Tipps gegen Unpünktlichkeit: Was kann ich tun, um pünktlicher zu sein? Bevor wir da einsteigen, werfen wir einen Blick auf die möglichen Ursachen von Unpünktlichkeit. Dass wir zu spät zu einem Termin kommen, kann viele Ursachen haben. I.d.R. steckt hier keine böse Absicht hinter dem Unpünktlich Sein. Das läuft häufig auf unbewusster Ebene ab. Und kann schnell zu einer Gewohnheit werden. Höre mal rein, was ich im Radiointerview mit Radio 7 dazu sage.

Sarah im Radiointerview zum Thema Unpünktlichkeit
Warum sind wir unpünktlich?

Warum sind wir unpünktlich?

1.      Zu viele Termine und Verpflichtungen: Häufig schleichen sich mehr und mehr Termine ein…Beruflich wie privat. Und dabei vergessen wir häufig zeitliche Puffer mit einzuplanen. Insbesondere für Unvorhergesehenes. Das Resultat kann sein, dass wir uns getrieben fühlen und von einem Termin zum Nächsten „hetzen“ und auch noch zu spät kommen. Eine Kernfrage dabei: Wie vereinbare ich Beruf und Familie/Privatleben? Das Thema betrifft auch sehr stark viele berufstätige Eltern.

Monotasking statt Multitasking Tipps gegen Unpünktlichkeit
Multitasking-Falle: Manchmal haben wir einfach zu viele Termine und To do´s

2.      Hinter dem Unpünktlichsten kann auch eine Bedürfnis nach Selbstbestimmung und Autonomie stecken: Jemand, der ständig unpünktlich ist, möchte sich vielleicht nichts aufpressen lassen, möchte nicht bevormundet werden, wann er zu einem Termin oder einer Verabredung zu erscheinen hat. Manche Menschen haben Schwierigkeiten mit der strengen Struktur einer Verabredung auch, wenn sie sie selbst getroffen haben.

3.      Angst oder keine Lust auf die Verabredung oder den Termin: Das kennen wir alle. Es gibt auch mal Termine oder Verabredungen, zu denen wir nicht gerne gehen. Das kann zum Beispiel ein bestimmtes Meeting oder auch ein Treffen mit Freunden sein, wozu wir eigentlich keine Lust zu haben. Vielleicht wegen eines Konfliktes, über den wir noch nicht gesprochen haben. Oder einfach, weil wir ein Bedürfnis nach Ruhe haben und uns nicht getraut haben, Nein zum Termin oder der Verabredung zu sagen. Das kann sehr unterschiedliche Gründe haben. Die Ursachen zu verstehen, kann ein erster wichtiger Schritt sein in Zukunft pünktlicher zu sein.

Mein Tipp: Betreibe selber eine Ursachenforschung. Hier lohnt sich die Frage an die betroffenen Zuspätkommer: Was habe ich von meiner Unpünktlichkeit?

Tipps gegen Unpünktlichkeit: weniger ist mehr
Tipps gegen Unpünktlichkeit: Weniger ist mehr!

Unpünktlichkeit und Persönlichkeit

Es lassen sich bei Menschen auch Tendenzen zu einer möglichen Unpüntlichkeit erkennen.

  1. Es gibt die sogenannten „Uhrzeitorientierte Menschen“: ich nenne sie auch gerne die Sherlock Holmes Typen. Sie sind in der Regel sehr strukturiert, organisiert und gehen „rationaler/sachlicher“ durchs Leben.
  2. Die eigenzeitorientierte Menschen nenne ich gerne die Columbos. Sie sind tendenziell impulsiver, kreativer, emotionaler und nehmen den Moment bewusster wahr. Beide – Columbo und auch Sherlock Holmes lösen auf ihre Art und Weise ihre Fälle. Es gibt hier also kein Richtig oder Falsch. Wichtig ist nur, dass auch ein Columbo, wenn er denn möchte sein Verhalten verändern kann. Wie er das machen kann, erfährst du in den Tipps gegen Unpünktlichkeit.

Tipps gegen Unpünktlichkeit

Was können wir neben der Ursachenforschung noch tun, um pünktlicher zu sein? Höre mal in mein Radio-Interview rein: Da bekommst du einige Impulse, wie du weniger zu spät kommst:

Wie werden wir pünktlicher?

Auch ein Frühjahrsputz bei deinen Terminen kann sich lohnen. Hör mal rein:

Frühjahrsputz für mein Zeitkonto

Hier nochmal Tipps gegen Unpünktlichkeit auf einen Blick:

  1. Genug zeitlichen Puffer einplanen ist die goldene Regel im Zeitmanagement. Plan reichlich Zeitpuffer für unvorhersehbare Ereignisse ein. Im Idealfall die doppelte Zeit, die du benötigst, um zum Zielort zu gelangen. Dann gerätst du auch in keine Stressfalle, sondern kannst ganz entspannt bleiben.
  2. Mach dir einen schriftlichen Plan: Wann muss ich losgehen, damit ich entspannt und pünktlich ankomme? Was muss ich vorab erledigen und kann das beispielsweise am Vortag tun? Du kannst dir auch einen Wecker stellen, dass du in 30 Minuten losfahren musst. Eine schriftliche Planung ist dabei sehr wichtig. „Wer schreibt, der bleibt“ heißt es im Volksmund. Wir entlasten unseren Kopf, wenn wir Dinge aufschreiben und es wird sichtbar, was wir alles vorhaben…
  3. Früh beginnen: „Was du kannst besorgen, verschiebe nicht auf morgen.“ Überlege dir am Vortag, was am kommenden Tag auf dich zu kommt. Gibt es Dinge, die du heute schon angehen kannst, damit du morgen schneller starten kannst? Zum Beispiel die Kleidung schon raussuchen oder auch das Butterbrot abends schon vorbereiten. Was fällt dir noch ein?
  4. Klare Sicht, aber gefühlte Barriere? Manchmal kann es auch hilfreich sein, ein Coaching zu nutzen, damit die gewünschte Veränderung leichter wird.
Uhrenbaum: Tipps gegen Unpünktlichkeit
Wo ist die Zeit geblieben? Vor lauter Ihren die Zeit nicht mehr im Blick?

Wie gehen wir mit notorischen Zuspätkommern um?

Wir können davon ausgehen, dass Unpünktlichkeit keine böswillige Absicht
ist. Häufig sind die notorischen Zuspätkommer sogar selbst bemüht pünktlich zu
sein, doch sie können es nicht so leicht von heute auf morgen ändern. Ähnlich
wie Menschen, die ihre Ernährung umstellen wollen, klappt das vielleicht nicht
direkt, auch wenn sie es sich vornehmen.

Daher mein Tipp, das Verhalten nicht direkt zu bewerten, sondern neugierig
zu schauen, was hinter das Verhalten steckt und bei Wiederholungen das Gespräch
suchen. Hier kann auch die gewaltfreie Kommunikation
nach Marshall B. Rosenberg
hilfreich sein. Also im Gespräch weg von
Anschuldigungen („immer kommst du zu spät!) gehen hin zu einer Verbindung
mit deinem Gesprächspartner. So könntest du ansprechen, was das Unpünktlich
Sein bei dir auslöst und welches Bedürfnis bei dir möglicherweise verletzt ist.

Ein Beispiel: Mir ist aufgefallen, dass du bei unseren
letzten Treffen/Terminen später als verabredet da warst. Mir ist
Verbindlichkeit sehr wichtig. Daher würde ich mir wünschen, dass du das nächste
Mal pünktlich bist. Wie siehst du die Situation?

Höre auch hier in mein Radiointerview zu diesem Thema rein:

Wie reagieren, wenn jemand ständig zu spät kommt?

 

Du möchtest ein Coaching nutzen, um raus aus der Unpüntlichkeitsfalle zu kommen? Schreibe mir gerne. Dann machen wir ein kostenfreies Kennenlern-Gespräch. Hier erfährst du mehr über meine Coachingarbeit.

Lebendige Live-Online-Seminare sind gefragt. Wie können Sie als Trainer:in, Workshopleiter:in oder Moderator:in eines Meetings in digitalen Formaten die Teilnehmer:innen oder Kolleg:innen bei der Stange halten, sie neugierig machen? Sie erfahren hier, wie Sie Online Trainings kurzweilig, lebendig und kreativ gestalten.

Lebendige Live-Online-Trainings statt langweiliger Online-Webinare

Lebendige Live-Online-Trainings: Warum eigentlich? Das Konzept der traditionellen Bildung hat sich in den letzten Jahren radikal verändert. Die physische Anwesenheit in einem Seminarraum ist nicht mehr die einzige Lernoption. Online-Veranstaltungen sind nicht mehr wegzudenken. Sie machen einen immer größeren Teil unserer Arbeit als Trainer:innen aus.

Veranstaltungstipp“Online Workshops mit Miro kreativ gestalten“

Online-Workshops mit Miro kreativ gestalten

Lust Ihre eigene Online Veranstaltung kreativer und lebendiger zu gestalten? Seien Sie dabei am Freitag, den 13.3.23 von 9 bis 13 Uhr: Train the trainer: Online-Workshops mit Miro kreativ gestalten! Weitere Infos auch hier.

Doch Online-Seminare sind nicht gleich Online Seminare.

Präsenztrainings, die 1:1 als Live-Online Seminare im wahrsten Sinne des Wortes „geHALTen“ werden, laufen Gefahr bei den Teilnehmerinnen als betreutes Lesen wahrgenommen zu werden. Klar ist, dass es gewissermaßen „Online“ eine andere Sprache ist und eine Übersetzung braucht. Es gibt gewisse Besonderheiten, die es zu beachten gibt.

Wie können wir also nun auch in digitalen Formaten unsere Teilnehmer:innen bei der Stange halten, sie neugierig machen und die Trainings kurzweilig, lebendig und kreativ gestalten?

Impression aus einem Live-Online-Training mit Miro

Lebendige Live-Online-Trainings: Vom Teilnehmer zum Teilgeber

Wir alle wissen von der Erfolgsformel Teilnehmer:innen zu Teilgeber:innen zu machen und dass wir als Trainer:innen eher aus dem Hintergrund agieren und lenken. Meines Erachtens betrifft das Online Formate noch viel mehr als Präsenz-Seminare – alleine weil die Teilnehmer:innen hier viel mehr möglichen Ablenkungen ausgesetzt sind wie z.B. aufploppende Mails und Nachrichten. Umso wichtiger ist es in unseren Seminaren viel Abwechslung zu ermöglichen und beispielsweise die Menschen in unterschiedlichen Gruppenkonstellationen zusammenarbeiten zu lassen.

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Online Kollaborationstools als Schweizer Taschenmesser

Was ich als unterstützende Möglichkeit für lebendige Live-Online-Trainings kennengelernt habe ist die Gestaltung und Nutzung von Online Kolloborationstools wie miro, mural oder Conceptboard. Damit lassen sich Online-Workshops und Webinare noch kreativer und lebendiger gestalten. Ich nutze diese Tools neben den gängigen Videokonferenz-Systemen wie zoom oder MS Teams ein. Diese Kollaborationsboards richtig eingesetzt sind wie ein „Schweizer Taschenmesser“. Diese Online-Tools können:

  • Meetings und Moderationen unterstützen,
  • als gemeinsamer virtueller Workspace dienen,
  • Dokumentations- oder Präsentationsfläche sein,
  • als zeitunabhängiges Kollaborativ-Tool eingesetzt werden,
  • Gruppen- und Einzelarbeiten in Trainings abbilden und/oder
  • Präsentationsmedium sein.
Lebendige Online-Trainings mit Miro
Lebendige Online-Trainings mit Miro

Lebendige Live-Online-Trainings: Beispiel Zeit- und Selbstmanagement

Stellen wir uns einfach vor, Sie möchten ein Zeit- und Selbstmanagement Live-Online-Training als interaktives und abwechslungsreiches digitales Training gestalten. Sie nutzen ein gängiges Videokonferenz-Programm wie zoom oder MS Teams und wählen zusätzlich ein Online Kollaborationstool aus. Nach der Auswahl der Tools könnten Sie dann so vorgehen:

Wenn Sie Ihren groben Trainings-Ablauf und die Inhalte klar haben, geht es in die Board Gestaltung. Es muss an der Stelle noch nicht alles 100%-ig sein, auf dem Weg ergeben sich bestimmt weitere Ideen. Ziel der Boardgestaltung ist es eine attraktive Lernlandschaft zu kreieren, die den Teilnehmenden Orientierung gibt und sie zudem inspiriert. Sie überlegen sich anfangs, wie viele „Räume“ Sie für Ihr Training brauchen. Ein Raum kann zum Beispiel der Willkommensraum sein, wo sich das Willkommens-Flipchart, die Agenda, die Zeiten und andere wichtige Infos befinden. Hier können Sie beispielsweise ein ansprechendes Landschaftsbild als „Hintergrund“ und somit als virtuellen Raum einsetzen oder ein zum Seminarthema passendes Bild.

Online Training mit virtueller Raum in miro
Online Training mit virtueller Raum in Miro

Visualisierungseffekte für lebendige Live-Online-Seminare nutzen

Eine schöne Visualisierung ist bei Online-Trainings für mich das A&O. Wir schaffen mit der Auswahl der Bilder eine bestimmte Lernatmosphäre und nutzen zudem den Priming Effekt. Wenn jemand auf eine schöne Alm oder eine schöne Blumenwiese schaut, ist er:sie mit Sicherheit inspirierter als wenn er auf eine weiße Wand/weißes Whiteboard schaut. Das regt die eigene Kreativität an und hilft die Teilenhmer:innen in einen entspannten und guten Lernzustand zu kommen.Bilder lassen sich ganz einfach bei den Kollobartionstools hochladen, eine kostenfreie Bilddatenbank ist beispielsweise pixabay.com oder www.pexels.com.

„Eine schöne Visualisierung ist für mich das A&O. Wir schaffen mit der Auswahl der Bilder eine bestimmte Lernatmosphäre und nutzen zudem den Priming Effekt.“

Sarah Remmel

Fallbeispiel Zeit und Selbstmanagement Live-Online-Seminar

Blicken wir nochmals auf das Zeit und Selbstmanagement Training: Ein erstes Thema könnten zum Beispiel die Zeitdiebe im Berufsalltag sein. Angenommen Sie möchten hierzu eine Gruppenübung machen, könnten Sie hierzu 2 virtuelle Gruppenräume gestalten. Dann suchen Sie einfach wieder ein passendes Bild heraus und laden dieses Bild zwei Mal in miro hoch. Die Aufgabenstellung können Sie auf Sticky Notes in beiden Räume festhalten. Auch lassen sich Fotos von Flipcharts (z.B. mit Arbeitsaufträgen) wunderbar nutzen, dann können Sie auf Bestehendes zurückgreifen, es verbindet die Präsenz mit der Online-Welt und es macht die Boards noch persönlicher.

Dann markieren Sie die Bilder als „Abschnitte (Conceptboard) bzw. Rahmen/Frames (miro). Über diese Abschnitte können die Teilnehmer:innen selbst leicht ein diese Räume reinspringen. Wir können diese auch entsprechend benennen wie z.B. Gruppenraum 1 Zeitdiebe und Gruppenraum 2 Zeitdiebe. Alternativ könnten Sie das ausgesuchte Bild für den Raum einmal hochladen und beispielsweise links den Arbeitsbereich für Gruppe 1 und rechts für Gruppe 2 markieren.

Lebendige Online-Trainings: Gruppenarbeiten bei Miro
Lebendige Online-Trainings: Gruppenarbeiten bei Miro

Navigation der Online-Teilnehmer:innen

Die Navigation der Teilnehmer:innen läuft dann über diese Abschnitte. Es braucht in der Regel Zeit und eine Führung von uns Trainer:innen, bis sich alle mit der Technik wohl fühlen. Hier hilft es auch vorab eine „Spielwiese/Probeboard“ an die Teilnehmer:innen mit ein paar Tipps und Video Tutorials zu versenden. So haben alle die Möglichkeit, vorab alles auszuprobieren und sich so im Training nur auf die Inhalte fokussieren zu können. Falls es trotzdem mal jemanden gibt, der naus irgendwelchen Gründen nicht zurecht kommt (z.B. wegen schlechtem Internet oder „Technikphobie“) können im Team auch Rollen vergeben werden. Diese Person schaut dann einfach zu und teilt ihre Ideen im chat oder mündlich, ein andere mit Zugriff, hält alles auf dem Board fest. Ich teile auch zusätzlich immer meinen Bildschirm über Teams, Zoom oder das begleitenden Videocall-Tool, damit alle stets orientiert sind, wo wir sind.

Weiterhin gibt es einen sogenannten Präsentationsmodus bzw. die Follow me Funktion. Diese Funktion können Sie auch nutzen, damit alle Teilenhmer:innen automatisch dorthin fliegen wo Sie alle haben wollen. Das hilft insbesondere bei sehr kurze Trainings oder Vorträgen, wenn nicht so viel zeit zum selber Erkunden bleibt…

Der Vorteil auf diesen Modus zeitweise zu verzichten ist, dass sie Teilnehmer:inn selber aktiv sein müssen und daher „wach“ bleiben.

Lebendige Live-Online-Trainings: Kreativer Konzeptionsprozess

Die Gestaltung eines solchen Boards ist ein toller kreativer Prozess. Ideen entstehen beim Machen. So können Sie anhand Ihres Trainerleitfadens Raum für Raum gestalten. Mein Tipp: Achten Sie unbedingt auf die Zeit und parken Sie Ihren inneren Perfektionisten „vor der Tür“. Sonst könnten Sie Gefahr laufen zu viel Zeit bei der Vorbereitung zu verlieren. Auf der anderen Seite: Wenn Sie einmal ein Seminarboard aufgebaut haben, können Sie das wunderbar mehrfach einsetzen und es auch immer weiterentwickeln.

Online eine interaktive und lebendige Teamarbeit ermöglichen

Apropos Kreativität: Was bei den Teilnehmenden auch richtig gut ankommt, eine angenehme Atmosphäre schafft und das Training sehr kurzweilig macht sind interaktive Lerneinheiten, die Spaß machen.

So baue ich beispielweise gerne auch mal ein Quiz mit ganz einfachen Mitteln, das wir dann z.B. als aktivierendes Warm Up nutzen, um ins nächste Thema einzusteigen. Ich überlege mir vorab Fragen – bei Zeitmanagement zum Beispiel „Was sind die größten Zeitfresser in Ihrem Unternehmen? oder „Wie priorisieren Sie?“ „Was würden Sie einem Praktikanten oder einem Auszubildenen in Sachen Planung ans Herz legen?“ Die Fragen überdecke ich dann mit Sticky Notes, die ich mit Zahlen überschreibe. Und die Namen der Teilnehmdenen kommen ebenfalls auf andersfarbige Sticky Notes, die ich dann jeweils mit Buchstaben Sticky Notes überdecke. Im Training startet einfach eine:r und nennt eine Zahl und einen Buchstaben. So ein Quiz bringt Abwechslung, Spannung und Spaß ins Online-Training und führt auf der anderen Seite in ein Thema ein. Alternativ könnten Sie das auch als Wissensquiz zum Ende hin machen. Auch hier gibt es vielfältige Möglichkeiten.

Lebendige Live-Online-Trainings mit kreativen Interaktionen

Genauso könnten Sie auch ein Memory zur Gruppenzuordnung nutzen. Einfach zum Beispiel 2 Motive in gleich großen Kästen für die Gruppen nutzen wie z.B. Erdbeere und Ananas. Dann bei 10 Teilnehmer:innen jeweils 5 mal die Motive aufs Board kopieren und mit Sticky Notes überdecken. Dann die Teilnehmenden einladen, ein freies Stick Note zu wählen und den Namen draufzuschreiben. Schon haben Sie die Teilnehmenden in 2 Gruppen unterteilt.

Gruppenzuordnung mit Memory in Live-Online-Trainings

Tipps und Ideen zu Aufbau und Strukturen im Board

Nehmen wir zum Schluss nochmal eine Hubschrauber-Perspektive ein: Häufig gestalte ich Boards einfach wie ein Strahl von links nach rechts oder auch als Kreis im Uhrzeigersinn. Auch hier gibt es vielfältige Möglichkeiten: Angenommen Sie haben in Ihrem Kreativitätstraining 3 Hauptthemen können Sie auch einfach ein Dreieck als Struktur nutzen und auch so den Teilnehmenden und sich selbst „Struktur und Ordnung“ verschaffen.

Apropos Struktur: Sie können das gesamte Board am Ende auch als PDF herunterladen, dann haben Sie mit einem Klick Ihr Fotoprotokoll für die Teilnehmenden fertig.

Kreativimpulse zum Schluss

  • Learning by doing: Starten Sie einfach in kleinen Schritten. Wie wäre es erstmal eine kurze Session für Kolleg:innen zu gestalten und daraus zu lernen, bevor sie sich direkt an ein mehrtägiges Online-Training begeben?
  • Hilfe in Anspruch nehmen: Machen Sie es sich gerade zu Beginn einfach und holen Sie sich eine technische Assistenz. So können Sie sich bei technischen Problemen ganz auf die Inhalte fokussieren. Oder Sie trainieren anfangs im Trainerduo.
  • Außerhalb der Komfortzone, doch nicht zu weit: Wenn Sie sich wohl fühlen, kommt diese Entspanntheit auch online bei Ihren Teilnehmer:innen an. Wir können hier Vorbilder sein und offen damit umgehen. Schaffen Sie sich zudem Ihre Wohlfühlatmosphäre, in dem Sie gut vorbereitet sind, Fehler auch im Training zulassen und das möglicherweise mit Ihren Seminarthemen verbinden. Z.B. was macht „Angst“ mit uns? Oder wie können wir unseren „Perfektionismus“ leichter loslassen? Wie können wir mit dem Zeitfresser „Nicht funktionierende Technik“ umgehen? etc.

Sie möchten in einem lebendigen Live-Online-Training erleben, wie Sie das ganze für Ihre Online-Trainings, Meetings oder Online-Workshops ganz konkret nutzen möchten? Sichern Sie sich Ihren Erlebnisplatz am 17.2. von 9 bis 13 Uhr – weitere Infos hier.

Lieber eine 1:1 Beratung und Kreativbegleitung? Schreiben Sie mir gerne.

Ich selbst eine Helding??? Ja, wir alle sind Heldinnen im Alltag.

Kannst du ja dazu sagen? Wie oft schaust du eher auf das, was du noch nicht so gut kannst oder was dir noch nicht so gut gelingt? Dabei hast du so viele Stärken in dir, mit denen du auch andere inspirieren und ihnen Mut machen kannst. In unserem Frauen-Empowerment Seminar schauen wir genau auf diese Seiten und stärken sie…

Frauen-Empowerment ist das Thema in unserem gemeinsamen Training und Coaching für Frauen. Dabei begeben wir uns mit unseren innovativen Kunden und Teilnehmerinnen auf eine Heldinnen-Reise, um ihren Mut noch mehr zu entfachen und um den Sprung zu machen, den sie sich wirklich wünschen. Und das mit mehr Leichtigkeit.

Frauen-Empowerment
Frauen-Empowerment mit den Trainerinnen Bettina Zeidler und Sarah Remmel

Wir sind Bettina Zeidler und Sarah Remmel mit meiner 2019 geborenen Tochter, sie ist auch mit an Seminarboard. Denn wir selbst gehen mutig neue Wege. Gerade das ist ein Potential, uns alle aus der Komfortzone zu bewegen und daran zu wachsen. Authentisch und wahrhaftig leben wir gemeinsam vor, was uns am Herzen liegt: Es darf anders, ungewöhnlich, herausfordernd und leicht sein – der Nährboden für Kreativität.

Und vor allem darf es menschlich sein. Denn im digitalen Zeitalter lohnt es sich besonders, unsere Menschlichkeit zu bewahren oder wieder mehr zu leben. Denn darin liegt unsere große Kraft, um uns selbst und unser Umfeld zu bewegen und authentisch erfolgreich zu sein.

Zu Mut gehört auch Angst

Und unsere Teilnehmerinnen und wir: Klar haben wir auch mal Angst. Die gehört dazu und es gibt Wege, damit so umzugehen, dass sie mutig und leicht ihren nächsten Sprung wagen. Wie Mutmuskeltrainerin Tanja Peters so passend sagt „Mut heißt, die Hosen voll zu haben und trotzdem zu gehen.“

Muttankstelle im Seminar
Muttankstelle im Seminar

Das Feedback an uns: Die Frauen fühlen sich gestärkt und MUTiviert, neue Wege zu gehen. Sie machen sich auf zu ihren persönlichen Heldinnen-Reisen, tanken auf an der Mut-Tankstelle, nutzen unsere Coachingbegleitung und werden sich ihrer eigenen Schätze und Stärken bewusst. Und die Teilnehmerinnen sind fasziniert, wie Vereinbarkeit bzw. ein Vereinen von Familie und Beruf gelebt werden kann. „Das war ein echter MindOpener“, so eine Teilnehmerin.

Sarah´s Tochter ist im Seminar voll integriert und einfach immer dabei
Sarah´s Tochter ist im Seminar voll integriert und einfach immer dabei

Frauen-Empowerment: Unmögliches möglich machen

Danke an dich, liebe Bettina Zeidler, und an unsere innovativen und mutigen Kunden, die vermeintlich Unmögliches möglich machen. Wir freuen uns auf viele weitere gemeinsame Heldinnenreisen. Mehr zu unseren beflügel dich Angeboten findest du hier.

Vera F. Birkenbihl hat die KAWA©-Kreativitätsmethode entwickelt, mit der Sie leicht Ideen finden können. Die KAWA Kreativitätsmethode gilt als ihr Markenzeichen. Das Kunstwort KAWA© steht für Kreative Ausbeute von Wort-Assoziationen.

Bei der KAWA-Technik nutzen Sie einen Schlüsselbegriff zu einem Thema, zu dem Sie Ideen suchen. Zu jedem der Buchstaben assoziieren Sie hilfreiche Begriffe, die Ihnen und Ihrem Team einfallen. Ziel sollte es sein, zu jedem Buchstaben einen passenden Begriff zu finden. Je kürzer der Begriff ist, desto intensiver gestaltet sich das Nachdenken. Sie können beispielsweise für eine Produktwerbung den Namen des Produkts als Schlüsselwort nutzen und assoziieren, was dieses Produkt ausmacht. So kommen Sie schnell zu hilfreichen Ideen! Auch wenn Sie zum Beispiel eine Art Laudatio für einen Kollegen oder eine Mitarbeiterin halten wollen, nutzen Sie den Namen als KAWA.

Anwendungstipps für die KAWA©-Kreativitätsmethode

Bei der KAWA©-Kreativitätsmethode gibt es ein breites Anwendungsfeld. Anwendungsbeispiele sind zum Beispiel:

  • Produktwerbung
  • Texterstellung: Was macht den Kern eines Produkts aus?
  • Präsentationsentwicklung, Einstieg in Vorträgen
  • Check in / Einstieg in einen Workshop
  • Check out / Feedback zu einem Workshop / Meeting etc.
  • Mitschriften in Konferenzen und Meetings, Gesprächsprotokolle Und auch dieses Tool können Sie für sich allein und auch im Team anwenden. Im Team ist es nach meiner Erfahrung am besten geeignet, wenn die Teilnehmerzahl zwischen mindestens vier Personen und maximal zwölf Personen liegt.

Ablauf der KAWA

  1. Schlüsselwort festlegen: Sie starten damit, Ihr Thema auf ein Schlüsselwort zu reduzieren. Nutzen wir als Beispiel die Fragestellung des Buches, nämlich: »Wie kann Kreativität im Unternehmen gefördert bzw. geboostet werden?« Als Schlüsselwort lässt sich das Wort »Kreativitätsboost« aus dem Buchttitel nutzen. Das schreiben Sie einfach in Großbuchstaben für jeden sichtbar in die Mitte eines Blattes, auf ein Flipchart, ein digitales Whiteboard oder ein anderes Medium.
  2. Assoziationen sammeln: Anschließend assoziieren Sie gemeinsam einfach zu jedem Buchstaben Ihre Ideen zu der Fragestellung. Auch hier braucht es keine chronologische Reihenfolge. Assoziieren Sie frei, was Ihnen einfällt. Dabei dürfen einem Buchstaben auch mehrere Begriffe zugeordnet werden. Sie werden merken, dass sich schnell interessante Assoziationen ergeben. Und dass es sehr einfach und schnell anzuwenden ist. Also los geht’s mit dem Assoziieren!
  3. Ergebnisse verwenden: Das KAWA als Ergebnis können Sie dann weiterverwenden für Ihre Zwecke: sei es als Grundlage für eine Texterstellung, für einen Vortrag oder auch als Basis, um die Ideen mit weiteren Methoden fortzuentwickeln oder zu vertiefen. Sie können auch einzelne Ideen aus Ihrem KAWA herausgreifen, um ein weiteres zu erstellen und damit Ihre Ideen zu konkretisieren.
KAWA©-Kreativitätsmethode nach Vera F. Birkenbihl
KAWA©-Kreativitätsmethode nach Vera F. Birkenbihl

Tipps zur Umsetzung der KAWA©-Kreativitätsmethode in virtuellen Kreativsessions

Ein KAWA können Sie ganz einfach online gemeinsam erstellen. Der Moderator hält auf einem digitalen Whiteboard einfach das Schlüsselwort fest und die Teilnehmer teilen Ihre Ideen über Video oder Chat mit. Hier ein paar Impressionen aus meinen Online-Trainings.

KAWA Kreativitätsmethode im Online-Workshop

Im Video finden Sie noch ein paar mehr Inspirationen, wie sich Online-Trainings kreativ mit Kollaborationstools wie miro und conceptboard umsetzen lassen. Bei Fragen sprechen Sie mich gerne persönlich an.

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Kinder als Lehrmeister der Kreativität – das erlebe ich tatgtäglich. Ein Blickfang sind meine fast 3-jährige Tochter und ich allemal, wenn wir zielstrebig und selbstverständlich mit Flipchart-Rolle und Trainerkoffer zum Seminarraum gehen… Einfach extrem ungewohnt, dass ein Kind mit an Seminarboard ist. So war es auch wieder diese Woche bei einem Kreativitätsworkshop für einen Kunden in Österreich.

Doch genau das macht ja Kreativität und ein „Thinking out of the box“ aus: Sich sinnhaft und mutig zu „ver-rücken“, Tabus zu brechen und neue Wege zu gehen.

Viele fragen mich oder auch sich, warum ich das mache und halten das Ganze für schier Unmöglich. Wie soll das zeitgleich gehen – Online Training ok, aber ein Präsenzseminar mit Kleinkind? Doch heißt nicht kreativ sein auch Unmögliches möglich machen? Zudem ist das keine fixe Idee, die vom Himmel gefallen ist, sondern Ergebnis meiner persönlichen Haltung und eines Prozesses seit der Schwangerschaft an #Haptonomie. Und klar steckt da einiges hinter. Sie ist von Anfang an immer mit dabei gewesen. Und ein wichtiges Prinzip, was ich persönlich von meinem Mentor Dr. Mehdi Djalali gelernt habe ist: Da sein und nichts machen. In vielerlei Hinsicht. Zum Wohle für alle Beteiligten.

So ein Weg geht vermutlich nicht von heute auf morgen, wenn ein Kind beispielsweise sonst in den Kindergarten geht und plötzlich mit Mama zur Arbeit geht. Ich denke, die Wege der Vereinbarkeit sind bei jeder Familie ganz individuell.

Kinder als Lehrmeister der Kreativität
Kreativitätstrainer Duo: Sarah Remmel mit ihrer Tochter

Kinder als Lehrmeister der Kreativität

Zudem bin ich auch davon überzeugt, dass von uns beiden meine fast 3-jährige Tochter die eigentliche Kreativitätstrainerin ist – einfach durch ihr Sein. Genau wie jedes Kind in dem „Alter“ uns ein Lehrmeister in Sachen Kreativität und noch vielem mehr sein kann.

Kinder als Lehrmeister der Kreativität
Kinden leben uns Kreativität vor: Sie entdecken spielerisch und erforschen die Welt NEUgierig

So beobachte ich bei ihr, wie sie:

  • ganz vertieft der eigenen Fantasie freien Lauf lässt,
  • beim (ungestörten) Spielen in einem vertieften Zustand ist (den wir wohl als Flow bezeichnen),
  • ganz ausgeglichen ist (Erfolgsfaktor für Kreativität),
  • sich ständig grundlos freut (ebenfalls Erfolgsfaktor für einen kreativen Flow),
  • im Hier und jetzt ist (fördert ebenfalls die eigene Kreativität),
  • keine Maske trägt im Sinne Gefühle oder Bedürfnisse verstecken zu müssen,
  • Gestillt und gesättigt ist (auch emotional),
  • NEUgierig beobachtet (Treibstoff für Kreativität),
  • den eigenen Bedürfnissen folgt und z.B. schläft wenn sie müde ist (Basis für Wohlergehen und damit auch Kreativität),
  • Emotionen im Gesicht liest und wie ein Stimmungsbarometer unmittelbar wahrnimmt (wichtig u.a. für ein gutes und kreatives Miteinander im Team),
  • und um den Kabarettist und Mediziner Eckart von Hirschhausen zu zitieren: „Kinder lachen 400 Mal am Tag, Erwachsene 12 Mal und Tote gar nicht.“

ErMUTigt neue Wege zu gehen

Die Teilnehmer waren allesamt überrascht und begeistert. Und bestimmt auch durch diese Erfahrung inspiriert und erMUTigt neue Wege zu gehen. Und das auf ihre persönlichen Situationen zu übertragen. Meine Tochter glücklich, bedürfnisgestillt und in sich ruhend –  und ich persönlich erfüllt und dankbar Mama zu sein, die zeitgleich ihrer Berufung lebt.

6 Denkhüte nach Edward de Bono: Ein Hut lässt sich einfach auf- und absetzen – und genau das fordert einer der größten Kreativitätsexperten, Edward de Bono, von unseren kreativ erfolgreichen Denkweisen.

6 Denkhüte nach Edward de Bono: Der Erfinder de Bono spricht von einem parallelen Denken im Vergleich zum kontroversen Denken. Dabei geht es um unsere Fähigkeit, nacheinander verschiedene Sichtweisen einzunehmen und dabei zu lernen, flexibler und effizienter zu denken. Diese unterschiedlichen Sichtweisen stecken in den sechs imaginären Hüten. Jeder Hut steht dabei für eine bestimmte Prämisse bzw. Perspektive. Erst nachdem wir alle Hüte oder auch Perspektiven zu einem Problem eingenommen haben, haben wir die Chance, eine optimale Entscheidung zu treffen. Zudem hilft die Anwendung dieser Methode, Meetings effizienter zu gestalten und die Kommunikation nachhaltig zu verbessern.

Die Bedeutung der sechs Denkhüte (nach Edward de Bono)

  • Der weiße Hut fordert auf, das Thema von einem objektiven Standpunkt aus ganz neutral zu betrachten. ZDF – also Zahlen, Daten, Fakten sind hier ohne jegliche Bewertungen gefragt.
  • Der schwarze Hut symbolisiert die kritische Betrachtung. Hier suchen die Anwender gezielt nach Risiken, Gefahren oder Problemen.
  • Der grüne Hut lädt die Anwender ein, originell und kreativ zu sein und divergent bzw. lateral zu denken. Hier gibt es keine Grenzen und alles ist möglich.
  • Der rote Hut steht für die Emotionen, unsere Intuitionen und Bauchentscheidungen. Jeder kann äußern, was er zu dem Thema empfindet, was ihn beschäftigt, und dabei auf sein Bauchgefühl hören – ganz ohne Fakten oder Zahlen im Hintergrund.
  • Der gelbe Hut steht für eine konstruktive und optimistische Denkweise.
  • Der blaue Hut steht für strukturiertes, moderierendes und fokussiertes Denken. Somit ist dieser Hut am Anfang und zum Ende der Entscheidungsfindung sehr bedeutsam.

Ablauf der Kreativitätstechnik

  1. Zunächst einigt sich die Gruppe mit einem Moderator auf die konkrete Fragestellung bzw. das Entscheidungsthema.
  2. Danach stellt ein Moderator die Methode 6 Denkhüte nach Edward de Bono kurz vor und erläutert die Bedeutung aller Hüte . Es ist auch möglich, das Ganze nicht als Kreativitätstechnik vorzustellen, um keinen »abzuschrecken«, der weniger offen für neue Methoden ist. Sie könne dann einfach selbstbewusst durch den Prozess führen, ohne das Wort »Hut« zu erwähnen.
  3. Nachdem die Teilnehmer mit den Rollen und der Bedeutung der sechs Hüte vertraut sind, startet die eigentliche Kreativsession. Der Moderator setzt imaginär den blauen Hut auf: Damit ist es seine Aufgabe, den gesamten Gruppenprozess verantwortlich zu leiten und auf eine effiziente und gute Entscheidungsfindung hinzuarbeiten. Alle andere tragen immer gemeinsam eine Hutfarbe – das stärkt das Gemeinschaftsgefühl und schafft ein wirkliches paralleles Denken auch in der Gruppe.
  4. Der Moderator oder ein Schreibbeauftragter hält am Flipchart die Ideen und Punkte der Teilnehmer zu jeder Hutfarbe fest. Alternativ kann das auch zunächst schriftlich auf farbigen Haftnotizzetteln durch die Teilnehmer erfolgen: Nach der Bearbeitungszeit von jeweils fünf bis zehn Minuten werden die Ergebnisse mit allen besprochen und um weitere Punkte ergänzt. Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, dass auch stillere Menschen zu Wort kommen, und würde vermutlich noch deutlicher die Stimmung abbilden.
  5. Der Moderator legt gemeinsam mit den Teilnehmern die Reihenfolge der Hüte fest. In der Praxis hat sich die Reihenfolge weiß, schwarz, grün, rot und gelb bewährt. Denn so sammelt die Gruppe zunächst die Fakten mit dem weißen Hut und hat damit eine neutrale Sachlage vor Augen.
  6. Danach geht die Gruppe gemeinsam in ein »schwarzes«, also kritisches Denken über. Den schwarzen Hut am Anfang zu nutzen ist wertvoll, da so die Teilnehmer möglichen Frust, Ärger oder negative Gedanken loswerden und sie somit nicht die ganze Zeit damit unbewusst belastet sind. Denn einmal ausgesprochen ist der Ärger meist schon verflogen. Das hilft auch, später die anderen Denkweisen richtig einzunehmen.
  7. Der grüne Hut sollte der direkte Nachfolger der schwarzen Perspektive sein, denn so können die Teilnehmer direkt Lösungen und kreative Ideen zu den kritischen Punkten sammeln. Wenn also zuvor die Kritik kam »Das ist zu teuer!«, können die Teilnehmer gezielt und gemeinsam nach günstigen Varianten suchen.
  8. Gegen Ende des Prozesses empfiehlt es sich, das Bauchgefühl abzufragen, nachdem rational bereits die meisten Sichtweisen besprochen worden sind. Es ist auch möglich, den gelben Hut am Schluss aufzuziehen, um mit einem positiven Gefühl zu enden.
  9. Doch erst ganz zum Schluss lädt der Moderator mit dem blauen Hut zu einer Entscheidung ein. Er kann hierzu die Ergebnisse auf einer Metaplanwand oder einem Flipchart zusammenfassen und alle Beteiligten nach ihrer Entscheidung abfragen. Das kann eine einfache und öffentliche Abstimmung sein oder auch eine geheime Abstimmung zum Beispiel über die Dot-Mocracy-Methode.
Kreativitätsregeln für die Anwendung aller Kreativitätsmethoden
Kreativitätsregeln für die Anwendung aller Kreativitätsmethoden

Anwendungstipps zu den 6 Denkhüten nach de Bono

Diese Methode eignet sich insbesondere in Entscheidungsfindungsprozessen. Auch bei komplexen Problemstellungen lässt sich mit dieser Methode verhindern, dass sich alle im Kreis drehen. In Meetings, in denen es häufig kontrovers zugeht, kann die Methode helfen, schneller zu besseren Ergebnissen zu kommen, und nebenbei die Teamharmonie verbessern. Denn die Teilnehmer können sich auf ihre Rolle berufen, falls sie sich beispielweise kritisch zu einer Idee äußern. Sie lässt sich auch einfach in virtuellen Räumen anwenden. Die Methode können Sie auch alleine nutzen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen, die Sie mithilfe dieser Methode von allen Seiten durchleuchtet haben.

Weitere Methoden und Kreativimpulse finden Sie hier.

Asynchron Ideen entwickeln online und im Team ist gewissermaßen ein zeitversetztes und individuelles „Brainstorming“. Auch wenn nicht alle gleichzeitig online sind, arbeitet jedes Teammitglied/jeder Ideensuchende dennoch als Teil des Teams und leistet seinen Beitrag.

Asynchron Ideen entwicklen als Ergänzung zu klassischen Kreativitätsworkshops

In einem Kreativprozess ist auch die Integration von solchen asynchronen Phasen möglich und wertvoll. Die Vorteile asynchron Ideen zu entwicklen liegen vor allem darin, dass die Mitglieder/Teilnehmer in ihrem eigenen Tempo/ Rhythmus arbeiten und Inhalte/Fragestellungen etc. beliebig oft wiederholen/vertiefen können.  In der Hektik des Arbeitsalltag ist meist kein Raum für Ideen, denn Kreativität auf Knopfdruck beinhaltet bereits im Wort den Kreativitätskiller „Druck“. Eine Möglichkeit zum asynchronen Austausch kann diesen Druck entzerren/nehmen. Die Teilnehmenden können frei entscheiden, wann und wie sie Ideen sammeln und sich damit befassen. Im besten Falle, wenn sie auch in der entsprechenden Stimmung sind. Die Ideen fallen einem ja meist nicht im Meetingraum zu, sondern eher in der Freizeit. So können alle Teilnehmer ganz flexibel zu jeder Zeit ihre Ideen festhalten.

Vorteile von synchronen Kreativitätsworkshops

asynchron Ideen entwickeln als Ergänzung
Vorteile von einem klassischen Kreativitätsworkshop

Asynchron Ideen entwickeln ist kein Ersatz für den gesamten Ideenprozess. Denn eine synchrone/zeitgleiche Interaktion hat die Vorteile, einen lebendigeren Austausch zu ermöglichen, umgehende Reaktionen und Antworten und direkte Rückmeldungen auf Ideen zu ermöglichen sowie stärkere soziale Aspekte zu nutzen. So befördert die unmittelbare Kommunikation enorm den kreativen Prozess. Doch kann ein zeitversetzte Ideenrunde durchaus eine sinnvolle Ergänzung sein.

Grundsätzlich eignen sich Online Kollaborationstools wie Conceptboard, Mural oder Miro für einen asynchronen Ideenaustausch. Wichtig ist es diesen in den gesamten Kreativprozess zu integrieren und aus Sicht eines Prozessverantwortlichen eng zu begleiten, d.h. auch zur Ideensammlung zu motivieren und u.a. die Ergebnisse / Erfolge in der asynchronen Phase deutlich zu machen (z.B auf dem Board selbst oder in einem anderen gemeinsam genutzten und akzeptierten Kanal wie E-Mail, Messengerdienst etc.).

Asynchron Ideen entwickeln – Impulse für asynchronen Ideenrunden:

Nutzen Sie die Vorzüge der synchronen und der asynchronen Interaktion und verknüpfen Sie die einzelnen Aktivitäten. Synchrone und asynchrone Aktivitäten bieten jeweils unterschiedliche Interaktionsmöglichkeiten.

Asynchron im Team Ideen entwicklen
  • Stellen Sie während Ihrer virtuellen Kreativrunde/Auftaktrunde eine Methode vor und formulieren Sie innerhalb der Gruppe die Fragestellung, zu der Ideen gefunden werden sollen. Ein Probelauf kann auch hilfreich sein. Jeder bekommt dann den Zugang zum Board inklusive Zeitplan, bis wann er / sie die Ideen sammeln kann. Im besten Falle begleitet der Prozessverantwortliche den Prozess und motiviert zur Ideensammlung.
  • Nach dem asynchronen Austausch findet auch wieder ein synchroner Workshop statt, in dem die Ideen weiter vertieft werden können, weitere Ideen gesammelt werden können oder je nach Prozessschritt auch die Ideen gemeinsam bewertet werden können.
  • Halten Sie auf dem Board selbst auch nochmals die Anleitung für die Methode bereit und stellen Sie auch Beispiele zur Verfügung.
  • Regen Sie mit Impulsen zwischendurch die Ideensuche an (z.B. auf dem Board selbst mit Sticky Notes oder per Mail) an und machen Sie die Teilnehmer neugierig.
  • Kommentieren Sie besonders innovative Ideen und wertschätzen Sie generell den Ideenpool.
  • Seien Sie selbst kreativ mit den Methoden: Ein Brainwriting könnten Sie beispielsweise leicht asynchron auf einem Board umsetzen. So könnten Sie vorher die Reihenfolge festlegen und dann ein Zeitlimit pro Runde (z.B. Runde 1 bis zum nächsten Tag 14 Uhr, jede weitere Runde jeweils den darauffolgenden Werktag etc.). Oder Sie gestalten es noch freier. Sie bestimmen also keine Reihenfolge, sondern machen ein gemeinschaftliches Brainwriting. Jeder kann einfach immer wieder neue Ideen aufschreiben und ist explizit eingeladen mindestens genauso viele Ideen der anderen Teilnehmer weiterzuentwickeln. Auch viele weitere Techniken wie die Kopfstandtechnik können Sie auch asynchron gut umsetzen. Im besten Falle kennen die Ideensuchenden die Technik bereits. Dann fühlen sie sich sicher mit der Methode und können direkt loslegen.

Methodentipps und weitere Kreativimpulse finden Sie im Blogartikel zur Kopfstandmethode oder auch zur Reizwortmethode. Viel Freude beim Anwenden.

Was sind Hürden bei kreativem Arbeiten? Als Kreativitätstrainer und Innovationsfacilitator erlebe ich gerade in Unternehmen mmer wieder Hürden bei der kreativen Arbeit bzw. viele »Steine«, die kreativem Arbeiten und damit auch Innovationen in den Weg gelegt werden. Diese Hürden können Mitarbeitern und auch das ganze Unternehmen »erdrücken«. Doch das Gute ist, dass sich diese Steine – selbst wenn es sich um große »Hinkelsteine« handelt – aus dem Weg räumen lassen. Dafür braucht es auch keinen Obelix mit einem Zaubertrank, sondern im ersten Schritt eine bewusste Wahrnehmung jedes Einzelnen. Das verändert bereits sehr viel. Wissen ist die Basis von »bewusster« Wahrnehmung. Schauen wir uns daher die häufigsten Hürden von kreativem Arbeiten im Unternehmensalltag genauer an. So erfahren Sie, wie Sie diese Hinkelsteine entsprechend zu Kieselsteinen reduzieren oder auch ganz loswerden können. Damit die Bahn frei wird für Innovationserfolge!

Kritik hemmt kreatives Arbeiten

Kritik ist einer der größten Hürden bei kreativem Arbeiten! Und das gemeine dabei: Sie kann ganz subtil daherschleichen und dies nicht nur in Gestalt einer verbalen kritischen Äußerung des Kollegen oder Vorgesetzten. Sehr häufig wird Kritik nonverbal geäußert, über unsere Mimik und Körpersprache, ganz nach dem Motto »Wenn Blicke töten können …«. Ein Augenverdrehen oder ein einseitig eingepresster Mundwinkel zeigen Verachtung im Gesicht eines Gegenübers.

Kritik als eine der Hürden bei kreativem Arbeiten
Kritik als Hürde für kreatives Arbeiten

Dazu gehören auch die Killerphrasen, die in Meetings und Gesprächen omnipräsent sind. Die folgenden Bemerkungen sind Ihnen bestimmt auch schon einmal wie Steine in den Weg gelegt worden:

  • »Dafür haben wir kein Budget!«
  • »Das haben wir immer so gemacht!«
  • »Keine Zeit!«

Warum sollte noch jemand Ideen äußern, wenn er Gefahr läuft, kleingemacht zu werden. Dann lieber auf Nummer sicher gehen und nichts sagen …

Der innere Kritiker ist eine Hürde von kreativem Arbeiten

Nicht zu unterschätzen ist einer der größten Kritiker überhaupt, den es in jedem Unternehmen gibt und dem jeder Mensch bereits persönlich, ob bewusst oder unbewusst, begegnet ist: Der innere Kritiker!

Hier nur einige typische Gedanken dieser kritischen, inneren Stimme:

  • »Meine Idee ist nicht gut genug!«
  • »Ich könnte mich blamieren!«
  • »Das lässt sich eh nicht umsetzen!«
Innerer Kritiker als eine der Hürden bei kreativem Arbeiten
Innerer Kritiker hemmt die eigene Kreativität

Kritik von außen und innen gehen dabei Hand in Hand – das lässt sich auch an diesem Beispiel gut erkennen: Wenn junge Menschen nach ihrem Studium oder ihrer Ausbildung frisch in den Job einsteigen oder Praktikanten erste Berufserfahrungen machen, sprühen Sie nur so vor Ideen. Doch was passiert häufig mit der Zeit? Zu viele kritische Stimmen von außen können auch den inneren Kritiker größer machen, der uns davon abhält, neue Ideen zu äußern oder auch zu entwickeln. Teilweise resignieren Menschen in Unternehmen, die dadurch riesige Innovationspotenziale einbüßen. Daher ist es extrem wichtig, die Kritik bewusst wahrzunehmen und damit bereits gegenzulenken. Eine vermeintlich kleine Stellschraube mit großer Wirkung auf den kreativen Erfolg!

Beide Formen der Kritik, die innere und die äußere, führen mitunter auch zu Stress und Angst. Schauen wir uns diese beiden Killer im nächsten Abschnitt genauer an.

Angst und Stress als Hürden von kreativem Arbeiten

»Kreativität erfordert den Mut, alle Sicherheit fahren zu lassen.«

Erich Fromm

Jede Emotion ist wichtig und wertvoll. Und alle Emotionen begleiten uns im Arbeitsalltag ständig und steuern unser Verhalten, Denken und Empfinden. Wir lassen sie schließlich nicht zuhause, sondern sie begleiten uns ins Büro. Insbesondere Angst kann unsere Kreativität stark negativ beeinflussen.

Angemessene Angst schützt, unangemessene blockiert und ist eine Hürde von kreativem Arbeiten.

Angst hat die wichtige Funktion, unser Verhalten so zu steuern, dass wir uns sicher fühlen. Wenn wir Sorge, Angst oder sogar Panik vor einer Präsentation haben, werden wir mit Sicherheit nicht unvorbereitet in den Termin gehen, sondern entsprechend in die Vorbereitung investieren, um unsere Angst zu reduzieren und ein sicheres Gefühl zu bekommen. Hierbei handelt es sich um eine angemessene Angst, die uns schützt!

Wenn sich eine Sorge schlimmer anfühlt als die Konsequenzen sind

Sie kennen mit Sicherheit das Gefühl, dass eine Sorge in keinem rationalen Verhältnis zu den Tatsachen steht. Beispielsweise weiß jemand, der unter Redeangst leidet, rein rational, dass eigentlich nichts »Schlimmes« passieren kann. Oder eine Führungskraft, die unter »Druck« steht, weiß, dass hier niemand »stirbt«. Doch die Sorge oder Angst fühlt sich meist schlimmer an, als es in der Konsequenz sein wird. Genau in solchen Situationen ist die Angst nicht mehr funktional bzw. angemessen, denn sie hemmt uns eher, als dass sie uns Sicherheit bringt. Diese unangemessene Angst blockiert uns und wir fühlen uns gestresst. Dieser Stress hat auch viele körperliche Folgen: Bei Stress wird Cortisol ausgeschüttet, was unter anderem weniger Raum für Ideen lässt (vgl. auch Abschnitt Entspannung und Tagträumen).

Angst als eine der Hürden bei kreativem Arbeiten
Angst hemmt kreatives Arbeiten

Unangemessenen Angst ist ein Gegenspieler von Kreativität

Diese »dysfunktionale«, unangemessene Angst und der Stress sind absolute Gegenspieler von Kreativität. Das Problem ist, dass sie häufiger im Unternehmensalltag vorkommen, als viele vermuten. Angst oder generell Emotionen sind nämlich in der Tat »ansteckend«. Wenn beispielsweise Führungskräfte Angst vor irgendeinem zukünftigen Event haben (strukturelle Veränderung in der Abteilung, Druck von oben usw.), dann werden Mitarbeiter unbewusst mit dieser Angst »angesteckt«. Auch wenn die Führungskraft etwas anderes mit Worten aussagt, können Spiegelneuronen auf die Belegschaft förmlich »überspringen« und für (dysfunktionale) Angst bei den Mitarbeitern sorgen.

Daher ist es besonders wertvoll, ein Bewusstsein für diese »Ansteckungsgefahr« zu schaffen und sich klar zu machen, dass jeder Einzelne etwas für sein eigenes Emotions- bzw. Stressmanagement tut.

Videotipp: Emotionen sind ansteckend Joelle Hadley inspiriert uns in ihrem TED-Talk »Emotions are Contagious: Spreading Emotional Intelligence«, emotionale Intelligenz zu verbreiten, und zeigt auf, wie ansteckend unsere Emotionen sind (Hadley, 2016). Siehe: https://www.youtube.com/watch?v=5E-WzUmFJSA
Videotipp Joelle Hadlye TED Talk
Übung: Achtsamkeit Ganz nach dem Motto »Mutig ist nicht derjenige ohne Angst, sondern derjenige, der trotz Angst etwas wagt« finden Sie hier eine Achtsamkeitsübung, die Sie alleine und auch gemeinsam mit Kollegen machen können. Nehmen Sie die Angst bewusst wahr! Führen Sie sich vor Augen, warum das, was Sie tun wollen, wichtig ist – so wichtig, dass Sie es trotz Ihrer Angst riskieren wollen. Zum Beispiel eine Idee vorstellen, obwohl es viele Gegner im Raum gibt. Der Austausch mit vertrauten Personen hilft dabei, andere Perspektiven zu gewinnen. .
Achtsamkeitsübung

Zeitdruck oder fehlende Zeitvorgaben sind Hürden von kreativem Arbeiten

»Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.«

In Sachen Zeitvorgaben scheinen sich die Geister zu scheiden: In meinen Kreativitätsseminaren höre ich regelmäßig Teilnehmerstimmen, die von engen Zeitvorgaben überzeugt sind, andere meinen, maximaler zeitlicher Freiraum hilft ihnen, wirklich kreativ zu arbeiten. Und in der Tat haben beide Lager Recht!

Im Kreativitätsprozess ist es extrem wertvoll, Zeit zu haben und »herumzuspinnen« und sich nicht dauerhaft unter Druck und gestresst zu fühlen. Das betrifft insbesondere die Anfangsphase, aber auch den weiteren Kreativprozess, um auch die Möglichkeit zu haben, »alte« Ideen fallen zu lassen, wenn man noch bessere im weiteren Verlauf entdeckt hat. Bei zu großem Zeitdruck kann die Zeit sonst am Ende fehlen, wenn die einzige und erste Idee nicht aufgeht.

Zeitdruck ist eine der Hürden bei kreativem Arbeiten
Zeitdruck kann eine Hürde von kreativem Arbeiten sein

Doch genauso wichtig ist es, mit Zeitvorgaben zu arbeiten. Denn gerade ein zeitlicher Rahmen hilft uns, zielorientierter, effektiver und effizienter vorzugehen. Nach meiner Erfahrung ist man dann weniger in einem »Trödelmodus« und widmet sich weniger »Neben-Baustellen«, sondern bleibt fokussiert auf die Prioritäten. Sie kennen vermutlich auch sehr lange Meetings, die man in der Hälfte der Zeit mit noch besseren Resultaten durchführen könnte.

Ein gesunder Mittelweg ist also optimal: Für das kreative Arbeiten und einzelne Aufgaben sollte es einen zeitlichen Rahmen geben, jedoch sollte sich keiner dauerhaft gehetzt fühlen.

Der Glaubenssatz »Ich bin nicht kreativ«

Übung Eine kurze Übung vorab, die Sie allein oder auch in ihrem Team machen können. Nehmen Sie einfach ein Blatt Papier und malen Sie Ihren Sitznachbarn oder sich selbst, wenn Sie die Übung allein machen. Sie haben genau eine Minute Zeit. Also Timer stellen, Stift Ihrer Wahl zücken und los geht’s! Und welche Reaktionen haben Sie erlebt bei oder auch vor dieser Übung? Was haben Ihre Kollegen gesagt? Welche Gesichtsausdrücke konnten Sie erkennen? Was haben Sie selber gefühlt oder gedacht?
1 Minute Übung

Wenn ich diese Übung in Seminaren anleite, sehe ich häufig in sorgenvolle und irritierte Gesichter und höre Stimmen wie »Oh Gott«. Wenn die Teilnehmer ihre Werke dem Nachbarn überreichen, entschuldigen sich viele für ihre Arbeiten und zeigen sich teilweise verschämt. Und genau diese Reaktionen deuten auf den inneren Glaubenssatz »Ich bin nicht kreativ« hin, der sich auch häufig hinter der Überzeugung »Ich kann nicht malen« verbirgt. Pablo Picasso beschreibt das wie folgt:

»Every child is an artist, the problem is staying an artist when you grow up.«

Pablo Picasso
Kinder leben uns Kreativität vor
Kinder leben uns vor kreativ zu sein

Wir reden uns selbst ein, dass wir nicht malen, singen und eben kreativ sind. Das ist auch eine Hürde von kreativem Arbeiten. Ganz unbewusst verfestigt sich ein Glaubenssatz, der unsere Kreativität extrem hemmt! Und was machen Kinder im Vergleich zu uns bzw. was haben wir selber als Kinder gemacht? Kinder präsentieren ihren Eltern meist stolz ihre Kunstwerke. Sie sind stolz auf ihre kreative Leistung, denn sie haben etwas Eigenes geschaffen. Und dabei werten sie sich nicht selber ab mit Gedanken wie »Der Schmetterling ist mir nicht gut gelungen« oder »Das hätte ich besser machen können« – denn es geht dabei ja nicht um »schön« oder »nicht schön«.

Je älter wir werden, desto mehr bewerten wir uns Kreationen

Doch je älter wir werden, desto mehr werten wir unsere »Schaffenswerke« – sei es der Gesang, eine Skizze im Meeting oder irgendetwas anderes, was vermeintlich besser aussehen oder sein sollte. Und eine solche innere Stimme »Ich bin nicht kreativ« wirkt wie eine Hypnose, die wir uns selber geben. Und die hinterlässt Spuren.

Doch jeder Mensch hat kreatives Potenzial. Und Kreativität muss sich nicht in Musik oder Kunst äußern, sie ist vielschichtig und bedeutet schlichtweg, etwas Neues zu erschaffen, das wir nutzen und womit wir uns ausdrücken können. Häufig erlebe ich in Seminaren bei einigen Teilnehmern, die sich als unkreative Menschen vorstellen, einen Aha-Effekt: Sie entdecken ihre eigene Kreativität und öffnen damit auch neue, innere Türen – getreu dem Motto von Henry Ford: »Whether you think you can or whether you think you can’t, you’re right.«

Bestätigungsbias

Ein weiteres Hindernis für Kreativität und kreativem Arbeiten besteht darin, an einer Idee oder einem Glauben starr festzuhalten und wenig oder gar nicht offen zu sein, weiterzusuchen. Das kann aus einem Zeitmangel heraus geschehen. Ein anderer häufiger, aber meist unbewusster Grund ist der sogenannte »Bestätigungsbias« (engl. bias = Voreingenommenheit, Vorurteil). Das bedeutet, dass wir manchmal etwas gedanklich verzerren. Wenn beispielsweise eine Idee nach anfänglicher Euphorie doch nicht mehr passend erscheint und sich der Ideengeber trotz der Sachlage dies nicht eingestehen will und er an der alten Idee festhält.

Möglich ist auch der gegenteilige Effekt: Ein Thema der Zukunft, das von den Unternehmensverantwortlichen aus einem Bestätigungsbias heraus ignoriert wird, kann ganze Unternehmen in ihrer Existenz gefährden. Beispiele hierfür gibt es viele: Die Fotoindustrie, die nicht an digitale Fotografie geglaubt hat. Oder Unternehmen, die sich heute nicht ausreichend mit KI und Digitalisierung befassen.

Es kann dann vorkommen, dass wir Gegenbeweise ignorieren, nach Bestätigung für unsere Idee suchen und sogar unsere Hypothese nicht aufgeben, auch wenn sie falsch ist.

Neugier fördern für mehr Kreativität

Die Lösung liegt nahe: Eine Offenheit und die eigene Neugier fördern! Die menschliche Neugier ist sozusagen die »Grundzutat« von Kreativität, der eine enorme Schaffenskraft innewohnt.

Neugier fördert kreatives Arbeiten
Neugier fördert kreatives Arbeiten

»Ich bin nicht besonders talentiert, sondern nur leidenschaftlich neugierig.«

Albert Einstein

Auch Leonardo da Vinci sagt man nach, dass seine Neugier – Curiosità – durchweg die Quelle und Antriebskraft seines Schaffens war und eines seiner Lebensprinzipien. Er war davon überzeugt:

»Der Wunsch zu lernen ist allen edlen Menschen angeboren.«

L. da Vinci

Curiosità bezeichnet demnach eine unstillbare Neugier auf das Leben sowie das unnachgiebige Streben nach Wissen. Jeder Mensch wird neugierig geboren.

Es gilt also, wieder Kontakt zu seiner eigenen Neugier aufzunehmen und Fragen zu stellen, so wie Forscher auf ihren Wissensgebieten. Das bedeutet auch, die eigenen Ideen konstruktiv kritisch zu beäugen und verschiedene Blickwinkel einzunehmen. Dabei helfen auch Kreativitätstechniken wie die Walt-Disney-Methode oder die sechs Denkhüte.

Förderung von Neugier in Unternehmen

Auch Unternehmen haben die Förderung der Neugier ihrer Mitarbeiter als einen großen Hebel für ihren Innovationserfolg entdeckt. Hierzu gab es im Jahr 2018 eine interessante Studie, die in den drei Unternehmen Merck, Porsche Consulting und Weizmann Institute of Science durchgeführt wurde (Naughton, 2018). Die Unternehmen stellten fest, dass die Fähigkeit zur Neugierde im Arbeitsleben oft aberzogen wurde. Ihre Lösung für das Problem war ein sechsmonatiges Programm zur Steigerung von beruflicher Neugier in Unternehmen.

Dabei untersuchten sie vier Dimensionen:

  1. Wissbegierde
  2. Kreativität bei der Problemlösung
  3. Offenheit für Ideen
  4. Stresstoleranz

Sie nutzten in der Studie die folgenden acht Techniken, um die Neugier und auch die Kreativität der Mitarbeiter zu fördern:

  1. Question Formulation Technique: Fragen sammeln, statt direkt Lösungen zu diskutieren, z. B. in zehn Minuten so viele Fragen wie möglich sammeln.
  2. Lunch & Learn-Format: Impulsvorträge von (internen wie externen) Querdenkern verbunden mit einem gemeinsamem Lunch.
  3. Bainwriting: Ideen sammeln ohne »laute Störungen«.
  4. Cross Innovation Technique: Megatrends wie Nachhaltigkeit auf die eigene Tätigkeit beziehen
  5. Denkaufgaben und Energizer wie z. B.: »Was hat ein Bett, in dem man nicht schlafen kann?« Die Lösung finden Sie am Ende dieses Abschnitts.
  6. Curiosity Cake Technique: Kuchen mit unbekannten Zutaten backen.
  7. Chunking: Durch Coachingfragen Ebenen und Perspektiven wechseln. (Was gibt es darüber hinaus? Was bedeutet das im Detail? Was könnte noch darüber stehen? Was ist die Meta-Ebene? …)
  8. Achtsamkeitsprogramm: Meditation, achtsames Laufen …

(Quelle: Harvard Buiness Manager, April 2018, S. 46)

Das Ergebnis der Neugier-Studie ist erfolgsversprechend auch für andere Unternehmen:

  1. Neugier erhöht die Innovationskraft.
  2. Die Einstellung verändert sich durch die Fähigkeiten.
  3. Neugier ist ansteckend.
  4. Je unkomplizierter die Anwendung, desto größer die Akzeptanz.
  5. Die Motivation der Führungskräfte ist entscheidend.
  6. Die Methodik muss zum Arbeitsumfeld passen.

Lösung

Hier eine Lösung zu der Frage »Was hat ein Bett, in dem man nicht schlafen kann?«

Ein Flussbett

Neophobie – Angst vor Neuem

Im vorangegangen Abschnitt haben wir von der großen Bedeutung von Neugier für kreative Erfolge erfahren. Ein ernst zu nehmender Gegner einer gesunden Neugier ist neben dem Bestätigungsbias die sogenannte Neophobie: die Angst vor etwas Neuem (Phobie-Wissen, 2020).

Diese Angst – wenn sie unangemessen ist – lässt Menschen regelrecht erstarren. So haben sie meist viele negative Erfahrungen mit »neuen und unsicheren« Situationen gesammelt. Und deswegen ist Neugier für sie sehr negativ besetzt.

Viele Menschen haben in der heutigen VUCA-Welt und in Zeiten gefährdeter Jobs ein stark ausgeprägtes Sicherheitsbedürfnis. Und auch auf Unternehmen bezogen kann sich diese Neophobie insofern zeigen, dass sie an vergangenen Erfolgen festhalten und in vertrauten Situationen verharren.

Das Thema Veränderung ist immer stark emotional geprägt. Veränderungsprozesse in Unternehmen folgen häufig einem typischen Schema (vgl. Abb.). Es ist wichtig, diese Phasen eines Veränderungsprozesses zu kennen, damit auch in Zeiten von Change kreative Prozesse möglich sind. Jeder Mensch reagiert aufgrund individueller Erfahrungen unterschiedlich stark in seinen emotionalen Reaktionen auf Veränderungen.

Change Prozess und Kreativität
Die Phasen in einem Veränderungsprozess

Um diesen emotionalen Kreativitätskiller möglichst zu eliminieren, ist es wichtig, diese unangemessene Ängste abzubauen – bei sich selbst und auch auf Unternehmensebene. Ebenso ist es sinnvoll, auch die begleitenden negativen Emotionen wie Ärger, Ekel, Verachtung und Trauer eng zu begleiten und sie auf einer angemessenen Ebene zu regulieren.

Das bedeutet in erster Linie, die gezeigten und erlebten Emotionen ernst zu nehmen und insbesondere ängstlichen Menschen Sicherheit zu geben! Bereits ein einfaches Zuhören und das persönliche Gespräch können deutliche Erfolge zeigen. Die einzelnen Sicherheitslösungen können dabei sehr unterschiedlich aussehen – so individuell verschieden wie auch die Situationen und die Menschen.

Fremdbestimmung

Wie eine Marionette durch den Arbeitsalltag zu marschieren erstickt kreative Gedanken. So ergab beispielsweise auch die von Merck 2018 durchgeführte Neugier-Studie, dass 33 % der Befragten es schwierig finden, sich in einem Top-down-Umfeld mit eigenen Ideen einzubringen. Fremdbestimmung kann also eine große Neugierbarriere ausmachen. 22 % der Befragten fühlten sich sogar kontinuierlich von ihrem Vorgesetzen überwacht. 90 % der befragten Arbeitnehmer, die sich selbst als wenig bis durchschnittlich neugierig bezeichnen, nehmen die meisten Projekte als »von oben« vorgegeben wahr (Merck Group, 2018). Diese Rahmenbedingungen demotivieren die Mitarbeiter, weil sie keine Neugier zulassen und sich Kreativität nicht entfalten kann.

Hürden bei kreativem Arbeiten: Fremdbestimmung
Fremdbestimmung ist eine Hürde für kreatives Arbeiten

Autonomes Arbeiten fördert die Kreativität

Andreas Steinle – CEO Zukunftsinstitut Workshop GmbH – sieht eine große Bedeutung in einer autonomen Arbeitsweise von Mitarbeitern für die Verankerung von Neugier in den Arbeitsprozessen:

»Menschen müssen nicht gemanaged werden. Nur wenn man ihnen zugesteht, als Mitarbeiter autonom zu handeln und freie Entscheidungen zu treffen, hat Neugier in Arbeitsprozessen eine echte Chance und kann auf lange Sicht zu einem Wandel der Unternehmenskultur beitragen.« (Merck Group, 2018)

Andreas Steinle – CEO Zukunftsinstitut Workshop GmbH

Eigenverantwortung ist demnach ein weiterer Schlüssel zu mehr Kreativität. So bestätigt auch Professor Horst Geschka von der Gesellschaft für Kreativität in Mainz, dass selbstständiges Arbeiten sehr wichtig für die Kreativität sei:

»Dazu gehört, Entscheidungen treffen und Prozesse mitgestalten zu dürfen. Beim Arbeiten nach der Fließbandmethode, bei der jeder nur vorgegebene Handgriffe ausführt, sei nur wenig Kreativität möglich.« (Schormann, 2010)

Professor Horst Geschka

Auch die Befragten in der Neugier-Studie bestätigen dies – die drei wichtigsten Verstärker für Neugier sind für sie Entscheidungsfreiheit, Verantwortung und Freiräume. 42 % hilft es, selbst bestimmen zu können, auf welchem Weg sie an Projekten arbeiten. 40 % motiviert es, sich persönlich für ihre Projekte verantwortlich zu fühlen. Und 40 % haben die Zeit, auch über ihre Projekte hinaus an neuen Ideen zu arbeiten (Merck Group, 2018).

Somit lohnt es sich für Unternehmen außerordentlich, Verantwortung an Mitarbeiter abzugeben, um innovative Prozesse anzustoßen. Das dient als wichtige Basis, um Neugier in einer Unternehmenskultur auch langfristig zu verankern.

Mindmap zu den Hürden von kreativem Arbeiten

Nun haben Sie über einige der häufigsten Hürden bei kreativem Arbeiten gelesen. Möglicherweise denken Sie nun über die Situation in Ihrem Unternehmen, Ihrer Abteilung oder Ihrem Team nach. Was könnten diese Kreativitätskiller und Hürden bei kreativem Arbeiten also ganz konkret für Sie und Ihre Arbeit bedeuten? Vielleicht fallen Ihnen auch noch weitere Kreativitätskiller ein. Und welche Lösungen fallen Ihnen zu den jeweiligen Problemfeldern ein?

Die folgende Übung soll Sie anregen und ermutigen, um die nächsten Schritte zu gehen und Ihre Kreativitätskiller zu reduzieren oder im besten Falle ganz aus dem Weg zu schaffen. Diese Übung können Sie alleine oder auch in Ihrem Team machen.

Hürden bei kreativem Arbeiten - Mindmap
Mindmap zu Hürden von Kreativiät „Was hindert mein kreatives Arbeiten?“
Übung Kreativitätskiller und Hürden von kreativem Arbeiten identifizieren und aus dem Weg räumen
Schritt 1: Fertigen Sie alleine eine Mindmap zu Ihren persönlichen Kreativitätskillern an.
Schritt 2: Anschließend markieren Sie nach einem Ampelprinzip: Alle Killer in Grün, die Sie verändern könnten.Alle Killer in Gelb, die Sie mit etwas Aufwand angehen könnten. Alle Killer in Rot, zu deren Beseitigung ein Wunder geschehen müsste.
Schritt 3: Sprechen Sie im Team über Ihre Hürden von kreativem Arbeiten und stellen sie sich gegenseitig vor. Fokussieren Sie sich auf die grünen und gelben Punkte und finden Sie konkrete Lösungen, um die Kreativitätsstopper zu killen. Am besten funktioniert das in Kleingruppen bis zu sechs Personen. Das hat auch den Vorteil, dass Sie dann meist noch mehr Ideen zusammentragen.
Schritt 4: Stellen Sie sich gegenseitig Ihre Lösungsansätze vor und verschriftlichen Sie danach, welche konkreten Ansätzen Sie im Team umsetzen und auch, welche Sie alleine angehen möchten.
Übung „Meine Kreativitätskiller identifizieren“

Wie Sie noch mehr Kreativität im Arbeistalltag fördern können, erfahren Sie hier.

Ein Baby mitsamt seinen Bedürfnissen an Seminarboard – wie soll das gehen? Was sagen die Teilnehmer und die Kunden zu einer stillenden Trainermama? Und wenn das Baby weint? Mütter, die ihren Beruf gerne machen, stehen häufig vor der Frage, wie sie Beruf und Familie vereinbaren können. Als Trainerin, Speakerin, Coach und Autorin und junge, stolze Mutter stand ich genauso vor diesem Rätsel…

Familie und Beruf vereinen statt zu trennen – eine Lösung nach Dr. med. Mehdi Djalali

Die zündende Idee zur Lösung dieses Problems gab uns der Gynäkologe und Geburtsbegleiter Dr. med. Mehdi Djalali mit auf unseren Weg als Familie. Dr. Djalali ist eine absolute Koryphäe auf dem Gebiet der Haptonomie und hat sie weiterentwickelt. Das ist die Wissenschaft der Affektivität, die Eltern von der Einnistung an mit ihrem Baby leben. Sie fördert durch einen besonders achtsamen Umgang mit dem Baby die natürliche Bindung zwischen Kind, Mutter und Vater. Das ist wichtig für das Urvertrauen des Kindes und erleichtert das Zusammenleben nebenbei spürbar. Auch in dem ganz natürlichen Aspekt, dass sich das Baby zum eigenen und zum Wohle der Eltern in ihr Leben integriert und nicht umgekehrt. In dem mehr als lesenswerten Erfahrungsbericht „Glückskinder – Friedlichkeit beginnt im Mutterleib“ beschreibt die Mutter und Autorin Kathrn Lösch, wie sie und ihre Familie diesen achtsamen und liebevollen Umgang mit unseren Kindern ab der Einnistung erlebt.

Dr. med. Mehdi Djalali Das führte mich zu meiner Vision als Mompreneur, als Trainermama, die ihre Tochter selbstverständlich in ihre Seminare, Vorträge und Coachings mitbringen kann, und das zum Besten für alle Beteiligten.

Ich möchte in meinem Blog meine Erfahrung mit der Haptonomie und als selbstständige Trainer-Mama teilen, um andere Familien und junge Frauen mit Kinderwunsch zu inspirieren.

Buchbaby

Durch unseren Weg war es auch möglich, ein ganzes Buch zu schreiben…und sogar einen weiteren Buchbeitrag…

Trainerin Sarah Remmel mit Baby am Flipchart
Trainerin Sarah Remmel mit Baby am Flipchart

Ich möchte Familie und Beruf vereinen statt zu vereinbaren oder zu trennen. Ideengeber ist Dr. med. Mehdi Djalai – Gynäkologe, Geburtsbegleiter und Koryphäe auf dem Gebiet der Haptonomie.

Haptonomie nach Dr. Djalali

Bereits mit unserem ersten Besuch in der 20. Schwangerschaftswoche bei Dr. Djalali in Düsseldorf war meinem Mann und mir klar, dass wir hier genau richtig sind. Die Welt der Haptonomie und die Präsenz, Klarheit und Wärme von Dr. Djalali haben uns von Anfang an überzeugt!

Mit jedem Termin konnten wir die Haptonomie mehr und mehr „begreifen“. Sie scheint so einfach und natürlich zu sein und doch durch unsere eigenen Erfahrungen und gesellschaftlichen Prägungen in der Umsetzung nicht immer leicht.

Wir durften lernen, wofür Haptonomie so wertvoll ist – und mit diesem Ziel vor Augen konnten wir unseren haptonomischen Weg erfolgreich gehen. Wir haben die Haptonomie gewissermaßen wie ein Baden in einem Zaubertrank verstanden. Obelix, der als Baby in den Zaubertrank „gefallen“ oder sagen wir lieber „gestiegen“ ist, hatte von dort an besondere Kräfte. Von dieser frühen Erfahrung an brauchte Obelix keinen Zaubertrank wie seine gallischen Freunde. Sein Kräftefass war gefüllt, so dass es ein Leben lang reichte. Die haptonomische Begleitung im Mutterleib entspricht nach dieser Metapher dem Baden unserer Kinder in einem Zaubertrank voller Urvertrauen. Und ein solches besonders ausgeprägtes Urvertrauen ist die zentrale und wichtigste menschliche Ressource, die unser aller Leben prägt.

Wir haben gelernt und tun es immer noch konsequent die Perspektive des Babys einzunehmen. Und das bedeutete und bedeutet unser Baby bedingungslos – als Inside wie als Outside Baby – anzunehmen, es nicht in irgendeiner Weise im Mutterleib zu „kontrollieren“.

Durch diesen Weg konnten wir eine wundervolle gemeinsame Schwangerschaft erleben und auch bis zuletzt voller Energie und Freude Seminare leiten. Unser Baby war in der Schwangerschaft „schon“ ganz in unserer Mitte und wir waren uns so alle drei von Beginn an nah und tief verbunden.

Die besondere Vorbereitung auf die Geburt war eine ganz zentrale und bedeutungsvolle Erfahrung. So konnte ich auch von Coachingtechniken im Laufe der Zeit loslassen, die ich anfangs insbesondere für die Geburt in meinen Koffer gepackt hatte. Ich erkannte durch die haptonomische Begleitung, dass sie die Präsenz und den Kontakt zu unserem Baby während der Geburt geschwächt hätten. So konnte ich den Fokus in der Geburt ganz auf Maila richten und sie auf ihrem Weg bedingungslos begleiten. Und die Geburt war einfach schön! Auch als wir kurz vor Geburt von der Steißbeinlage überrascht wurden, konnten wir sehr entspannt bleiben und waren voller Vertrauen, dass Maila sich mit unserer Begleitung natürlich gebärt. Und genauso kam es: Kaiserschnitt, PDA oder andere Eingriffe waren für uns undenkbar. Und so haben wir von dem normalen Krankenhausgeschehen während der Geburt nicht beirren lassen. Sie haben mir beigebracht, den Kontakt zum Baby zu halten. Björn konnte mich wundervoll unterstützen und war in einer höchst aktiven Rolle. Die Wehen haben eben nicht „weh“ getan – mein Fokus war bei Maila. Es war ein sehr prägendes und intensiv schönes Erlebnis und laut Ärzten und Schwestern waren wir ein bemerkenswertes Team. Und das liegt nicht an uns, sondern an der Kraft dieser haptonomischen und natürlichen Begleitung!

Doch damit nicht genug: Was wir im Umgang mit unserem Outside Baby lernen ist ebenso wertvoll. Mit dem Ziel unsere Tochter in ihrer Selbstständigkeit, ihrem Rückgrat, ihrer körperlichen wie seelischen Gesundheit weiter zu festigen. Und uns die Leichtigkeit zu ermöglichen, die ein Leben als Familie von Natur aus mit sich bringt.

Was bedeutet es für das Baby

Maila kennt es, dass sie sich jederzeit stillen kann, auch wenn die Mama steht und referiert oder sich durch den Raum bewegt… Das läuft ganz selbstverständlich für uns beide ab. Für die Teilnehmer ist es zunächst ungewohnt, doch das ändert sich schnell. Maila sitzt während der Präsenzveranstaltungen nicht nur auf meinem Schoß, sondern auch – mit dem Gesichtchen nach vorn, um alles mitzubekommen – in ihrer Trage. Die Teilnehmern freuen sich über ein neugieriges und interessiertes Baby. Das trägt zu einer lebendigen Lernatmosphäre bei. Mit Baby gibt es auch eine Menge zu lachen im Seminarraum, das befördert die Leichtigkeit. Was wiederum hilfreich fürs Lernen ist, denn die Gefühle verankern sich mit dem Gelernten.

Was hat Kreativität mit Mentaltechniken zu tun? Lesen Sie hier Impulse, wie Sie über Mentaltechniken und eine positive Haltung leichter Ihr kreatives Unterbewusstsein anzapfen.

Kennen Sie das? Sie brüten tagsüber am Schreibtisch sitzend über einem Problem, kaum sind Sie aufgestanden, in Bewegung, kommen auch die Ideen in Gang. Oder, wenn Sie sich entspannt fühlen – ob nach dem Sport, bei einer Wellness-Auszeit oder einer kurzen Pause auf dem Sofa – begegnen Ihnen plötzlich tolle Einfälle. Entspannung, Bewegung und Leichtigkeit sind eine Einladung an die eigene Kreativität. Das zeigt das Erfolgsbeispiel von Walt Disney: Dem Unternehmer kam auf einer Parkbank seine Idee zum Disneyland, als er seinen Kindern auf einem Karussell zusah – nicht etwa im Büro oder Meetingraum.

Im Gegensatz zu Entspannung ist Stress ein Kreativitätskiller. Das Stresshormon Cortisol schränkt unser freies Denkvermögen ein und blockiert uns. Die beste Möglichkeit, Stress zu bewältigen, ist nicht über die Psyche, sondern über den Körper. Bewegung ist sehr hilfreich, um Stress abzubauen und die Basis für kreatives Denken zu schaffen. Auch die Arbeit am Stehpult kann einem Projekt den besonderen Drive verleihen – Stand-up statt Sitzung ist hier das Motto. Warum also nicht mal eine Runde spazieren, vielleicht gleich mit dem Klienten gemeinsam?

Bewegung fördert Kreativität
Bewegung fördert Kreativität

Halten wir also fest: Bewegung, Entspannung und Selbstfürsorge gehen Hand in Hand mit der kreativen Leistungsfähigkeit. Daher ist es sehr wichtig, im Alltag für mehr Gelassenheit, Kraft und Entspannung zu sorgen.

Ressourcenarbeit im Coachingprozess

Sobald jemand in einem ressourcenvollen Zustand beziehungsweise im Flow ist, fließen auch die Ideen aus dem Unterbewusstsein. Das können wir bei uns selbst und bei unseren Teilnehmerinnen und Klienten beobachten. Aus diesem Grund ist die Ressourcenarbeit so wichtig. Ein gestresster Klient hat kaum Zugang zu seinen kreativen Potenzialen, die er zur Problemlösung benötigt. Sobald er die Frage beantwortet hat, wann er sich so richtig entspannt gefühlt hat und in dem Gefühl innerlich ein paar Sekunden „badet“, ist es wesentlich wahrscheinlicher, dass er Ideen zur Lösung seines Themas hat.

Wenn in stressigen Zeiten Ideen hermüssen, gibt es Wege, wie wir unseren Ideenreichtum fördern können beziehungsweise einen Zugang zu ihm finden.

Mentaltechniken

Mentaltechniken unterstützen uns dabei, unsere Gedanken und damit unser gesamtes Wohlbefinden zu lenken. Stress beginnt vor allem in unserem Kopf. Wir denken rund 60.000 Gedanken pro Tag. Die wenigsten davon haben einen konkreten Realitätsbezug. Um anders zu denken, braucht unser Gehirn seine mentalen “Fitnesseinheiten“, um kreativ und leistungsfähig zu bleiben. Jeder von uns kann präventiv durch seine innere Haltung und einfache Übungen für seine persönliche mentale Fitness und Kreativität sorgen. Das sorgt für Innovationen und führt zu innerer Balance und Zufriedenheit.

Kreativität und Optimismus
Kreativität und Optimismus

Positive innere Haltung und Optimismus

Mit unserer Mimik und unserer Körperhaltung können wir unsere Gedanken und Emotionen direkt beeinflussen. Wenn wir eine aufrechte Haltung einnehmen und lachen, versetzt uns das unmittelbar in einen guten Zustand. Eine weitere kleine Stellschraube mit ebenso großer Wirkung ist unsere innere Haltung: Wie reden wir mit uns selbst und wie positiv sind wir uns selbst und unseren kreativen Fähigkeiten gegenüber gestimmt? Viele Visionäre wie Leonardo da Vinci, Thomas Edison, Albert Einstein oder Pablo Picasso hatten genau diese positive Grundeinstellung gemeinsam: Sie blieben dran an einer Sache, auch wenn etwas nicht funktioniert hat. Sie haben sich nicht mit dem zufrieden gegeben, was bereits da war, sondern sie suchten optimistisch nach neuen Möglichkeiten, etwas zu erschaffen. Frei nach Pippi Langstrumpf: “Das habe ich noch nie zuvor versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe!“

Eine positive Grundeinstellung ist nichts, was uns von Geburt an gegeben und unveränderbar ist. Sie ist vielmehr eine bewusste Entscheidung, die wir täglich treffen können. Sehen wir Dinge und Situationen positiv und bewerten sie als Chance oder sehen wir sie negativ und somit als Grenze? Jeder kann eine positive Fehlerkultur für sich selbst entwickeln, auch wenn unsere Emotionen uns gelegentlich dazwischen “springen“.

Mit jedem Fehler können wir lernen, diesen nicht als „Niederlage“ (vgl. Embodiment – „sich niederlegen“) und Bestätigung für unser Nichtkönnen zu sehen, sondern als Lernchance und Möglichkeit, es beim nächsten Mal besser zu machen.

Genau wie eine Idee Zeit braucht, bis sie reif ist, braucht eine positive Grundeinstellung ebenfalls Geduld und Training. So soll Buddha einst gesagt haben: “Wir sind, was wir denken“. Unsere positive Grundeinstellung ist also extrem wichtig für unsere kreativen Erfolge. Sie sorgt dafür, dass wir uns bei Fehlschlägen nicht klein machen, sondern weitermachen und unsere Ziele erreichen.

Kreativität und unsere Gedanken
Kreativität und unsere Gedanken

Übung: Motto für unbewusste Kräfte
Affirmationen– positiv formulierte Kraftsätze – unterstützen uns dabei, positiv und kreativ zu denken. Sie können sich von den folgenden Sätzen inspirieren lassen und schauen, welche Sie persönlich besonders ansprechen und Sie in Ihrem Alltag unterstützen könnten. Oder Sie entwickeln Ihr eigenes Motto. Wiederholen Sie Ihren “Kraftsatz“ im Alltag immer wieder – insbesondere in Situationen, in denen Sie mehr Optimismus gut gebrauchen können, zum Beispiel, wenn Sie ein Meeting besuchen oder vor einem wichtigen Gespräch. Das Schöne ist, Sie können den “Kraftsatz“ nicht denken, während Sie gleichzeitig etwas Negatives denken. Es gibt eine Art „Verdrängungswettbewerb“ der Gedanken. Der positive bekommt Vorfahrt – auch langfristig!

  • Ich bin kreativ und mutig.
  • Ich habe Mut, alles wird gut.
  • Ich habe die kreative Kraft, die alles schafft.
  • Ich weiß, was ich erschaffen kann.

Am besten, Sie lokalisieren gleich im Körper, wo Sie das dazugehörige angenehme Gefühl spüren können – und lassen es größer werden.

Übung: Ding-Dong

Diese Übung kann Ihnen helfen, wiederkehrende negative Gedanken umzulenken. Hierzu schreiben Sie in eine erste Spalte negative Glaubenssätze, die Ihnen im Alltag beim kreativen Arbeiten im Weg stehen (Ding). In einer zweiten Spalte entwerfen Sie daraus jeweils positive Sätze wie “Ich schaffe das“ oder “Das wird sich alles auszahlen“ (Dong). Mit jeder Übungseinheit trainieren Sie Ihren Optimismusmuskel. Je häufiger Sie das machen, desto weniger wird in der ersten Spalte stehen.

Ding Dong: Kreativität auf Abruf
Ding Dong: Kreativität auf Abruf

Übung: Kritiker auf stumm schalten
Genauso wie wir unser Telefon lautlos schalten können, um ungestört zu sein, können wir das auch mit unseren Gedanken machen. Hierzu machen Sie sich den negativen Gedanken, der Ihre Kreativität stört, bewusst. Dann schreiben Sie die entsprechende positive Bestärkung auf. Zum Beispiel: “Unsere Idee ist genial und wird Erfolg bringen!“ Wiederholen Sie das so lange, bis Sie merken, dass Sie den Gedanken immer stärker verinnerlicht haben. Anfangs fühlt es sich vermutlich noch nicht wahr an, doch wenn Sie den Satz ein zehntes oder fünfzehntes Mal aufgeschrieben haben, verselbstständigt er sich immer mehr, und der innere Kritiker ist nicht mehr zu hören.

Übung: Die Perspektive wechseln

Bei dieser Methode geht es darum, aus einer Situation herauszutreten und bewusst alleine oder in der Gruppe andere Perspektiven einzunehmen. Das kann die Sichtweise Ihres Kunden sein, diejenige eines kreativen Vorbilds oder eines Kritikers. Dieses bewusste Springen in „andere Schuhe“ hilft, ein Thema oder eine Fragestellung ganzheitlicher zu betrachten. Das kann am Anfang eines Kreativitätsprozesses sehr hilfreich sein, ebenso in sehr verfahrenen Situationen oder als Technik zwischendrin. Folgende Fragen können Sie nutzen, um eine andere Perspektive einzunehmen, und für sich individuell anpassen:

Was würde Albert Einstein, Steve Jobs, Alex Osborne, meine Oma, ein fünfjähriges Kind, Walt Disney, meine Zielgruppe … zu dieser Fragestellung denken oder fühlen?

Falls es für Ihre Fragestellung hilfreich ist, können Sie auf die einzelnen Sinne eingehen: Was würde Person X sehen, hören, fühlen, riechen oder schmecken?

Wenn Sie vermehrt positive Aspekte zu einer Fragestellung gefunden haben, nehmen Sie bewusst eine konträre Position ein: Was sollten wir noch bedenken? Was könnte kritisch sein? Welche Hindernisse oder Hürden könnte es geben?

Stellen Sie sich vor, das Thema, die Fragestellung wird als Kinofilm inszeniert und Sie sitzen im Zuschauerraum. Was würden Sie als Zuschauer wahrnehmen? Während eines solchen Perspektivwechsels hat es sich bewährt, sich zu bewegen. Hierzu können Sie beispielsweise die Fragen auf Zettel schreiben, sich dann zu diesen Zetteln im Raum hinbewegen und die jeweilige Frage beantworten. Solche Fragen können Sie immer wieder einstreuen und sie bewusst in kreativen Prozessen nutzen. Es gibt zudem bewährte Kreativitätstechniken wie die Walt-Disney-Strategie, die sechs Denkhüte nach de Bono oder die Kopfstand-Methode.

Achtsam sein, meditieren und entschleunigen

In Meditationskreisen heißt es, wenn man wenig Zeit hat, sollte man versuchen, täglich fünf bis zehn Minuten zu meditieren. Wenn man gar keine Zeit hat, dann mindestens eine Stunde täglich. In einer sich immer schneller drehenden Welt ist das eine neue Art von Zeitmanagement. Und sie rentiert sich!  Die Heilkraft der Meditation ist mittlerweile wissenschaftlich bewiesen. In den letzten Jahren gibt es auch innerhalb der Wirtschaft und Arbeitswelt ein sehr starkes Interesse an den Wirkungsweisen der Meditation und ihren Einflüssen auf unsere Produktivität und Kreativität. Meditieren heißt zur Ruhe kommen, sich hinsetzen, die Augen schließen, sich bewusst auf den Atem fokussieren, aufkommende Gedanken und Emotionen betrachten – ohne sie zu bewerten – und diese dann weiterziehen zu lassen. Es sind also Übungen, die auf die volle Konzentration auf den Moment zielen. Das hat entgegen mancher Vorstellung auch nichts mit Räucherkerzen oder magisch-spirituellen Kräften zu tun. Medizinische Studien beweisen, dass wir unser Gehirn mithilfe von Meditation “umprogrammieren“ können. So können wir uns in einen Zustand versetzen, in dem wir produktiver und kreativer sein können. Meditation hat noch weitere sehr positive Effekte, insbesondere im Hinblick auf kreatives Arbeiten:

Kreativer durch Meditation
Kreativer durch Meditation
  • Sie werden einfallsreicher.
  • Sie können sich besser konzentrieren.
  • Sie können einfühlsamer kommunizieren, was die Team-Kreativität stärkt.
  • Sie lernen das Gedankenkarussell zu stoppen.
  • Sie verbessern Ihre Intuition.
  • Sie empfinden mehr (grundlose) Freude (Glückshormone).
  • Sie reduzieren Angstgefühle, Sie fühlen sich entspannter
  • Sie stärken Ihr Immunsystem.
  • Sie steigern Ihre Empathie, was die Team-Kreativität stärkt.
  • Sie können ein positives Verbundenheitsgefühl mit der Welt erleben (Bindungshormon Oxytocin) – und natürlich mit Ihrem Kreativteam.

 Alleine diese Aufzählung zeigt, wie wertvoll Meditieren für Kreativprozesse ist und dass es viele weitere positive “Begleiterscheinungen“ mit sich bringt.

Es zeigt sich somit, dass in der Ruhe die kreative Kraft wohnt – viel Freude beim Entschleunigen im Alltag und Entdecken Ihrer kreativen Kräfte!

Coaching vs. Beratung

Coaching vs. Beratung: Viele fragen sich, was eigentlich der Unterschied zwischen einer Beratung und einem Coaching für Eltern oder auch Alleinerziehende ist.

Bei einem Coaching geht es in erster Linie um „Hilfe zur Selbsthilfe“: Als Coach begleite und befähige ich dich, deine eigenen Lösungen zu finden. Bei einer Beratungen bekommen Eltern oder Alleinerziehende Ratschläge und Informationen zu bestimmten Themen.

Glücklich und erfüllt durch eine Coachingbegleitung
Glücklich und erfüllt durch eine Coachingbegleitung

Coaching vs. Beratung: Coach als Sparringspartner

Im Gegensatz zur Beratung ist es beim Coaching nicht relevant was ich als Coach tun würde. Denn du bist selbst die Expertin / der Experte und trägst die Lösung in dir. Ich helfe sie dir sichtbar und fühlbar zu machen. Als Coach bin ich dein Sparringspartner, Fragesteller und Begleiter. Das bedeutet, dass ich Dir als Coach keine Lösung vorgebe, sondern dich dabei unterstütze, eine individuelle Lösung für deine Herausforderung zu entdecken. Andere Blickwinkel zu sehen ist für den Coach einfacher und durch bestimmte Fragen öffnen sich dir neue Blickwinkel, die bisher nicht gefundene Lösungen offenbaren.

Denn wir sind auf Grund von Konditionierung, Erfahrungen und den Gedanken, die wir uns machen, manchmal nicht in der Lage, vermeintlich einfache Lösungen zu sehen. Vielleicht weil wir uns in „Gedankenkreisen“ bewegen oder weil uns ein gewisser Stress mit dem Thema keinen Raum für Kreativität lässt. Genau hier kann ich als Coach den Weg zu neuen Denkweisen bereiten.

Coaching vs. Beratung
Coaching vs. Beratung

Kutschfahrt und die ursprüngliche Bedeutung von Coaching

Coaching: Gemeinsam zum Ziel
Coaching: Gemeinsam zum Ziel

Das zeigt auch die ursprüngliche Bedeutung des englischen Wortes „coach“: Es bedeutet „Kutsche“, später wurde das Wort auch auf den Kutscher selbst bezogen, der die Pferde leitet, bewegt, betreut und ihnen den Weg weist.

Wie auch bei einer Kutschfahrt bestimmt der Fahrgast das Ziel. Übertragen auf den Coaching-Kontext bedeutet das, dass du mir als Fahrgast den Auftrag und damit die Zielvorgabe vorgibst und ich als „Wegbegleiterin“ an deiner Seite bin. Das bedeutet, dass ich dich unterstütze und befähige deine definierten Ziele zu erreichen oder eine individuell passende Lösung zu finden. Wie ein Kutscher, behalte ich als Coach den Überblick von oben auf den Weg bzw. auf deinen Coaching-Prozess. So kann ich dich flexibel durch ganz unterschiedliche Situationen und an dein Ziel begleiten. Und du kannst sich ganz auf deine Reise konzentrieren. In diesem Sinne begleite ich dich in deinem Tempo wie auf einer Reise und stelle sicher, dass du gut ankommst.

Eltern-, Schwangeren-, Alleinerziehenden- und Kinderwunsch-Beratung

Ein Berater für Eltern, Schwangere, Alleinerziehende oder Paare mit Kinderwunsch erteilt als Experte fachliche Ratschläge und schlägt konkrete Maßnahmen vor. Die Beratung dient der Information und Beratung von Eltern, Alleinerziehenden und Paaren mit (unerfülltem) Kinderwunsch sowie ihnen nahestehender Personen zum Beispiel zu gesundheitlichen, psychischen, sozialen und wirtschaftlichen Themen.

Wie kann ich einen Coaching-Termin ausmachen?

Coaching-Termin
Coaching-Termin

Du erreichst mich über diese Kanäle:               

Wir vereinbaren dann erstmal einen Termin zu einem kostenfreien Vorgespräch.

Online-Coaching

Ziele erreichen mit Online-Coaching
Ziele erreichen mit Online-Coaching

Ein Online-Coaching in Form eines Video-Gesprächs – wie soll das denn eigentlich gehen? Manche Klienten haben manchmal Bedenken oder gar Befürchtungen gegenüber einem virtuellem Coaching: Kann das überhaupt funktionieren? Ist es nicht besser, dass wir zusammen an einem Ort sind?

Insbesondere die Erfahrungen in den letzten Jahren haben gezeigt, dass ein virtuelles Coaching sehr wirkungsvoll ist. So gibt es auch eine Vielzahl an Studien, die diese Bedenken widerlegen. OnlineCoaching ist genau so effektiv und nachhaltig wie Präsenz-Coaching. Es gibt sogar Untersuchungen, die zu dem Schluss kommen, dass virtuelle Coachings es einigen Menschen leichter macht, sich auf den Prozess einzulassen.

Das erlebe ich ebenso in meinen Coachings: Die Klient*innen erleben die Online-Coachings häufig sogar noch intensiver als Präsenz-Coachings. Viele Klient*innen, die ein OnlineCoaching zum ersten Mal erleben, sind ganz überrascht, welche zwischenmenschliche Nähe auch hier entsteht. Häufig können Sie sich auch noch besser fokussieren und auf den Prozess einlassen. Die Ergebnisse im Online-Coaching sind dabei tiefgreifend auflösend.

Vorteile des Online-Coaching auf einen Blick:

Vorteile des Online-Coachings
Vorteile des Online-Coachings
  • Besserer/leichterer Fokus auf den Coachingprozess
  • Spezielle OnlineMethoden
  • Keine Fahrzeiten Zeitersparnis
  • Gemütlich von zuhause aus/vertraute Umgebung
  • Ortsunabhängig
  • Meistens schnellere Terminvergabe möglich
  • Flexibilität in Corona-Zeiten

Coaching-Methoden

Systemische und lösungsorientierte Coaching-Methoden

In meinen Coachings nutze ich spezielle systemische und integrative Kurzzeit-Coaching-Methoden wie z. B. emTrace®, mit denen sich das „Stress-Thema“ stark reduzieren und sogar ganz auflösen lässt. Mein Kurzzeit-Coaching ist sehr effektiv, so dass du meist nur wenige Sitzungen (ca. 2-3 Termine) bis zur Lösung deines Anliegens benötigst. Hier findest du einen Überblick über meine eingesetzten ressourcen- und lösungsorientierten sowie systemischen Methoden.

  • Systemisches Coaching
  • wingwave ® Coaching – Systemisches Kurzzeitcoaching
  • emTrace  ® – integratives Emotionscoaching
  • Hypnosystemische Konzepte – nach Gunther Schmidt
  • Erickson´sche Sprachmuster – nach Milton Erickson
  • Elemente aus dem NLP – Neurolinguistisches Programmieren
  • Lösungsfokussierte Kurzzeittherapie – nach Steve de Shazer
  • GFK – Gewaltfreie Kommunikation – nach Marshall Rosenberg
  • QSHS ®  –  Quick Self-Healing Strategy – nach Jutta Bender Burdack

Wie kann ich einen Termin ausmachen?

Termin zum Online-Coaching
Jetzt einen kostenfreien Kennenlerntermin ausmachen!

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  • Direkt über das Kontaktformular
  • E Mail: info@sarah-remmel.de
  • WhatsApp: +49 178/2547366
  • Telegram: +49 178/2547366
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  • oder telefonisch: +49 178/2547366

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Mein Online-Coaching Angebot

Coaching-Angebote
Meine Coaching-Angebote

Ich biete sowhl Business-Coachings als auch Privat- oder Job-Coachings an. Erfahre hier mehr zu meinem Angebot für Mitarbeiter*innen, Fachkräften und Führungskräften.

Darüber hinaus biete ich insbesondere diese Coachings an:

  • Schwangeren-Coachings
  • Kinderwunsch-Coachings
  • Eltern-Coachings
  • Coachings für Alleinerziehende

How can we totally fail our studies? Ein witziger Persepktivwechsel mit der Kopfstandmethode hilft der Kreativität auf die Sprünge und Ideen mit Spaß zu finden!

Studierende einer internationalen Fachhochschule machten hierzu in dem Online Impuls Workshop „Creativity and innovation management“ einen (mentalen!) Kopfstand und sammelten mit Freude Ideen zu dieser ver-rückten (im wahrsten Sinne des Wortes) Fragestellung.

Die Kopfstand Ideen drehten sie im zweiten Schritt wieder auf die Füße.

So fanden sie zu ihrer Ursprungsfrage „How can we sucessfully master our studies“ geniale Antworten. Das Ideen finden fiel ihnen viel leichter als mit einem klassischen Brainstorming. Und macht nebenbei auch mehr Spaß!

Kreativitätstechnik Kopfstandmethode
Kreativitätstechnik Kopfstandmethode

Und wandten danach auch gleich die Reizworttechnik an, um noch mehr Ideen zu generieren, wie sie ihr Studium erfolgreich meistern können.

Kreativitätstechnik online
Kreativitätstechnik Reizwortmethode (Auszug Online Workshop „Creativity and innovation management)

Das Ergebnis lässt sich sehen (auch auf dem Seminarboard aus dem digilogen Seminarhaus) und zudem spüren. Die Teilnehmer*innen gingen inspiriert und begeistert aus dem abendlichen Impuls-Workshop. Mit Ideen zum Anwenden der Kreativitätstechniken und Ideen für ein erfolgreiches Studieren.

Und meine knapp 2 jähige Tocher und sozusagen „Co-Trainerin“ lebte den Teilnehmer*innen wahre Kreativität vor. Sie saß auf meinem Schoß und beobachte alles NEUgierig, erkundete NEUgierig ihre Umgebung mit allen Sinnen und zeigte den Studierenden auch, wie wichtig es auch für unsere Kreativität ist, einfach mal ein Nickerchen zu machen…

Thinking out of the box! Wir alle wissen es: Von Kindern können wir sehr viel lernen – natürlich auch über Kreativität!

Thinking out of the box war Seminarthema und zugleich Programm der gesamten Präsenz-Veranstaltung für einen meiner HAUFE Akademie Kunden aus der Kreativbranche.  

Gemeinsam mit unserer fast zweijährigen „Co Trainerin und Tochter“ leitete ich das englische Kreativitätstraining in Frankfurt. Von Geburt an ist unsere Tochter ganz selbstverständlich mit an Seminarboard, das ist unser gemeinsamer „ver-rückter und doch so normaler“ Weg.

Thinking out of the box: Kreativitätstraining und neue Wege der Vereinbarkeit
Neue Wege der Vereinbarkeit: Mit Kind am Flipchart

Beim gestrigen Thinking out of the box Seminar genoss sie wie immer die Nähe zu Mama, erkundete behutsam den Raum, spielte mit Seminarutensilien oder schlief auf meinem Schoß während ich über die 2 Prinzipien „Let and make creativity happen“ referierte. Die Teilnehmer*innen hingegen waren wach und begeistert von der wohl jüngsten Co-Trainerin😊. Und beobachten, wie natürlich neugierig und kreativ sich die junge Trainer*in zeigte.

Weiterhin machten die 12 Teilnehmer*innen aus England, Frankreich und Deutschland gemeinsam

  • mentale Kopfstände,
  • nutzen Zufallsbegriffe wie Pelzmantel oder Surfbrett, um auf neue Ideen zu kommen,
  • kreierten im Träumerraum geniale Ideen, die sie im Macher Raum verfeinerten, um sie danach im konstruktiven Kritikerraum zu überprüfen.

Kurzum: Ein kreativerfolgreicher Tag für alle…

Sarah und Maila waren ein unschlagbares Team! Der Workshop war unglaublich inspirierend und noch inspirierender war der Umgang mit Maila, die einen integrativen Teil des Workshops darstellte und uns dazu bewogen hat uns frei von den „Altlasten“ zu machen sowie wie manchmal die Neugierde eines Kindes zu haben.

Teilnehmerin Lena Berglez, Senior Account Executive
Kreative Stärke beginnt im Kopf! Grafik: Katharina Netolitzky ©
aus Kreativitätsboost für Ihr Marketing Neue Wege der Ideenfindung

Anwendungstipps zur Kopfstandmethode

Die mentale oder auch agile Kopfstandmethode gehört zu den chaotisch intuitiven Kreativitätsmethoden wie zum Beispiel auch die Reizwortmethode. Die Methode eignet sich in der Ideenfindungsphase, also um neue Ideen zu generieren. Das können Ideen und neue Lösungsansätze zu Produkten, Dienstleistungen, Weiterentwicklungen von Produkten, Ideen oder vielen weiteren Themen bzw. Fragestellungen sein.

Weiterhin eignet sich die Kopfstandmethode insbesondere, wenn die Stimmung zu einer bestimmten Fragestellung nicht die Beste ist. Beispielweise, wenn einige Teilnehmer der Gruppe der Fragestellung nicht positiv gegenüberstehen, das Thema möglicherweise »verbrannt« ist, Teilnehmer dem Ganzen skeptisch gegenüber stehen oder Sie einfach gemeinsam im Team auf »ver-rückte« neue Ideen kommen möchten. Denn sie geben den Skeptikern Raum, ihre kritischen Punkte auszusprechen und dabei humorvoll zu sein. Natürlich ist es das Ziel, aus diesen genannten Punkten im späteren Verlauf Strategien abzuleiten. Die Teilnehmerzahl sollte idealerweise zwischen vier und zwölf Personen liegen. Sie eignet sich auch sehr gut für digitale Kreativsessions. Weitere Tools, Kreativimpulse und Praxistipps bekommen Sie in unserer digilogen Ideenwerkstatt am 7.7.21 sowie im Buch Kreativitätsboost für Ihr Marketing Neue Wege der Ideenfindung.

Ablauf der Kopfstandmethode

1. Zu Beginn der Übung wird die Fragestellung für die Kopfstandmethode festgelegt.

2. Anschließend drehen Sie gemeinsam die ursprüngliche Fragestellung wortwörtlich auf den Kopf. Wenn Sie beispielweise zu der Frage »Wie können wir unsere Stammkunden binden?« Ideen sammeln wollen, stimmen Sie im Team gemeinsam über die neu formulierte Frage ab. Die Kopfstand-Frage kann beispielweise lauten: »Wie können wir unsere Stammkunden vergraulen?«

Durch diese Umformulierung fügen Sie nicht nur ein »kein« oder »nicht« ein, sondern geben sich im Team die Zeit, die richtige provokante Fragestellung zu formulieren. Die neue Frage sollte provozierend und absurd sein, denn das provoziert neue und andere Perspektiven in der Ideenrunde. Die Frage »Wie können wir die Stammkunden nicht binden?« besitzt ein geringeres Provokationspotenzial als die Frage, wie wir unsere Stammkunden vergraulen können. Der weitere Vorteil einer provokativen Fragestellung ist: Häufig wissen wir ganz genau, warum etwas nicht funktioniert, und erkennen die Fehler und Stolpersteine. Doch die Lösungen sehen wir nicht so direkt und klar. Das zeigt, wie wichtig es ist, den Fokus auf eine gute Formulierung der Fragstellung zu legen.

3. Jetzt starten Sie mit der Ideensuche zur provokanten Frage. Sie werden feststellen, dass zu einer solchen absurden Sichtweise schnell Ideen im Team zusammen kommen. Und eine weitere wichtige wie wertvolle Begleiterscheinung dieses besonderen »Brainstormings« ist, dass Teilnehmer über diese Absurdität lachen, mit anderen Worten, sie haben Spaß. Und das sind in der Tat die besten Voraussetzungen für kreative Prozesse.

4. Nachdem sie verrückte Ideen schriftlich gesammelt haben, drehen Sie diese einfach wieder herum – und auch diesen Schritt gehen Sie gemeinsam im Team. Schauen wir uns das Beispiel »Stammkunden vergraulen« an.

Ablauf Kreativitätsmethde Kopfstandtechnik (Umkehrmethode)
Kopftstandmethode am Beispiel „Stammkunden vergraulen“ Grafik Katharina Netolitzky©
aus Kreativitätsboost für Ihr Marketing Neue Wege der Ideenfindung

Praxistipps zur Moderation

Nicht immer lassen sich alle Teilnehmer direkt auf die Kopfstandmethode ein, da sie ihnen teilweise albern oder nicht zielführend erscheint. Hier empfehle ich Erfolgsbeispiele mit in den Workshop zu nehmen und als Moderator solchen Einwänden den Wind aus den Segeln zu nehmen. Zudem können Sie sich als Moderator auch den engagierten Teilnehmern und Fürsprechern dieser neuen Methode zuwenden und sie als Unterstützer zu Wort kommen lassen. Laden Sie die Teilnehmer ein und machen Sie ihnen gerade zu Anfang Mut, sich auf diese neuen Wege einzulassen. Weiterhin ist es empfehlenswert, dass Sie die Kopfstand-Methode vor dem Workshop oder Meeting am gleichen Beispiel vorbereiten, damit Sie notfalls ein oder zwei Beispiele einfließen lassen können, um den Prozess in Gang zu bringen. Wichtig ist es, den Kritikern souverän und gelassen zu begegnen. Auch hier können Sie auf die Kreativitätsregeln verweisen, die bestenfalls visualisiert im Raum hängen.

Kopfstand digital und digilog

Unmögliches möglich machen. Das können wir nur, wenn wir das auch gedanklich zulassen. Dazu ist der Kopfstand als Kreativitätsmethode ein WUNDERbares Werkzeug, das auch in digitalen Kreativsessions genial funktioniert. Empfehlenswert sind hierbei virtuelle Räume, die den Kreativprozess fördern und beschleunigen. Der Kopfstandraum im digilogen Seminarhaus zeigt, wie visuelle Reize den Ideensuchenden helfen auf geniale Ideen zu kommen. Im Vergleich zu einem einfachen Whiteboard werden die kreativen Zellen befeuert und die Teilnehmden sind gelangen leichter in einen kreativen Flow. Spaß und kreative Erfolge gehen hier Hand in Hand.

Kopfstandraum im Online Kreativitätsseminar
Kopfstandraum im digilogen Seminarhaus

Ich fand es ganz grandios direkt miterleben zu dürfen, wie unkompliziert, liebevoll und absolut fachlich die Fortbildung „Beruf und Familie in Balance“ durch Sarah Remmel gestaltet und geleitet  wurde. Eine „Trainerin-Mama“, die vorlebt, wovon sie spricht und überzeugt ist. Das Erleben, wie unkompliziert und gelassen Mutter und Kind sich verhalten und miteinander und beieinander sind,  hat mich sehr beeindruckt. Das Seminar war absolut super! Viele Anregungen und Impulse konnte ich direkt umsetzen und diese stärken mich sehr in meinem Alltag als leidenschaftliche Mutter und leidenschaftliche Mitarbeiterin in der Familienbildung!  Danke Sarah!

Karina Heddergott, Sozialräumliche Koordinatorin

Noch vor einigen Jahren hätte ich es nicht für möglich gehalten, als freiberufliche „New Work Trainer-Mama“ mit meinem Baby am Flipchart Seminare zu leiten. Mein persönlicher New Work-Weg hat mich genau dorthin geführt. Meine jetzt 17 Monate junge Tochter begleitet mich schon seit der Schwangerschaft in allen meinen Workshops und Seminaren – Präsenz und vor allem heute online. Für mich persönlich ist es ein Gefühl zuhause angekommen zu sein, denn ich liebe, was ich tue und bin stolz und dankbar, dass meine Tochter dabei an meiner Seite ist. Vermutlich ist es elementar, seinem Herzen zu folgen. Dann folgen auch die Erfolge. Nicht nur für mich ist das eine neue Form des Arbeitens, auch viele meiner Kunden sind zunächst überrascht und zugleich interessiert an dieser ungewöhnlichen Art, Beruf und Familie zu verbinden. Vermutlich auch, da durch Kita und Schulschließungen die Vereinbarkeitsfrage seit dem letzten Jahr für Familien aktueller denn je geworden ist. Und New Work zudem seit Jahren eine verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Beruf fordert.

Ich habe Sarah als Trainerin, Coach und Kollegin erlebt und bin begeistert und überzeugt von ihr. Sie verbindet auf einzigartige Weise Menschlichkeit und Fachkompetenz. Mit ihrer Achtsamkeit, Offenheit, Wertschätzung und Klarheit ermöglicht sie Menschen, sich mit jedem Erleben weiterzuentwickeln. Mit selbstverständlicher Gelassenheit ist ihre Tochter Maila mit an Bord. Das gibt ihren Vorträgen, Trainings und Coachings immer eine besondere Note, einfach durch ihr DaSein und wertvolle Impulse, die ihren Teilnehmer*innen zeigen, was gerade wichtig ist. Vielleicht eine Pause zu machen, zu lachen oder nicht perfekt sein zu wollen. Zusammen gefasst: Sarah macht tief gehendes Lernen und Entwicklung mit humorvoller Leichtigkeit möglich. Herzlichen Dank, Sarah! 🙂

Bettina Zeidler, Unternehmensinhaberin kommweit Kommunikation, Trainerin und Coach

Blick zurück: Der Weg aus dem Hamsterrad

Nach meinem Studium habe ich einige Jahre «Jobhopping » betrieben: Ich wechselte meine Jobs regelmäßig auf der Suche nach der «richtigen Anstellung», von Referentin in der Werbung, über Marketingmanagerin bis hin zur Projektmanagerin. Was mir damals klar war: Kreatives Arbeiten im Team war mir extrem wichtig. Doch wollte ich mich nicht mit den Rahmenbedingungen in den verschiedenen Unternehmen als Angestellte anfreunden. Zu viel Fremdbestimmtheit, zu wenig Freiheit und kaum Freiraum zum wirklich kreativen Arbeiten. Meine Entscheidung, diese Sicherheit aufzugeben, hat unterschiedliche Reaktionen im Umfeld gezeigt: Von «mutig!», über «Bist du dir sicher!» bis hin zu «genial!» war alles dabei. Gerade in Deutschland ist das Sicherheitsbewusstsein vermutlich stark ausgeprägt. Vielleicht an der einen oder anderen Stelle gewissermaßen auch eine Bremse für den Einzelnen, sich in seinen Potentialen und Talenten zu entfalten…

Es gab noch einen weiteren entscheidenden Grund für mich die Tür meiner Festanstellung zu schließen. So wurde mir im Laufe der Zeit ein Talent bewusster, dass ich bis dahin in meinem Beruf wenig ausleben konnte: Workshops lebendig und kreativ zu gestalten und zu leiten. Dieses Talent verfeinerte ich durch diverse Ausbildungen und Dozententätigkeiten am Wochenende – diese Wochenenden waren trotz «Arbeit» erfüllend.


Mit all diesen Erfahrungen traute ich mich, meine Vollzeitstelle auf eine Teilzeitstelle zu reduzieren, um mein Talent als selbstständige Trainerin für Kreativität und mentale Stärke zu leben. Und das mit Erfolg – ich kündigte schließlich mein Angestelltendasein und fokussierte mich voll auf mein Trainerin- und Coachdasein. Da stand ich nun am Flipchart – mit großer Freude und Erfolgen. Noch ohne Baby – hierzu gleich mehr.

Meine persönliche New Work Erfolgsphilosophie

Für mich persönlich bedeutet New Work nicht nur ein Konzept neuer Arbeitsformen in Zeiten der Globalisierung und Digitalisierung. Ich sehe es als eine Art Philosophie an, in der Menschen selbstständig und vor allem sinnstiftend arbeiten können, um sich zu verwirklichen. Das bedeutet, dass Menschen möglichst eine Arbeit finden, die sie gerne und gut machen. Kurz gesagt: Eine Tätigkeit, bei der sie in ihrem Element sind. Genau an diesem Punkt hört dann auch die «Arbeit» auf und so etwas wie Leichtigkeit und Flow fängt an. Was wäre alles möglich, wenn Menschen genau dort arbeiten, wo sie ihr Talent bestmöglich ausleben können? Für diese Menschen, die Unternehmen und die ganze Gesellschaft?

Vorfreude auf den Montag und die Arbeit
Endlich Montag: Wenn wir unsere Talente im Beruf ausleben können, hört an dem Punkt „Arbeit“ auf…

In meiner freiberuflichen «Arbeit» als Trainerin und Coach erlebe ich seit Jahren, dass viele Unternehmen in einem solchen Wandel sind. Startups leben selbstverständlich ein solches freiheitliches «Talente-Konzept» vor, während große Unternehmen versuchen, ihren Mitarbeitenden mehr Freiheiten und Selbstständigkeit einzuräumen und weniger vorzuschreiben.

«Activity Based Working» ist für mich ein weiterer New Work Erfolgsschlüßel nach der Leitidee – «Your Office Is Where You Are». So genieße ich die Freiheit, an dem Ort zu arbeiten, der gerade genau richtig ist und mich beispielsweise in der Konzeptionierung von neuen Trainings oder beim Verfassen neuer Artikel oder Bücher inspiriert. Das ist mal der Steh-Schreibtisch in meinem Büro, mal ein Kreativwalk in der Natur, mal das Freibad um die Ecke.

New Work Leitidee You office is where you are
New Work Leitidee „Your Office Is Where You Are“

Ich kombiniere diese Arbeitsform mit Achtsamkeit und nenne es auch gerne eine achtsame Selbstorganisation, die ich liebe und lebe. Das bedeutet, mich auch möglichst zeitlich so zu organisieren, dass mein Energiefass gefüllt bleibt und ich die Power habe, Sprints hinzulegen. Und ich zudem im Flow arbeiten kann. D.h. keine unproduktive Arbeitszeit absitze, sondern auch Feiermittag zu machen, wenn mein Kopf Ruhe und Erholung braucht. Oder ich einfach spontan eine Radtour mit meiner Familie machen möchte. Auch meine Seminare lege ich so, dass sich keine Marathonrennen ergeben, sondern genug Pausen zur Reflektion bleiben.

Letztendlich sind diese beiden New Work Erfolgsfaktoren «in meinem Element zu sein» und «mich achtsam selbst zu organisieren» die Basis, dass ich Seminare mit meiner Tochter leiten kann.

Wie kam es zu dem New Work Seminarbaby an Board-Konzept?

So eine Reise auf der Suche nach dem richtigen Beruf ist vielleicht auch nie ganz zu Ende. Denn nach der Veränderung
ist meist auch vor der Veränderung. Wir alle sind ständig im Wandel. Im Dezember 2019 kam unsere Tochter zur Welt – und mit der Schwangerschaft und ihrer Geburt startete einer meiner größten «Change Prozesse». Aus meinen theoretischen Plänen, 1 oder 2 Jahre nach der Geburt einfach wieder Trainings zu geben, wurde etwas ganz Anderes.
Denn mir wurde in der Schwangerschaft vor allem eins klar: Ich möchte meiner Tochter ihr Grundbedürfnis nach bedingungsloser Nähe auch in den ersten Jahren ermöglichen. Und gleichzeitig suchte ich nach einer Möglichkeit, meinen Lieblingsberuf als Trainerin zu leben. Da stand also diese Vereinbarkeitsfrage im Raum mit anfangs vielen Fragezeichen.

Buchbaby Kreativitätsboost für Ihr Marketing von Sarah Remmel
Buchbaby: Das Buch „Kreativitätsboost für Ihr Marketing – Neue Wege der Ideenfindung“ ist in der Schwangerschaft und in den ersten Monaten mit Maila als „outside Baby“ entstanden

Impuls Mamasein mit Beruf zu vereinen von der Haptonomie Koryphäe Dr. med. Mehdi Djalali

Den Impuls, das Mamasein mit meiner Berufung zu vereinigen, gab uns als Familie der Gynäkologe und Geburtsbegleiter Dr. med. Mehdi Djalali, der die Lehre der Haptonomie weiterentwickelte und in Düsseldorf praktizierte. Das ist die Wissenschaft der Affektivität, die wir von der Schwangerschaft an mit unserem Baby leben. Sie fördert durch einen besonders achtsamen Umgang mit dem Baby die natürliche Bindung zwischen Kind, Mutter und Vater. Das ist wichtig für das Urvertrauen des Kindes und erleichtert das Zusammenleben nebenbei spürbar. Auch in dem ganz natürlichen Aspekt, dass sich das Baby zum eigenen und zum Wohle der Eltern in ihr Leben integriert und nicht umgekehrt. Erst Dr. Djalalis Begleitung führte mich zu meiner Vision als Mompreneur, als Trainer-Mama, die ihre Tochter selbstverständlich in ihre Seminare, Vorträge und Coachings mitbringen kann, und das zum Besten für alle Beteiligten. Denn das Kind kann seine Grundbedürfnisse erfüllen, die Teilnehmer erleben, wie Unmögliches möglich wird und ich durfte das tun, was ich liebe. Plötzlich war die „New Work-Trainer-Mama Idee“ geboren.

Meine New Work Reise zur selbstverständlichen Haltung einer Trainer-Mama

Die Umsetzung zu dieser selbstverständlichen Haltung war für mich ein intensiver Weg. Obwohl ich überzeugt war von diesem Weg, hatte ich auch Momente, die mich zweifeln ließen. So hatte ich bereits mit Maila ein ganzes Buch geschrieben und normale Büroarbeit gemacht, doch da war ich alleine mit ihr und nicht in der Rolle der Workshopleiterin.

Doch ein Baby oder später Kleinkind mitsamt seinen Bedürfnissen an Seminarbord – wie soll das gehen? Und wenn das Baby weint? Insbesondere durch Dr. Djalali durfte ich in meiner Haltung wachsen und erkennen, dass innere Klarheit und Präsenz die Basis für den Erfolg in meiner neuen Rolle waren. Mit meiner Tochter kann ich gefühlsmäßig verbunden sein, während ich eine Übung anleite und Teilnehmern aufmerksam zuhöre. Durch meine innere Klarheit lernte ich mit jeder neuen Erfahrung mehr und mehr in eine Selbstverständlichkeit zu kommen, dass es mich als Trainerin nur im Doppelpack mit meiner Tochter gibt.

Co-Creation als weiterer New Work Erfolgsschlüßel

Co-Creation und Netzwerken waren weitere Erfolgsschlüssel zu meinem persönlichen New Work Modell. Insbesondere meine Trainerkolleginnen Annette Weber und Bettina Zeidler und mein Kollege Michael Schneider boten an, die Reise gemeinsam mit mir zu machen. Sie motivierten mich: «Wenn du es träumen kannst, kannst du es auch tun!». Es folgten einige gemeinsame Calls, Konzipierungen und schließlich die ersten gemeinsamen Online Trainings. Das war eine
wichtige Bestärkung und ich konnte für mich Sicherheit gewinnen. Zudem konnten wir alle durch das gemeinsame Konzipieren und Trainieren von und miteinander lernen. Auch als Trainerquartett lebten wir New Work.

Behind the scenes: Wie sieht so ein Training mit Kind aus?

Präsenzseminar mit Seminarleiterin Sarah Remmel und ihrer Tochter
In Präsenzveranstaltungen ist meine Tochter auch dabei

Starten wir mit Maila’s Sicht: Maila kennt es nur zu gut, dass Mama am Laptop Seminare leitet. Das läuft ganz selbstverständlich für uns beide ab. Maila sitzt meist auf meinem Schoß, um alles mitzubekommen oder beschäftigt sich selbst. Sie turnt auf dem großen Sitzkissen, spielt mit Wimmelbüchern oder anderen Gegenständen. Sie ist sehr in ihrer Ruhe und wir üben uns im bedingungslosen Vertrauen zu ihr.

Und die Sicht der Teilnehmenden? Für die Teilnehmenden ist es zunächst ungewohnt, doch das ändert sich schnell. Die Teilnehmenden freuen sich meist über ein neugieriges und fröhliches Kleinkind. Das trägt zu einer lebendigen Lernatmosphäre bei. Mit Kind gibt es auch eine Menge zu lachen im virtuellen Seminarraum, das befördert die Leichtigkeit. Was wiederum hilfreich fürs Lernen ist, denn die Gefühle verankern sich mit dem Gelernten. Sie sind genauso überrascht nach den Trainings, dass es tatsächlich auch möglich ist. Sie bekommen teilweise auch gar nichts von Maila mit.

Den Teilnehmenden hilft es auch, dass ich als Trainer-Mama einen entspannten Eindruck vermittle. Diese Ruhe überträgt sich auch auf die Teilnehmenden, die möglicherweise aus eigener Erfahrung oder vom Hörensagen Sorge vor einem weinenden Kind haben. Und wenn Maila sich meldet, binde ich sie als Impulsgeberin je nach Situation auch in den Lernprozess der Teilnehmenden ein.

Hier ein paar Teilnehmerstimmen:

Ich war überrascht und fasziniert, wie Sarah das Online-Training mit dem Thema „Selbstorganisation und Zeitmanagement“ mit der zeitgleichen Betreuung Ihrer Tochter vereint hat als wäre es das Normalste auf der Welt. Sarah, ihre Tochter und die Teilnehmer des Trainings hatten offensichtlich viel Freude an dem sehr kompetent durchgeführten Training. Die abwechslungsreich bearbeiteten Seminarinhalte sind sowohl im Arbeitsleben als auch im privat sehr hilfreich einzusetzen.

Olaf Mühlbauer, Broadcast Applications, MEDIA BROADCAST GmbH

Sarah und Maila waren ein unschlagbares Team! Der Workshop war unglaublich inspirierend und noch inspirierender war der Umgang mit Maila, die einen integrativen Teil des Workshops darstellte und uns dazu bewogen hat uns frei von den „Altlasten“ zu machen sowie wie manchmal die Neugierde eines Kindes zu haben.

Teilnehmerin Lena Berglez, Senior Account Executive

Im Kreativ-Training von Sarah Remmel durfte ich Sarah und Ihre Tochter im Team „Trainer-Mama-Tochter“ kennen lernen. Ein für mich neuer Ansatz. Neu, weil ich bis dato keine junge Frau traf, die ihre Tochter ganz selbstverständlich bei der Arbeit dabei hatte. Eine tolle Erfahrung! Die Anwesenheit ihrer Tochter war natürlich ein Eisbrecher. Aber durch ihre Anwesenheit entstand auch eine besondere Stimmung. Und die wenigen Momente, in denen sie sich weinend zu Wort meldete, waren spannend. Wie schnell reagiert die Mutter? Was macht diese Meldung mit mir? Das Training ging einfach weiter, aber bzw. UND die Bedürfnisse der Tochter sowie von uns Teilnehmern wurden von Sarah als geübte Trainer-Mutter berücksichtigt und im wahrsten Sinne des Wortes gestillt. Entscheidend war für mich nach einer Weile des „Meldens“ ihrer Tochter, dass Sarah uns Teilnehmer mit in die Situation hinein genommen hat und wir dadurch keine verunsicherten Zaungäste waren. Und noch ganz nebenbei: Die kreativen Tools, die ich im Training kennen gelernt und ausprobieren konnte, waren der Teilnahme mindestens genauso wert wie die Betreuung durch das Mama + Tochter – Trainerteam.

Seminarteilnehmerin Ariane Bischoff, Projekt Management

Ein sehr gelungener Workshop zum Thema „Stress Management and Self-Mastery“! Herzlichen Dank an das ganze Trainerteam. Bravo auch an Maila – unglaublich, wie das zwischen Euch funktioniert liebe Sarah, dass sie da scheinbar einen ganzen Tag mehr oder weniger das Geschehen im Workshop verfolgt und sich mit einbringt, ohne das es unangenehm für die ein oder andere Seite wird!

Karen Hattenbach, Education Programme Manager, United Nations University, Institute for Environment and Human Security (UNU-EHS)

Die Durchführung der Seminare in Begleitung von Maila wirkt zunächst etwas befremdlich, jedoch schwindet dieses Gefühl nach den ersten fünf Minuten. Maila scheint eine besondere Art der Erziehung zu genießen, die den Wissenshorizont eines jeden Teilnehmers erweitert. Man empfindet als Teilnehmer großen Respekt gegenüber dem Coach, wobei gleichzeitig das Miteinander in der Gruppe durch familiären Umgang gestärkt wird.

Vladislav Zubkov, MEDIA BROADCAST GmbH
Seminar mit Referentin Sarah Remmel und ihrer Tochter
Mit Kind selbstverständlich Seminare leiten

Kleinkind als Impulsgeber / Beispiele aus Trainings

Für das aktive und spontane Einbinden und mich selbst als Mensch mit all meiner Verletzlichkeit zu zeigen, musste ich mir zunächst selber eine Erlaubnis geben. Denn in den ersten Seminaren hatte ich teilweise noch eine Tendenz, Maila und ihre Geräusche eher zu «verstecken». Doch das änderte sich mit den positiven Erfahrungen.

So saß sie in einem Gelassenheitsseminar auf meinem Schoß, hatte mit meinem Glas gespielt und es plötzlich fallen lassen. Das wiederum haben wir zum Anlass genommen, über «Loslassen» zu sprechen und wie uns das zu mehr Gelassenheit bringt.

In einem Training zu «mentaler und innerer Stärke» hat Maila im Hintergrund protestiert, weil sie den Deckel von einer Flasche nicht aufbekommen hat. So hat sie uns den Impuls gegeben, über die Funktion von Ärger in dem Beispiel zu sprechen. Denn diese Emotion hat sie genutzt, um an ihrem Ziel dran zu bleiben, die Flasche aufzubekommen. Mit Erfolg.

Von Kindern LOSLASSEN lernen
Loslassen und viel mehr lehren uns unsere Kinder

Ein anderes Mal hat sie sich den Finger geklemmt und ihren Schmerz zum Ausdruck gebracht. Und eben nicht unterdrückt, wie es manch Erwachsene auch tun. Nach dem Motto «Ein Indianer kennt keinen Schmerz». So
sind wir auf das Konzept der inneren Antreiber wie «Sei stark» gelangt. Und haben darüber gesprochen, dass
Gefühle zeigen Mensch sein bedeutet.

In einem Stressmanagement-Seminar hatte ich selbst in einem Aha- Moment: Ich erlebte, welche Kraft es hat, Gefühle zu verbalisieren. So referierte ich gerade und Maila machte sich bemerkbar. Vermutlich weil sie einfach müde war und gegen das Einschlafen gekämpft hat. Das wiederum hatte mich gestresst und zu Gedanken gebracht, was die
Teilnehmer jetzt denken und wiederum in Sorge und auf ein gewisses Stresslevel gebracht. Ich konnte es durchbrechen, indem ich ehrlich meine Sorge aussprach. Mein System beruhigte sich in einem Moment und auch Maila fand augenblicklich in ihre Ruhe zurück. Die Teilnehmer haben erlebt, wie sie diese einfache Möglichkeit «Gefühle und Gedanken auszusprechen » selbst in stressigen Situationen nutzen können.

Das Kind in uns

New Work Kinder als Lehrmeister
Wir können viel von Kindern lernen

Ich bin sehr davon überzeugt, dass Kinder unsere wahren Lehrmeister sind und wir uns an ihrem Verhalten und ihrem Sein an unsere eigenen Ressourcen erinnern können. Sie zeigen uns, wie sie im Hier und Jetzt sind. Sie lachen, lernen mit Freude, fallen mehrfach hin und stehen ganz selbstverständlich wieder auf. Diese Unbeschwertheit, Neugier und die unbefangene Freude steckt immer noch in uns. Wir müssen sie nur neu entfachen. Um weniger oft hektisch, gestresst und in vielen Dingen eingefahren zu sein. Und wenn wir erst einmal einfach damit starten, wieder mehr zu lachen und wieder mehr die kleine Schätze des Lebens zu genießen. Etwa die Natur um sich herum zu beobachten, inne zu halten und zu genießen.

In Staunen kommen und Unmögliches möglich machen

New Work heißt Unmögliches zu wagen  und neue Wege gehen
Unmögliches möglich machen

Natürlich ist dieses konkrete New Work Modell nicht für jede Frau, jede Familie bzw. jeden Beruf möglich. Es ist eine sehr individuelle Lösung. Doch vielleicht inspiriert dieses Beispiel die eine oder andere Frau oder auch Familie neue
Wege zu gehen, die zum Wohl für unsere Kinder, unserer Gesellschaft und auch zum eigenen Wohl sind. Die prägende Zeit von der Schwangerschaft bis in die ersten Jahren können wir nicht zurückdrehen. Und wie schön wäre es, möglichst viel Zeit mit unseren Kindern verbringen zu können, u.a. ihr elementares Bedürfnis nach Nähe zu erfüllen und gleichzeitig etwas zu machen, was Freude bringt? Ich denke, dass es wichtig ist, mutig neue Wege zu gehen und dabei ins Staunen zu kommen, was alles möglich ist. Wie auch immer der eigene Wege aussieht…

Ich wünsche allen NEUgierigen viel Freude beim Entdecken und Gestalten in der «neuen Arbeitswelt!»

Noch ein Buchtipp für alle, die an Haptonomie interessiert sind: Glückskinder – Friedlichkeit beginnt im Mutterleib (Kathrin Lösch, BoD Verlag, 2020)

Und für alle, die Kreativimpulse und Tools zur Ideenfindung suchen (nicht nur fürs Marketing): Kreativitätsboost für Ihr Marketing inkl. Arbeitshilfen online: Neue Wege der Ideenfindung (Haufe Fachbuch)

Und freue mich über Ihre Nachrichten!

Design Thinking trägt auch den Namen Human Centred Design, denn bei allem steht der Mensch bzw. Anwender im Mittelpunkt. Die Methode zielt darauf, Lösungen zu finden, die aus Anwendersicht überzeugend sind.

Geprägt hat den Begriff Design Thinking insbesondere David Kelley, Gründer der renommierten Design- und Innovationsagentur IDEO, der auch die d-school an der Stanford University mit aufbaute.

Drei Kernprinzipien im Design Thinking: People, Place und Process

Im Design Thinking gelten die drei Kernprinzipien People, Place und Process, die die Arbeit und Denkkultur prägen. Schauen wir uns das genauer an:

People: Dieses Prinzip fordert interdisziplinäre Teams – also eine Zusammenarbeit von Experten aus unterschiedlichen Bereichen, die gemeinsam Grenzen überwinden können. Hierbei gilt das T-Shape-Prinzip: Der vertikale Teil des Buchstabens steht für tiefes Wissen in einem Fachgebiet und der horizontale Teil des Ts für breitgefächerte interdisziplinäre Kenntnisse des Teams.

Interdiziplinäre Teams im Design Thinking
Interdiziplinäre Teams sind wichtig im Design Thinking

Place: Nach diesem Design Thinking Prinzip soll eine freie und flexible Arbeitsumgebung genutzt werden, die Kreativität fördert. Stehtische, ausreichend Platz, bewegliche Möbel, Whiteboards, Haftnotizzettel, Materialien zum Prototypen sind eine typische Ausstattung dieser Kreativräume. Das Gleiche gilt beim virtuellen Arbeiten. Hier helfen inspirierende Landschaften und visuelle Reize wie beispielsweise im digilogen Seminarhaus (siehe Galerie).

Process: Der Design Thinking-Prozess besteht aus den drei Hauptphasen Inspiration, Ideenfindung und Implementierung. Diese wiederum lassen sich in die sechs Phasen Verstehen, Beobachten, Synthese, Ideation, Protoyping und Testen unterteilen . Weiter unten finden Sie einen detaillierten Ablauf mit weiteren Tipps zu den einzelnen Phasen. Der Prozess wird häufig linear dargestellt, ist jedoch iterativ gestaltet, d. h. das Design Thinking-Team wiederholt bei Bedarf einzelne Phasen.

Design Thinking Prozess und 3 x i
Design Thinking Prozess und 3 x i Grafik: Katharina Netolitzky ©
aus Kreativitätsboost für Ihr Marketing Neue Wege der Ideenfindung

Spielerisches und logisches Denken im Design Thinking

Auch wechseln sich im Design Thinking Phasen der Divergenz und Konvergenz ab, sind aber jeweils klar voneinander getrennt. In divergenten Phasen liegt der Fokus auf spielerisches Denken und einer Vielzahl an Ideen, während mit dem konvergenten, logischen Denken Erkenntnisse und Ideen zusammengeführt und verdichtet werden.

Visualisierung und Prototyping spielen ebenfalls eine wichtige Rolle im Prozess. Ideen werden mit Skizzen oder Storyboards visualisiert und zudem werden schnell und einfach Prototypen beispielweise mit Lego, Knetgummi oder Bastelmaterial angefertigt. Ein IT-Programm kann auch einfach mittels Skizzen gezeichnet sein. Es ist wichtig, hier nicht perfektionistisch und zeitintensiv Prototypen zu entwickeln, sondern mit möglichst geringem Aufwand mutig und schnell vorzugehen.

Die wichtigsten Regeln für den Design Thinking Prozess

Design Thinking Regeln
Design-Thinking-Regeln Grafik: Katharina Netolitzky ©
aus Kreativitätsboost für Ihr Marketing Neue Wege der Ideenfindung

Der Design Thinking Prozess im Detail

Die ersten drei Phasen im Design Thinking Verstehen, Beobachten und Synthese dienen der Beschäftigung mit dem Problem und werden auch als Problemraum bezeichnet. Und die anschließenden drei Phasen Ideation, Prototyping und Testen machen den Lösungsraum aus. Problem und Lösung werden dabei klar voneinander getrennt betrachtet. Tauchen wir nun tiefer in die sechs Phasen ein:

Verstehen kommt vor verstanden werden

1. Verstehen: Albert Einstein sagt: »Wenn ich eine Stunde habe, um ein Problem zu lösen, dann beschäftige ich mich 55 Minuten mit dem Problem und fünf Minuten mit der Lösung.« Dieser erste Schritt widmet sich ausschließlich damit, das Problem gänzlich zu verstehen – er ist die Basis für alles, was folgt, und sollte daher so genau und gründlich wie möglich wahrgenommen werden. Dabei decken Sie möglichst alle Zusammenhänge auf und analysieren, wer involviert ist, welche Vorgeschichte es gibt usw. Hierzu können Sie als Tool eine Mindmap verwenden, um alle Aspekte zu sortieren.

Beobachten in der Empathiephase

2. Beobachten: Beobachten wird auch häufig als Empathie-Phase im Design Thinking bezeichnet, denn hier geht es darum, sich in den Nutzer hineinzuversetzen und seine Bedürfnisse und Emotionen herauszufinden. Wie fühlt sich der Nutzer mit dem Problem? Welches Bedürfnis hat er in einer bestimmten Situation?

Das ist eine sehr wertvolle Phase, die eben nicht nur die Eisbergspitze, wie z. B. das Verhalten, betrachtet, sondern tief eintaucht, um auch für den Nutzer oftmals unbewusste Bereiche zu entdecken. Hier hilft es, die Nutzer genau zu beobachten und insbesondere ihre Gesichter zu lesen. Denn das ist die Bühne der Emotionen. Alles zeigt sich unwillkürlich im Gesicht, auch wenn das dem Nutzer nicht bewusst ist oder er etwas verbergen will. Qualitative Marktforschung in Form von Tiefeninterviews oder auch Selbsterfahrung sind typische Tools in dieser Startphase.

Zusammenführen von Phase 1 und 2

3. Synthese: In dieser dritten Phase des Problemraums werden die Erkenntnisse aus den ersten beiden Phasen zusammengeführt. Deswegen ist hier konvergierendes Agieren gefragt: Der Kern des Problems wird definiert. Und das Ganze verschmilzt in der entsprechenden Leitfrage, die startet mit »Wie könnten wir …?«.

Die letzten 3 Phasen Ideation, Prototyping und Testen bzw. der Lösungsraum

4. Ideation: In dieser Ideenfindungsphase regiert das divergente und spielerische Denken. Sie leitet die Lösungsphase ein. Hier können Sie sämtliche Ideenfindungs- Tools nutzen, um wilde Ideen zur Problemlösung zu entwickeln. Die bekannten Regeln des divergierenden Denkens – Quantität vor Qualität, Kritik zurückstellen, visualisieren und auf den Ideen anderer aufbauen – gelten hier. Hier eignen sich sämtliche intuitiv-fantasieanregenden Tools wie zum Beispiel die Kopfstand-, die 635- oder auch die Reizwortmethode . Die Phase wird konvergent mit einer Ideenbewertung abgerundet.

Lösungen greifbar machen

5. Protoyping: Diese Lösungsphase zeichnet Design Thinking aus, denn hier geht es darum, die Lösungen sehr schnell und mit wenig Aufwand greifbar zu machen. Einfache Prototypen werden gezeichnet, gebastelt oder konstruiert. Hier kommen insbesondere Legosteine, Knetgummi, Rollenspiele oder auch Zeichnungen zum Einsatz. Statt Perfektionismus ist hier Mut zum »einfachen und unfertigen Modell« gefragt. Denn damit lässt sich viel schneller erkennen, ob die entwickelte Lösung für den Nutzer passt und was sich noch optimieren lässt. Bevor beispielsweise Programmierer in die Entwicklung gehen, kann das Team anhand einfacher Zeichnungen ein direktes Feedback zum Aufbau und Handling vom Nutzer erfahren. Somit spart das Team am Ende des Prozesses, in der Entwicklungsphase, Zeit und auch Budget.

Prüfen, wie es ankommt

6. Testen: Der entwickelte Prototyp kommt in dieser Phase zum Einsatz, um zu prüfen, wie die Idee beim (zukünftigen) Nutzer ankommt und was sich noch verbessern lässt. Welche weiteren Wünsche hat der Kunde an den Prototypen? Hier heißt es zu beobachten, zu fragen und eine positive Fehlerkultur zu leben. Es ist wertvoll, wenn sich in dieser Phase Fehler zeigen, bevor das Produkt am Markt »floppt«. Mit diesen wertvollen Hinweise oder Erkenntnissen kann das Team nochmals in die Ideationsphase »springen«, um Ideen für das Problem zu finden. Der Prozess ist beendet, wenn der Nutzer in der Testphase begeistert ist und seine bewussten und unbewussten Bedürfnisse erfüllt sind.

Fazit

Insbesondere in unserer schnelllebigen Zeit erfreut sich Design Thinking zunehmender Popularität. Die strukturierte Vorgehensweise, die Kreativität ermöglicht, die konsequente Anwenderorientierung und die Möglichkeit, durch schnelles Prototyping frühzeitig Fehler aufzudecken, machen Design Thinking zu einem sehr nützlichen Instrument, um auf die Probleme unserer Zeit effizient Lösungen zu finden. Und es ist zugleich mehr als ein Tool, es lädt ein zur Gestaltung einer kreativen Kultur.

Kreativprozesse digilog erleben

Am Mittwoch, den 7.7.21 findet die nächste digiloge Ideenwerkstatt in Kooperation mit dem digilogen Seminarhaus statt. Dort kannst du viele Kreativitätsmethoden erleben und bekommst Praxistipps zu Design Thinking und kreativen Erfolgen im virtuellen Arbeitsalltag. Mehr Infos findest du hier und auf linkedin. Sei dabei – NEUgier genügt!

Der Begriff Flow wird häufig im Zusammenhang mit Kreativität erwähnt. Zurecht: Denn im kreativen Flow zu sein bedeutet so viel wie, sich in einem selbstvergessenen kreativen Zustand zu befinden oder auch in einem Schaffens- oder Tätigkeitsrausch. Menschen im kreativen Flow sind vollkommen vertieft in ihre Tätigkeit, die wie von selbst abläuft, und sie erleben das Gefühl als Glücksgefühl. Dabei behält die Person die Kontrolle und blendet auch aus, was andere denken können. Entdeckerfreude, Begeisterung und Neugier trotz gelegentlichen Misserfolgen sind die Grundzutaten, die zum Flow führen. Zudem ist es wichtig, dass die Aufgabe den Fähigkeiten entspricht und herausfordernd ist (siehe Abbildung Flow Zustand).

kreativer Flow Zustand und Kreativität
Flow Zustand und Kreativität

Mihaly Csikszentmihalyi, der den Begriff Flow geprägt hat, beschreibt den Zustand wie folgt:

»Vergnügen tritt an der Grenze zwischen Langeweile und Angst auf, wenn die Herausforderungen mit der Handlungsfähigkeit der Person in Einklang gebracht werden.«

Mihaly Csikszentmihalyi

Der Autor und emeritierte Professor für Psychologie an der University of Chicago Mihaly Csikszentmihalyi gilt als Schöpfer der Flow-Theorie. Er beschäftigte sich vor ihrer Entwicklung hauptsächlich mit positiver Psychologie. Csikszentmihalyi entdeckte in seiner Glücksstudie, dass Glück von innen kommt und viele berühmte und erfolgreiche Persönlichkeiten dann besonders glücklich und auch am kreativsten sind, wenn sie Flow-Zustände erleben. Mihaly Csikszentmihalyi sagt hierzu:

»The best moments in our lives are not the passive, receptive, relaxing times …The best moments usually occur if a person’s body or mind is stretched to its limits in a voluntary effort to accomplish something difficult and worthwhile.«

Mihaly Csikszentmihalyi
Glücklich und kreativ im kreativen Flow
Glücklich und kreativ

Kreativität als eine zentrale Sinnquelle

In seinem Buch »Flow und Kreativität – wie Sie Grenzen überwinden« hat Csikszentmihalyis über 91 berühmte Persönlichkeiten in über 30 Jahren interviewt, um dem Phänomen der Kreativität auf den Grund zu gehen. Denn wir können den Flow für den kreativen Schaffensprozess und für die Entwicklung von Innovationen nutzen und noch mehr Kreativität in all unseren Tätigkeiten erleben. Csikszentmihalyi beschreibt Kreativität als eine zentrale Sinnquelle in unserem Leben. So sind die meisten menschlichen Phänomene ein Ergebnis von Kreativität, und genau diese Kreativität unterscheidet uns vom Affen. Darüber hinaus übt Kreativität eine Faszinationskraft aus, da sie es schafft, uns aus dem Alltag herauszuheben, und uns das tiefe Gefühl gibt, Teil von etwas zu sein, das größer ist als wir selbst. Und sie hat die Macht, ein Ergebnis zu hinterlassen, das dem Wohl der Zukunft dienen kann.

Kreativität, der kreative Flow und unsere Emotionen

Der Flow-Zustand ist also ein besonders emotionaler und selbstvergessenen Zustand, der kreative Schaffensprozesse begleiten kann. Nehmen wir den Bereich der Emotionen noch genauer unter die Lupe. Denn Emotionen bilden die Grundlage all unseren Handelns und somit auch des kreativen Handelns.

Woher kommt unsere Kreativität? Welche Emotionen fördern Kreativität? Was hat sie mit unseren Emotionen zu tun? Immer mehr Wissenschaftler gehen diesen Fragen nach.

Definition und Bedeutung von Emotionen

Starten wir mit einer Definition von Emotionen: Emotionen bedeuten wortwörtlich »heftige Bewegungen« (von latein. emotio). Sie lassen sich definieren als kurze, biopsycho- soziale Reaktionen auf spezifische Ereignisse, die Konsequenzen für unser Wohlbefinden haben und meist eine sofortige Handlung erfordern. Emotionen sind nach dieser Definition sehr schnelle Informationsverarbeitungssysteme, die sich unter anderem durch folgende Merkmale auszeichnen:

  • Kurz: Emotionen dauern im Vergleich zu Stimmungen nur ein paar Sekunden oder Minuten und ihr Auslöser liegt entsprechend kurz vor dem Auftreten der Emotionszustände.
  • Biologisch: Es entstehen physiologische Reaktionen im zentralen und autonomen Nervensystem, z. B. Rötung der Gesichtshaut, Veränderung der Atmung.
  • Psychologisch: Es werden mentale Prozesse wie Aufmerksamkeit, Wahrnehmung, Motivation usw. aktiviert.
  • Sozial: Wir drücken Emotionen nach außen aus, weil wir soziale Wesen sind. Die Evolution hat gezeigt, dass es günstig für unser Überleben ist, wenn andere mitbekommenn, wie es uns geht!

Weiterhin sind unsere Emotionen als Schlüssel zu unserem Unbewussten im limbischen System verankert – der älteste Teil in unserem Gehirn. Sie sind (meist unbewusste) Antreiber für all unser Verhalten. Schauen wir uns das einmal mithilfe des Eisberg-Modells an (vgl. Abbildung Eisberg und unsere Emotionen): Unser Unterbewusstsein samt Emotionen, Werten, Bedürfnissen usw. macht 90 % aus – d. h. dieser Teil ist für uns und andere nicht direkt sichtbar. Indirekt sind sie wahrnehmbar über unsere Mimik und Körpersprache, die die restlichen 10 % des Eisberges ausmachen.

Eisbergmodell, kreativer Flow und unsere Emotionen
Eisberg und unsere Emotionen Grafik: Katharina Netolitzky ©
aus Kreativitätsboost für Ihr Marketing Neue Wege der Ideenfindung

Emotionen für einen kreativen Flow und im Arbeitsalltag nutzen

Emotionen steuern uns und sind wichtig für uns Menschen – natürlich auch im Arbeitsalltag. Wichtig sind dabei alle Emotionen, nicht nur die als positiv empfundenen. So erlebe ich häufig in Seminaren und Coachings, dass Menschen angenehm empfundene Emotionen wie Freude oder Liebe bevorzugen. Doch ist es sehr bedeutsam, die Funktionen von allen Emotionen anzuerkennen und wertzuschätzen – auch für den Kreativprozess. So mag es sein, dass sich Angst und Ärger nicht immer gut anfühlen, doch auch sie haben eine wertvolle Funktion. Wenn wir beispielsweise Angst, Sorge oder auch Panik verspüren, will uns diese Emotion veranlassen, uns in Sicherheit zu bringen. Wenn wir zum Beispiel Sorge vor einem anstehenden Pitch haben, sorgt diese Emotion dafür, dass wir uns vorbereiten, Energie in den Pitch stecken, bis wir ein sicheres Gefühl haben.

Nehmen wir den Ärger – beispielsweise darüber, dass Ihr Kollege Ihre Idee nicht weiterverfolgen möchte oder jemand Ihre »ver-rückte Idee« in einem Kreativmeeting kritisiert. Auch diese negative Emotion ist sehr bedeutsam für Sie. Denn Ärger ist nichts anderes als ein Zielhindernis, mit der Funktion, dieses Hindernis zu »beseitigen« oder zu »reduzieren«. Das kann bedeuten, weiter für Ihre Idee(n) zu kämpfen und sich nicht von einem Kritiker abschrecken oder aufhalten zu lassen. Für den kreativen Prozess sind alle Emotionen wichtig und besitzen eigene Funktionen.

Auch Ärger hilft in kreativen Prozessen
Auch Ärger hilft in kreativen Prozessen

So können Sie die Emotionen im Arbeitsalltag nutzen:

  • Ärger, um sich durchzusetzen und für Ihre Ideen zu kämpfen
  • Freude, um sich für die Zukunft zu motivieren und Kooperationspartner zu finden
  • Ekel und Verachtung, um sich abzugrenzen und beispielsweise Ideengegnern Grenzen aufzuzeigen
  • Trauer, um sich bei Bedarf Unterstützung zu suchen
  • Angst, um Erfolge möglichst »sicher« zu machen z. B. durch eine gute Vorbereitung auf das Meeting
  • Überraschung, um sich bei unerwarteten Ereignissen neu zu orientieren und Informationen zu gewinnen

Was sind »kreative Erfolgsemotionen«?

Es gibt Thesen, die besagen, dass insbesondere große Künstler in unglücklichen und traurigen Momenten besonders kreativ waren. Andere behaupten, Freude ist die Erfolgsemotion für Kreativität. So wird auch der kreative Flow als vergnügter Zustand beschrieben, zu dem Freude als Erfolgsemotion gehört. Die Emotion Freude fördert demnach kreatives Denken und Handeln. Auch Interesse ist eine notwenige Emotion, die mit Kreativität Hand in Hand geht. Denn ohne Interesse bzw. Neugier wird es schwer möglich sein, Niederlagen zu überwinden, Fehlschläge zu verkraften und motiviert zu bleiben, um etwas Neues zu kreieren. Doch auch eine als negativ empfundene Emotion wie Trauer kann durchaus die Kraft haben, Kreativität zu fördern. So gibt es auch viele Künstler, die durch ihre Trauer Meisterwerke in Form von Musik, Gemälden oder Gedichten erschaffen haben.

Trauer für einen kreativen Flow?

Trauer entsteht, wenn wir etwas sehr Wertvolles verlieren. Das kann bezogen auf den Berufsalltag zum Beispiel ein verlorener Pitch sein, die Gehaltserhöhung, die wir uns gewünscht, aber nicht bekommen haben, oder auch die Kritik an unserer Idee, die wir jemanden präsentiert haben.

Trauer kann ein wirksamer Antreiber für einen kreativen Flow sein
Trauer kann ein wirksamer Antreiber für kreatives Schaffen sein

Trauer besitzt wie alle anderen Emotionen auch eine wertvolle Funktion. Sie hilft uns, die »verlorenen Ressourcen« wiederzuerlangen. Diese Ressourcen können zum Beispiel Stolz, Selbstbewusstsein oder Selbstvertrauen sein. Trauer hilft uns, über ein entsprechendes Verhalten – wie zum Beispiel dem Schreiben eines Gedichts, eines Songtextes oder dem Malen eines Bildes – unsere Kraft zurückzugewinnen und das »traurige« Erlebnis zu verarbeiten oder, bezogen auf das Beispiel »Kritik an einer Idee«, einen schlagfertigen Spruch als Entgegnung auf die Kritik zu äußern, uns Unterstützung zu suchen für ein konstruktives Umsetzen der Kritik.

In dieser Perspektive kann auch ein negatives Gefühl wie Trauer ein wirksamer Antreiber für kreatives Schaffen sein.

Funktionale vs. dysfunktionale Emotionen

Trauer ist jedoch nicht immer gleich Trauer. Das gilt auch für alle anderen Emotionen. In der Emotionsforschung unterscheidet man zwischen funktionalen und dysfunktionalen Emotionen. Funktional ist sie dann, wenn die Emotion ihre Funktion erfüllen kann. In unserem Beispiel: Der Trauernde tut etwas, um nach dem Meeting den Rückschlag zu verkraften und so auch in Zukunft seine Ideen zu äußern. Eine dysfunktionale Reaktion könnte darin bestehen, dass man den »Kopf in den Sand« steckt, sich in der Trauer im Kreis dreht und dabei die »Abfahrt« aus der Trauerspirale verpasst …

Diese Überlegungen sollen zeigen, dass es gesund ist und sogar kreativer macht, seine Emotionen wahrzunehmen und sie nicht zu verdrängen, sondern sich mit ihnen zu beschäftigen. Dies belegt auch eine Studie nach Roger Beaty, die zeigt, dass Menschen, die dazu bereit sind, tiefer in ihre Emotionen einzutauchen, offener für Inspirationen sind.

Fazit

Es gibt einen sehr engen Zusammenhang zwischen Kreativität und unseren Emotionen. Daher ist es für kreative Schaffensprozesse wichtig, auch eine Achtsamkeit für unsere Emotionen zu entwickeln und sich die Frage zu stellen: Wie bin ich gerade gestimmt? Wie sind die Teilnehmer der Kreativitätsrunde gestimmt? Zudem können wir Atmosphären im Berufsalltag schaffen, die die kreativen Emotionen Freude und Interesse bzw. Neugier zulassen und uns in einen kreativen Flow-Zustand bringen.

Weiterhin können wir dysfunktionale Emotionen in funktionale umwandeln, beispielweise indem wir den Ärger über einen Kollegen, der unsere Idee kritisiert, zu einem »angemessenen« Ärger drosseln, damit dieser emotionale Zustand uns nicht blockiert, sondern nach vorne bringt. Hier helfen Stressmanagementtools und Selbtscoachingtools.

Das Gesicht ist die Bühne unserer Emotionen: Wenn wir achtsam die Gefühle unserer Mitmenschen wahrnehmen – sei es im Innovationsworkshop oder im Arbeitsalltag –, können wir Menschen besser verstehen, unsere Beziehungen verbessern und damit auch kreative Prozesse bzw. einen kreativen Flow fördern.

Weitere Kreativimpulse in der digilogen Ideenwerkstatt

Praxistipps rund um kreatives Arbeiten bekommst du am 7.7.21 in der digilogen Ideenwerkstatt in Kooperation mit dem digilogen Seminarhaus. Dort kannst du auch Kreativitätsmethoden wie die Reizwortmethode, die Kopfstandmethode und viele weiteren Techniken erleben. Mehr Infos findest du hier und auf linkedin. Sei dabei – NEUgier genügt!

Kreativität und Optimismus sind heute mehr denn je gefragt, um Lösungen für die plötzlich über uns hereinbrechende Probleme zu finden! Die heutige Schnelllebigkeit, die ständigen Veränderungen und damit Ungewissheit können unsere Gesundheit und auch kreative Leistungsfähigkeit stark beeinträchtigen. Daher ist es sehr wichtig, jetzt zu handeln und im Alltag für mehr Gelassenheit, Kraft und Leistungsfähigkeit zu sorgen und damit auch die eigene Kreativität zu nutzen und gezielt zu fördern.

Wie finde ich als Unternehmer und als Mensch neue Möglichkeiten und Wege der Krise standzuhalten? Was kann ich als Angestellter tun, um neue Wege zu gehen? Und wie schaffe ich es in diesen Zeiten in Balance zu bleiben und kreative Wege für den fordernden Alltag zu finden? Das sind nur einige der Fragen, die sich heute viele Menschen stellen.

Kreativitätsboost für den Alltag!

In dem neuen Buch „Kreativitätsboost für Ihr Marketing“ finden die Leser Antworten auf diese Fragen. Der Hirnforscher, Bestseller-Autor und Neuromarketing – Experte Dr. Hans-Georg Häusel schreibt hierzu „auch wenn das Buch von Sarah Remmel für Marketing-Leute einen hohen Nutzen bietet, ist sein Nutzen längst nicht auf diese beschränkt. Die Autorin zeigt umfassend und kompetent was Kreativität ist, was sie fördert oder hemmt. Dieses Wissen ist für alle, die sich mit Innovation beschäftigen wertvoll…“

Phillip S. – ein weiterer Leser schreibt zu dem Kreativitätsboost: „Im Alltag kommt es immer wieder vor, dass einem die Anreize bzw. die Ideen fehlen. Ich denke, da spreche ich nicht nur für mich allein 😀 Deswegen hat mich der Titel des Buchs auch „getriggert“. Ich habe mir einen BOOST erhofft und zig davon bekommen. Super war vor allem, dass es sehr praxisnah ist. Die vielen Übungen lassen sich direkt umsetzen und liefern direkt Ergebnisse (z.B. die Übung für das Motto der unbewussten Kräfte). Grandios!Die vielen weiteren Übungen und Techniken, frischen das eigene, kreative Denken enorm auf und geben mir genau das, was mir der Titel versprochen hat. Kompliment an die Autorin Sarah Remmel, brillantes Buch!

Positive innere Haltung und Optimismus

Nun sind Sie vielleicht NEUgierig, was es mit diesen unbewussten Kräften auf sich hat. Hier ein exklusiver Auszug aus dem Buch mit gleich zwei Übungen, die Sie direkt machen können:

„Mit unserer Mimik und mit unserer Körperhaltung können wir also unsere Gedanken und Emotionen direkt beeinflussen. Eine weitere kleine Stellschraube mit ebenso großer Wirkung auf unsere Verfassung und damit auch unsere Kreativität ist unsere innere Haltung: Wie reden wir mit uns selbst und wie positiv sind wir uns selbst und unseren kreativen Fähigkeiten gegenüber gestimmt? (vgl. Kap. 2.1.4 »Der Glaubens­satz ›Ich bin nicht kreativ‹«).

Viele Visionäre und als herausragend kreativ geltende Menschen wie Leonardo Da Vinci, Thomas Edison, Albert Einstein oder Pablo Picasso hatten genau diese positive Grundeinstellung gemeinsam: Sie blieben dran an einer Sache, auch wenn etwas nicht funktioniert hat. Sie haben sich nicht mit dem zufrieden gegeben, was es gibt, sondern sie suchten immer wieder optimistisch nach neue Möglichkeiten, etwas zu erschaffen. Frei nach Pippi Langstrumpf: »Das habe ich noch nie zuvor versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe.«

Positive Grundeinstellung trainieren für mehr Kreativität

Doch eine positive Grundeinstellung ist nichts, was von Geburt an gegeben und unveränderbar ist. Es ist vielmehr eine bewusste Entscheidung, die wir täglich treffen können.

Jeder Mensch hat vermutlich eine gewisse Veranlagung, Dinge eher weiß oder schwarz zu sehen. Doch eine positive Grundeinstellung ist nichts, was von Geburt an gegeben und unveränderbar ist. Es ist vielmehr eine bewusste Entscheidung, die wir täglich treffen können. Sehen wir Dinge und Situationen positiv und bewerten sie als Chance oder sehen wir sie negativ und somit als Grenze?

Jeder kann eine positive Fehlerkultur für sich selbst entwickeln (vgl. Kap. 2.2.6 »Posi­tive Fehlerkultur«), auch wenn es nicht in jeder Situation einfach ist und unsere Emo­tionen uns gelegentlich dazwischen »springen«. Doch mit jedem Fehler können wir mehr lernen, diesen nicht als »Niederlage« (vgl. Kap. 4.3» Embodiment« – »sich nieder legen«) und Bestätigung für unser Nichtkönnen oder Ähnliches zu sehen, sondern als Lernchance und Möglichkeit, es beim nächsten Mal besser zu machen.

Und genau wie auch eine Idee Zeit braucht, bis sie reif ist, braucht eine positive Grund­einstellung ebenfalls Geduld und Training (vgl. Innovations-Eisberg). Wie Sie sich selbst und Ihre Schöpferkraft mit Affirmationen bestärken und Ihre persönliche Kre­ativität langfristig mental trainieren, erfahren Sie in den Mental-Übungen (Kapitel 4).

Unsere positive Grundeinstellung ist also extrem wichtig für unsere kreativen Erfolge.

Optimistisch sein für mehr Ideenreichtum
Optimistisch sein für mehr Ideenreichtum

So soll auch Buddha einst gesagt haben: »Wir sind, was wir denken«. Unsere positive Grundeinstellung ist also extrem wichtig für unsere kreativen Erfolge. Sie bringt Leich­tigkeit mit sich und dass wir uns bei Fehlschlägen nicht klein machen, sondern aufste­hen und weitermachen und unsere Ziele erreichen.

Übung: Motto für unbewusste Kräfte

Sogenannte Affirmationen oder auch Autosuggestionen – positive formulierte Kraftsätze – unterstützen uns dabei, positiv und kreativ zu denken, auch in herausfordernden Situationen. Sie können sich von den folgenden Sätzen inspirieren lassen und schauen, welche Sie persönlich besonders ansprechen und Sie in Ihrem Marketingalltag unterstützen könnten. Oder Sie entwickeln Ihr eigenes Motto. Wiederholen Sie Ihren »Kraftsatz« im Alltag immer wieder – insbesondere in Situationen, in denen Sie mehr Optimismus gut gebrauchen können, zum Beispiel wenn Sie ein Meeting besuchen oder vor einem wichtigen Gespräch. Das Schöne ist, Sie können den »Kraftsatz« nicht denken, während sie gleichzeitig etwas Negatives denken. Es gibt eine Art Verdrängungswettbewerb der Gedanken – und der positive bekommt Vorfahrt – auch langfristig!

  • Ich bin vollkommen ruhig und entspannt.
  • Ich bin kreativ und mutig.
  • Ich habe Mut, alles wird gut.
  • Ich habe die kreative Kraft, die alles schafft.
  • Ich weiß, was ich erschaffen kann.
  • Wer weiß, wozu es gut ist.

Besonders wirksam sind solche Sätze auch als »Bewegungsaffirmationen« – d. h. wenn Sie sich die Sätze sagen, während Sie in Bewegung sind. Zum Beispiel beim Spaziergang oder beim Sport. So nutzen Sie gleichzeitig den sogenannten »EMDR-Effekt« durch das innerliche Aufsagen der Silben während der Rechts-links-Impulse beim Gehen (Kap. 4.9).

Diese Übung hilft im Alltag ganz nebenbei „glücklicher“ zu werden. Weitere Coach-dein-Glück-Tools findest du auch im Buch „Kreativitätsboost für Ihr Marketing – Neue Wege der Ideenfindung“. Weitere Infos zu dem wertvollen Coach-dein-Glück Projekt gibt es hier.

Kreative Stärke beginnt im Kopf
Mental stark und kreativ

Übung: Ding Dong

Eine weitere schriftliche Übung kann Ihnen ebenfalls helfen, wiederkehrende nega­tive Gedanken umzulenken. Hierzu schreiben Sie einfach in eine erste Spalte negative Glaubenssätze, die Ihnen im Alltag beim kreativen Arbeiten im Weg stehen. Und in einer zweiten Spalte entwerfen Sie daraus jeweils positive Sätze wie zum Beispiel »Ich schaffe das« oder »Das wird sich alles auszahlen«. Mit jeder Übungseinheit trainieren Sie Ihren Optimismusmuskel. Und je häufiger Sie das machen, desto weniger wird in der ersten Spalte stehen.

Kreativität und Lösungen für plötzliche Probleme finden

Mit diesen beispielhaften Übungen fördern Sie Ihre Kreativität wie auch Ihre mentale Stärke. Denn wir ganz nach Jon Kabat-Zinn können wir die Wellen nicht anhalten, jedoch lernen auf ihnen zu reiten. Sprich die Probleme nicht wegzaubern, jedoch kreative Lösungen für sie zu finden.

Das Buch liefert Ihnen auch eine Auswahl der besten Kreativitätstechniken wie beispielsweise die Reizwortmethode, die sich in der Praxis bewährt haben und vielseitige Impulse, wie Sie Ihre Kreativität boosten können. Und Antworten und Lösungen für plötzliche Probleme finden…

Noch mehr Kreativität mit der virtuellen Büchervernissage

Online Büchervernissage Kreativivitätsboost für Ihr Marketing (Sarah Remmel 2020)
Buchvernissage # Zukunftsmenschen

Sie sind herzlich zu unserer virtuellen und außergewöhnlichen Büchervernissage eingeladen . Vier Autoren stellen ihre drei zukunftsweisenden Bücher vor. Und die tolle Moderatorin Isabel Steinhoff führt durch dieses besonders lebendige Bücher-Event. Damit nicht genug: Ein Überraschungsgast wartet auch…
Wann: 24. November 2020 (17:00 – 18:30 Uhr)
* Kreativitätsboost für Ihr Marketing von Sarah Remmel
* Change Playbook von Markus Müller
* Hirn 1.0 trifft Technologie 4.0 von Ralf Guenthner und Daniela Dollinger

Am besten gleich anmelden – wir freuen uns auf euch. Hier geht es zur Anmeldung.


Im Interview zu dem neuen Buch „Kreativitätsboost für Ihr Marketing – Neue Wege der Ideenfindung“ gibt der Kreativitäts- und Lernexperte Andreas K. Giermaier wertvolle Einblicke in seine kreativen Erfolgsgeheimnisse.
Lesen Sie in dem exklusiven Interview-Auszug mit Andreas K. Giermaier, was es mit dem Kreativitätsboost „Schaukeln“, Zufallsfunden wie der Pockenimpfung und der Benjamin Blümchen Toröö Formel für Kreativität auf sich hat. Andreas, der der u.a. von seiner langjährigen persönlichen Mentorin und einer großartigen Vordenkerin Vera F. Birkenbihl viel über Kreativität lernen durfte, gibt wertvolle Impulse: Zum Beispiel, wie wir unsere logisch denkenden Schranken durchbrechen können und statt mit Drogen mithilfe von Neugierde, den richtigen Aminosäuren und Mentaltechniken unser „natürliches und kreatives“ Drogenlabor im Gehirn aktivieren…
Und wer lieber abtauchen möchte, findet Einsichten, inwiefern Kraulschwimmen bei der Ideenfindung hilft. Hier geht es zum Interview mit Andreas K. Giermaier.

Lust auf mehr Kreativitätsboost?

Entdecken Sie weitere vielseitige Kreativimpulse im Buch „Kreativitätsboost für Ihr Marketing – Neue Wege der Ideenfindung“. Lassen Sie sich inspirieren von den besten Methoden im Marketingalltag, Tipps für virtuelle Kreativsessions sowie Kreativitätsinsights aus den Bereichen Mentaltraining, Moderation und Coaching.

Kreativitätsboost für Ihr Marketing - Neue Wege der Ideenfindung (Sarah Remmel HAUFE 2020)
https://kreativitaetsboost-fuer-ihr-marketing.de/

Innovationsräume als Brutkästen für Kreativität

In einem weiteren Experteninterview mit dem Denkdach Gründer und Inhaber Markus Müller gibt es Tipps zu Kreativräumen, die Ideen und Kreativität boosten. Hier gehts zum Interview.

Kreativität im Unternehmen lässt sich durch ideale Rahmenbedingungen für Ideenentwicklungen und Innovationen gezielt fördern – insbesondere Innovationsräume gelten als Brutkästen für Ideen und Kreativität. Vielseitige Impulse finden Sie in meinem neuen Buch „Kreativitätsboost für Ihr Marketing – Neue Wege der Ideenfindung“ . Hier nun ein exklusiver Ausschnitt aus dem Buch mit Markus Müller im Experteninterview zu Innovationsräumen.

Ideale Rahmenbedingungen für Kreativität
Ideale Rahmenbedingungen für Kreativität schaffen

Kreativräume für Meetings, Offsites und Workshops

Immer mehr Unternehmen setzen auf eigene Kreativräume, um Innovationen zu fördern oder mieten regelmäßig Innovationsräume für Offsites, Teammeetings oder andere wichtige Zusammenkünfte. Ein Innovationsraum hat den Zweck, ein »Brutkasten« für Ideen zu sein mit einem ideenfördernden Umfeld. Er unterscheidet sich deutlich von Seminar- und Besprechungsräumen in Gestaltung und Ausstattung. So finden Ideensuchende in den Räumen neben Flipcharts, Metaplanwänden, Beamer vor allem Prototyping-Material und Werkzeuge, um ihre Ideen zu visualisieren, fern von allen PowerPoint-Konzepten. Auch lädt der Raum weniger zum Sitzen als zum Bewegen ein. Zwar gibt es auch Sitzgelegenheiten, doch weniger feste Tischgruppen und Stühle. Es ist alles offener und flexibler gehalten und lädt zum spielerischen Arbeiten ein. Sie sollen die Zusammenarbeit beleben und ein »Out of the box«-Denken fördern.

Innovationskultur ist entscheidend

Doch ein Innovationsraum allein macht noch längst kein Unternehmen kreativ! Neben einer professionellen Moderation, die Kreativität fördert braucht es eine Innovationskultur und Führungskräfte, die diese Kultur vorleben. Jeder Mitarbeiter sollte Zugang zu den Räumlichkeiten haben und diese zu nutzen wissen. Denn sie sollen ja nicht als weiteren Besprechungsraum umfunktioniert werden, sondern Ideen und Innovationen fördern.

In dem folgenden Interview aus dem neuen Buch „Kreativitätsboost für Ihr Marketing – Neue Wege der Ideenfindung“ verrät Experte Markus Müller, Inhaber und Gründer von SOUL WORXX und dem Innovationsraum Denkdach, was es hierzu alles ganz konkret braucht und welche Möglichkeiten Unternehmen haben.

Kreativitätsexperte und Denkdach Gründer  Markus Müller
Denkdach Gründer und Inhaber Markus Müller

Experteninterview mit Markus Müller – Workshops im Wohnzimmer

Sarah Remmel: Markus, als Innovationsexperte und Berater begleitest du bereits seit 15 Jahren Unternehmen in der Schweiz und Deutschland in Sachen Innovationsma­nagement und verfügst über tiefe Einblicke in die Praxis. Welchen Stellenwert neh­men Innovationsräume heutzutage für Unternehmen ein? Wo stehen Unternehmen bei dem Thema »Innovationsräume« Ihrer Meinung nach?

Markus Müller: Innovations- und Kreativräume sind eine wichtige und gute Sache. Sie erlauben es, aus dem sprichwörtlichen Hamsterrad der täglichen Arbeit auszubre­chen und eine neue Perspektive einzunehmen. Sie geben uns im wahrsten Sinne des Wortes einen gewissen Freiraum.

Für viele Firmen gehört ein Kreativraum zum guten Ton. Eine Modeerscheinung. Ich habe aber das Gefühl, dass viele Unternehmen einen Innovationsraum auf die leichte Schulter nehmen. Letztlich ist ein Kreativraum bloß ein Puzzleteil innerhalb einer guten Innovationskultur. Nur mit einem Innovationsraum wird man definitiv nicht innovativer.

Denkdach für Workshops wie im Wohnzimmer

Sarah Remmel: Du hast selber letztes Jahr den Innovationsraum »Denkdach« in Olten in der Schweiz eröffnet. Du nennst es auch »Workshops im Wohnzimmer«. Für wen hast du dieses öffentliche Wohnzimmer eingerichtet?

Spielerisches Arbeiten ist eine Kernkompetenz der Zukunft!

Markus Müller: Für alle, die aus dem eben beschriebenen Hamsterrad ausbrechen und in kreativer Wohlfühl-Umgebung an neuen Ideen, Projekten, Strategien und Ver­änderungen arbeiten wollen. Und vor allem: Wir haben eine Umgebung geschaffen, die spielerisches Entwickeln erlaubt. Spielerisches Arbeiten ist eine Kernkompetenz der Zukunft!

Anlässe im Unternehmenskontext

Sarah Remmel: Dass Kreativität und Innovation wichtig für alle Unternehmensbe­reiche ist, haben viele Unternehmen heute erkannt. Für wen konkret und für welche Anlässe im Unternehmenskontext können deiner Meinung nach Innovationsräume hilfreich sein? Was sind deine Erfahrungen?

Markus Müller: Ach, ich weiß gar nicht, ob man das so festlegen kann oder soll. Das fängt bei Change-Managern an, die mit ihren Teams Kick-offs durchführen. Das kön­nen Produktentwickler sein, die erste Produktideen mit entsprechenden Prototypen erstellen. Aber das können beispielsweise auch HR-Fachleute sein, die in wohnlicher Umgebung kritische Gespräche führen möchten. Solche Räume sollen einfach für alle da sein, die frei und ungezwungen arbeiten wollen und müssen.

Innovationsräume im Marketing

Sarah Remmel: Und inwieweit sind Innovationsräume insbesondere für Marketing­verantwortliche besonders wertvoll?

Markus Müller: Marketing sollte ja per se schon eine kreative Disziplin sein. Das fängt bei neuen Produkten und Dienstleistungen an. Geht über die Kommunikation und Ver­marktung bis hin zu Events. Da braucht es überall visuelle und spielerische Ausdrucks­möglichkeiten, mit denen man die Ideen nicht bloß denken, sondern auch gleich »for­men« kann. Nehmen wir einen 0815-Meetingraum. Dort steht doch meistens bloß ein Flipchart drin. Wenn man Glück hat, noch ein Whiteboard mit Moderationskarten. Und wenn man ganz viel Glück hat, Markerstifte, die noch genügend Tinte haben. Damit kann man doch nicht kreativ sein.

Tipps für das Einrichten eines Innovationsraums

Sarah Remmel: Und ganz praktisch: Und was bräuchten Unternehmen, die selber einen Denkraum einrichten wollen? Oder auch mehrere?

Markus Müller: Es braucht ein wenig Platz. Aber allzu viel muss es nicht sein. Es gibt auch keine Regeln, schon ab 30 m2 kann man sich funktionale Räume einrichten.

Es braucht aber auf jeden Fall Räumlichkeiten, in denen man im wahrsten Sinne des Wortes arbeiten darf. Designerräume, die wie Museen eingerichtet sind, funktionie­ren aus meiner Erfahrung weit weniger gut als »Hands on«-Räume, wo man auch mal etwas ersetzen muss, weil es verbraucht ist. Insofern dürfen es also durchaus auch günstigere Möbel sein, die mobil sind, die man verstellen kann. Und noch etwas … ich lerne immer wieder, dass Mitarbeitende ziemlich genau wissen, worauf es bei ihnen ankommt. Deshalb: es braucht nicht zwingend Innenarchitektinnen oder -architek­ten, um coole Kreativräume einzurichten!

Denkdach Manifesto und Kreativitätsregeln für Workshops

Sarah Remmel: Du hast ein »Denkdach-Manifesto« entwickelt – was hat es damit auf sich?

Kreativitätsregeln für Innovationen
Kreativmeetings brauchen feste Regeln

Markus Müller: In vielen Kreativräumen hängen heute Verhaltensregeln. Oft sind es überall die gleichen. Gebote, die man einfach kopiert hat. Da heißt es beispielsweise: »Produziere viele Ideen«, »Urteile nicht sofort« oder »Lass auch wilde Ideen zu«. Natür­lich sind all diese Gebote noch immer hoch aktuell. Aber wir wollten einfach etwas »Neues«. Und da wir uns auch stark mit der »neuen Arbeitswelt« beschäftigen, sollte das »Manifest« etwas mit den notwendigen weichen Kompetenzen zu tun haben, die es braucht, um in der künftigen Arbeitswelt bestehen zu können.

Ein guter Kreativraum sollte so eingerichtet sein, dass alle acht Punkte des Manifes­tes abgedeckt werden. Es soll Prototyping-Material da sein. Vielleicht Legosteine und Playmobil-Figuren, viele Stifte und Wachsmalblöcke, mit denen man sich visuell aus­drücken kann. Eine Büchersammlung, aus der man Inspiration holen kann. Bei der Einrichtung sind kaum kreative Grenzen gesetzt. Man soll einfach die Neugier walten lassen können und auch im Raum selbst immer wieder Neues entdecken.

Eigene Innovationsräume vs. Workshops außerhalb

Wahrscheinlich werden jedoch Unternehmen von morgen oder übermorgen gar keine expliziten Kreativräume mehr benötigen. Man spricht heute schon vom »Activity Based Working«.

Sarah Remmel: Welche Vorteile siehst du in einem eigenen Innovationsraum und wann empfiehlst du, Workshops außerhalb des eigenen Unternehmens durchzufüh­ren?

Markus Müller: Ich beginne mit den Nachteilen. Nicht selten steht ein Kreativraum mehr leer, als dass in ihm gearbeitet wird. Und … ein Kreativraum im eigenen Unter­nehmen ist räumlich zu nah am Arbeitsplatz. Meist lädt dies dazu ein, trotzdem »noch schnell« eine E-Mail zu beantworten, dem Kollegen eine dringende Antwort zu geben oder dauernd erreichbar zu sein.

Ein eigener Kreativraum hat hingegen auch den großen Vorteil, dass er – mehr oder weniger – immer und schnell zur Verfügung steht, wenn man ihn braucht.

Wahrscheinlich werden jedoch Unternehmen von morgen oder übermorgen gar keine expliziten Kreativräume mehr benötigen. Man spricht heute schon vom »Activity Based Working«. Das bedeutet, dass im Unternehmen für alle Arten von Arbeiten die richtige Umgebung vorhanden ist. Man hat informelle Zonen für den lebendigen Aus­tausch, man kann sich für die konzentrierte Arbeit in Ruhezonen zurückziehen oder man hat »lebendige« Zonen, in denen man spinnen, zeichnen, konstruieren, visuali­sieren darf.

Innovationsraum-Varianten für Unternehmen

Sarah Remmel: Welche Möglichkeiten für Innovationsräume gibt es denn heute für Unternehmen?

Markus Müller: Grundsätzlich kann man drei Varianten unterscheiden: Erstens: eigene Räume (selbst betrieben) inhouse. Zweitens: eigene Räume extern (selbst betrieben, beispielsweise zentral für verschiedene Standorte) oder drittens: Räume durch Externe betrieben, die man dann mietet, wenn man sie braucht.

Eigene Räume (intern oder extern) sind dann zu empfehlen, wenn man den Platz dazu hat, man sie stark auslasten kann und die Kultur und – obwohl ich den Ausdruck nicht gerne höre – Regeln da sind, und man weiß, wer den Raum wofür, wann und wie nut­zen darf, soll und kann.

Sarah Remmel: Und wie sieht es mit der Größe aus: Wie viel Platz sollte der Raum bieten und ab welcher Unternehmensgröße empfiehlst du einen Raum zum »Ausbre­chen«?

Markus Müller: Das würde ich nicht pauschalisieren wollen. Sicherlich braucht ein »Solopreneur«, also ein Kleinstunternehmer, keinen Kreativraum. Aber schon für Fir­men mit einer Größe von fünf bis zehn Personen kann es sich lohnen, wenn mal einer »ausbrechen« kann. Ein Raum selbst sollte mindestens für sechs bis zwölf Personen konzipiert sein. Das ist eine gute Gruppengröße, um einerseits agil und andererseits kreativ arbeiten zu können. Wenn es größere Räume sind, dann sollten Zonen geschaf­fen werden, in denen man sich in der Kleingruppe »zurückziehen« kann.

Aufwände für Innovationsräume

Das Gute vorneweg: Es braucht nicht viel Geld!

Sarah Remmel: Kommen wir mal zu den harten Fakten: Wie sieht es mit dem finanzi­ellen und zeitlichen Aufwand für Unternehmen aus?

Markus Müller: Das Gute vorneweg: Es braucht nicht viel Geld! Mein liebstes Beispiel ist das folgende: ich kenne eine Einheit der Bundesverwaltung. Die Mitarbeitenden haben einen Raum erhalten, den sie frei einrichten konnten. Ohne Budget. Da wurde man so richtig kreativ und baute sich aus aufgefrischten Euro-Paletten eine Kaffee­bar und Sofas. Natürlich braucht es etwas Geld, um gute Stifte, Flipcharts, Pinnwände o. Ä. anzuschaffen. Aber wirklich viel muss es für den Beginn nicht sein. Ins Geld geht es erst dann, wenn man auch technologisch aufrüsten will. Wenn man beispielsweise einen 3D-Drucker, eine VR-Brille und eine gute Filmausrüstung anschafft. Dann kostet es schnell mal einige Tausend Euro. Aber für den Anfang braucht man so etwas nicht zwingend.

Man sollte sich schon ein paar Wochen bis Monate geben, um einen solchen Raum ein­zurichten. Der Teufel liegt – wie so oft – auch hier im Detail. Plötzlich merkt man, dass man noch ein Buchungstool benötigt, dass man für die beschreibbaren Wände keine Permanent-Marker nehmen darf. Oder dass eine Kaffeemaschine fehlt.

Praktische Anwendungstipps für Innovationsräume

Sarah Remmel: Und wenn der Raum einmal eingerichtet ist – welche Anwendungs­tipps hast du?

Markus Müller: Am besten funktionieren Kreativräume in einer guten Innovationskul­tur. Wo alle schon intuitiv wissen, wie man solche Räume benutzt. Ansonsten soll ein­fach geregelt sein, wie lange man drinbleiben darf und kann. Ich kenne Unternehmen, bei denen man Kreativräume nicht fix buchen kann. First come, first serve. Auch das kann ein Modell sein. Ich glaube, hier gibt es kein »richtig« oder »falsch«, es muss ein­fach auf die jeweiligen Bedürfnisse angepasst sein.

Sarah Remmel: Vielen Dank, lieber Markus, für deine umfassenden und wertvollen Einblicke und Tipps.

Lust auf mehr Kreativitätsboost?

Entdecken Sie weitere vielseitige Kreativimpulse im Buch „Kreativitätsboost für Ihr Marketing – Neue Wege der Ideenfindung“. Lassen Sie sich inspirieren von den besten Methoden im Marketingalltag, Tipps für virtuelle Kreativsessions sowie Kreativitätsinsights aus den Bereichen Mentaltraining, Moderation und Coaching.

Kreativitätsboost für Ihr Marketing Neue Wege der Ideenfindung (Sarah Remmel HAUFE 2020)
Das Buch verbindet umfassendes Kreativitätswissen mit Insights aus den Bereichen Mentaltraining und Coaching.

Das bietet das Buch!

Wann sind wir am kreativsten, wie gelingen im Arbeitsalltag Kreativsessions und warum kommt es in klassischen Brainstormingrunden selten zum gewünschten Erfolg?

Kreativität und die Antworten auf diese Fragen haben mich schon immer fasziniert – ob in meinen Marketingtätigkeiten in Werbeagenturen und Unternehmen oder auch als Mentalcoach und Kreativitätstrainerin. In meinem neuen Buch „Kreativitätsboost für Ihr Marketing“ habe ich meine Erkenntnisse aus jahrelangen Marketing-Erfahrungen mit Kreativ-Insights aus den Bereichen Mentaltraining und Coaching verbunden. Zusätzlich liefern die drei Kreativ-Experten Andreas K. Giermaier, Markus Müller und Walter Friedrich wertvolle Einblicke in ihre kreativen Erfolgsrezepte. Denn auch bei der Kreation dieses Buchs liegt die kreative Kraft im Team.

Für wen ist dieses Buch?

Das umfassende Kreativitätsbuch liefert insbesonderen Kreativen, Marketingteams, Marketingsverantwortlichen und Teams als auch Selbstständigen und Unternehmern vielseitige Impulse, um neue Wege der Ideenfindung zu gehen.

Inhalte im Überblick

  • Grundlagen der Kreativität wie Mythen, Modelle, die wichtigsten Denkweisen und Zusammenhänge
  • Kreativität und künstliche Intelligenz
  • Kreativitätskiller und Erfolgsfaktoren der Kreativität im Arbeitsalltag
  • Kreative Rahmenbedingungen im Büroalltag aus Sicht der Unternehmen und jedes Einzelnen
  • Kreativitätsboost: Selbstcoaching und Mentaltechniken
  • Die besten Kreativitäts- und Bewertungstechniken für den Marketingalltag
  • Virtuelle Kreativsessions und Tools
  • Das Design-Thinking-ABC und Kreativitätsprozesse
  • Workshops online und analog kreativ gestalten und moderieren.

Schauen Sie einmal ins Inhaltsverzeichnis, um einen weiteren Eindruck von den vielfältigen Themen und Techniken des Buches zu erhalten!

Praxisorientiertes Buch

Um das Wissen zu verfestigen und in den Alltag einfließen zu lassen, finden Sie zahlreiche Marketingbeispiele und Tipps für die Praxis. Mit den Übungsmöglichkei­ten und Online-Arbeitshilfen bildet das Werk eine Art Kreativitätstraining. Miss Creativity und einige Illustrationen von der begnadeten Illustratorin Katharina Netolitzky begleiten Sie zudem durch das Buch, um die Inhalte noch leichter verständlich zu machen und um sich das Wichtigste einzuprägen.

Kreativitätsboost für Ihr Marketing HAUFE Sarah Remmel 2020
Miss Creativity liefert zahlreiche Tipps für Ihren Kreativitätsboost

Illustration (c) Katharina Netolitzky

Experteninterviews mit genialen Kreativimpulsen

Geniale Einsichten und kreative Erfolgsgeheimnisse liefern Ihnen auf ihren jeweiligen Gebieten die Kreativ-Experten Andreas K. Giermaier, Markus Müller und Walter Friedrich.

  1. Über das Unbewusste und die Kreativität erfahren Sie mehr im Experteninterview mit Andreas K. Giermaier, der sich wissenschaftlich mit gehirngerechten Stra­tegien für Erfolg und Kreativität beim Lernen, im Business und in der Psychologie befasst. Mit seinem zusammen mit Vera F. Birkenbihl gegründeten großen Online-Coaching-Maga­zin Blog »LernenDerZukunft« erreicht er Zehntausende Leserinnen und Leser und ist dadurch ein Guide durch den Dschungel des Wissens geworden.
  2. Markus Müller, Inhaber und Gründer von SOUL WORXX und dem Innovationsraum Denk­dach ist als Berater, Coach, Trainer und Autor spezialisiert auf Innovationsmanagement, strategische Unternehmungsentwicklung und Change- Management. Markus gibt wertvolle Impulse, wie Innovationsräume Unternehmen unterstützen.
  3. Walter Friedrich – ein begnadeter Komponist und zugleich Gründer des Walter Fried­rich Instituts für Training, Coaching & Consulting gibt Einblicke in „kreativitätsfördernde Musik“. Für die »Coach Dein Glück«-Box, hat Walter Friedrich wundervolle Musikstücke komponiert, die wahre Kreativitätsbooster sind.

Sie sind NEUgierig und wollen mehr erfahren?

Bestellen Sie jetzt Ihr Exemplar! Eine Leseprobe zum Thema „Kreative Stärke beginnt im Kopf“ finden Sie auf kreativitaetsboost-fuer-ihr-marketing.de.

Tipp: Erleben und entdecken Sie Ihre Kreativität mit dem passenden Seminar „Kreativitätsboost für Ihr Marketing“ zum Buch.

Erfolgreiche Kreativitätsworkshops brauchen auf der einen Seite kreativen Freiraum und spielerisches divergentes Denken und auf der anderen Seite klare Kreativitätsregeln, die die kreative Zusammenarbeit erleichtern und erfolgreich machen.

In Workshops und Kreativitätssessions hat es sich im Arbeitsalltag bewährt, diese Regeln mit allen Beteiligten gemeinsam zu entwickeln, zu visualisieren und als Erinnerung im Raum aufzuhängen. Somit reicht auch ein Augenzwinkern und Verweis auf die Regeln, falls jemand gegen diese „verstößt“ und jeder kann sich auch besser selbst daran erinnern…Die folgenden visualisierten elf Kreativitätsgebote biete ich den Teilnehmern in Kreativitätstrainings an. Die Regeln gelten insbesondere für die Ideenfindungsphase.

Illustration: © Katharina Netolitzky 

Werfen wir einen genaueren Blick auf die elf Gebote, die Sie genauso in Brainstormings, spontanen Kreativrunden oder Workshops als Vorlage nutzen können.

  1. Viele Ideen suchen: Dieses erste Gebot ist wichtig, um Zeit zu sparen. Denn viel zu oft startet Ideensuchende mit der erstbesten Idee, da sie es beispielsweise eilig haben. Meist bemerken sie dabei zu spät, dass sich die Idee zum Beispiel gar nicht realisieren lässt oder sie aus anderen Gründen nicht ideal ist. Investieren Sie daher lieber mehr Zeit am Anfang viele Ideen zu produzieren, bevor Sie aus einem Zeitdruck heraus am Ende zu viele Schleifen drehen.
  2. Verrückte Ideen zu entwickeln erfordert Mut. Unser innerer Kritiker versucht oftmals neue Wege und Wagnisse zu vermeiden und uns in unserer Komfortzone zu halten. Diese kritischen Gedanken gilt es loszulassen, um mutig Erfahrungen zu sammeln. Und es bedeutet auch selbstbewusst kritischen Stimmen von Kollegen oder anderen Beteiligten zu begegnen. Denn aus den wildesten und anfangs absurden Ideen entstehen in vielen Fällen die genialsten Innovationen.
  3. Spielerisch entdecken bedeutet mit Spaß, einer guten Portion Leichtigkeit und Neugier ans Werk zu gehen. Es ist hierfür wichtig Stress und Erfolgsdruck zu vermeiden, da sie die Kreativität hemmen. Es hat sich bewährt, dass ein Moderator in seiner Rolle eine spielerische Atmosphäre unterstützt und ermöglicht.
  4. NEUgierig bleiben ist eine wichtige Haltung für kreative Prozesse. „Ich bin nicht besonders talentiert, sondern nur leidenschaftlich neugierig.“ sagte auch Albert Einstein. Die menschliche Neugier ist sozusagen die „Grundzutat“ von Kreativität, die eine enorme Schaffenskraft inne hat. Auch Leonardo da Vinci sagt man nach, dass seine Neugier – Curiosità – durchweg die Quelle und Antriebskraft seines Schaffens war und eines seiner Lebensprinzipien. Jeder Mensch wird neugierig geboren. Es gilt also wieder Kontakt zu seiner eigenen Neugier aufzunehmen und Fragen zu stellen. Als ob wir Forscher wären auf unseren Wissensgebieten. Das bedeutet auch verschiedene Blickwinkel einzunehmen – dabei helfen auch Kreativitätstechniken wie die Walt Disney Methode oder die 6 Denkhüte nach Edward de Bono. Mehr dazu auch in meinem neuen Buch „Kreativitätsboost für Ihr Marketing – Neue Wege der Ideenfindung„.
  5. In Bewegung sein stimuliert unseren Erfindergeist. Schon Friedrich Nitzsche wusste: „Alle wahrhaft großen Gedanken kommen einem beim Gehen“. Vielleicht haben Sie auch die Erfahrung gemacht, dass Ihnen Dinge einfallen beim Spaziergehen, Wandern, Joggen oder andere Bewegungseinheiten. Denn auch Bewegung hilft uns, kreativer zu sein. Satt einer Sitzung können Sie also zum „Aufstand“ einladen, um Ihre Kreativität auf die Sprünge zu helfen.
  6. Visualisieren unterstützt kreative Prozesse. Nutzen Sie auch Bilder, Icons und Symbole – das macht es einfacher sich zu erinnern, zu begreifen und spricht mehr an. Wichtig ist es hier nicht über die Ästhetik von Zeichnungen zu diskutieren, sondern sie ohne inneren Kritiker zu nutzen. Ideen können so auch besser gemerkt werden und sie bringen die die Ideen auf den Punkt. Auch können Sie so einfach ein Fotoprotokoll erstellen. Wichtig ist es daher auch mit Filzstiften, Markern zu arbeiten, damit man das Geschriebene auf dem Foto erkennen kann.
  7. Auf den Ideen anderer aufbauen ist ein weiteres wichtiges Erfolgsprinzip, denn die kreative Kraft liegt im Team. Zuhören und miteinander Ideen entwickeln ist folglich wichtig. Die 635 Brainwriting Methode beispielsweise baut auf dieses Erfolgsprinzip.
  8. Fokussiert bleiben ist auch bei aller Kreativität wichtig. So kann ein Moderator beispielsweise dabei unterstützen, die Fragestellung im Blick zu haben und den kreativen Prozess ein Stück weit lenken.
  9. Empathie spielt eine sehr große Rolle im kreativen Prozess. Das bedeutet vor allem die Sicht des „Kunden“ einzunehmen für den wir beispielsweise ein neues Produkt entwickeln. Idealtypisch steht der Kunde im Mittelpunkt und wir kennen seine Bedürfnisse, Gefühle und Gedanken. Dieses menschenzentrierte Mindset lebt auch Design Thinking als kreative Methodik und kreative Haltung. Darüber hinaus ist es wichtig für einen erfolgreichen kreativen Prozess auch einen wertschätzenden und empathischen Umgang im Team zu leben.
  10. Später bewerten ist aus der Erfahrung heraus für viele Menschen nicht von Anfang an leicht. Denn unbewusst werten wir sehr schnell und schicken anderen subtil ideenvernichtende kritische Blicke zu oder erwischen uns dabei Aussagen zu tätigen wie „Das hat noch nie funktioniert!“, „Das ist absurd“ oder andere kritische jedoch nicht konstruktiv kritische Worte. Hier gilt es inne zu halten und die Bewertung konstruktiv und systematisch nach der Ideensammlung zu machen.
  11. Gemeinsam lachen impliziert eine lockere und angenehme Atmosphäre zu schaffen, in der Lachen gefördert wird. Humor und lachen hilft uns in einen kreativeren Zustand zu kommen. Einige Kreativitätstechniken wie etwa die Reizwortmethode oder auch die Kopfstandmethode sind durch den provokativen Ansatz prädestiniert fürs gemeinsame Lachen. Warum also mal nicht den Workshop mit einem Witz starten oder Raum für Humor und Provokation schaffen?

Mehr Inspiration gefällig? In meinem neuen Buch Kreativitätsboost für Ihr Marketing –  Neue Wege der Ideenfindung finden Sie vielseitige Tipps und Praxisbeispiele rund um Kreativität auf der Arbeit, Design Thinking, die besten Kreativitätstechniken, Mentalübungen für ein kreatives Gehirn und mehr.

Inspiration und Idee – wo seid ihr? Sie fragen sich wie Sie Ihre Kreativität einfach fördern und trainieren können, um neue Wege zu gehen, auf der Arbeit oder auch bei privaten Projekten kreativ durchzustarten? Lassen Sie uns zunächst für die Antworten auf diese Fragen einen Blick auf die wichtigsten Denkweisen der Kreativität werfen.

Systemische Kreativität beruht auf zwei unterschiedlichen Denkweisen – der Divergierenden und der Konvergenten. Beide Formen werden im Kreativprozess angewandt, um letztendlich zu kreativen Lösungen zu gelangen. Wichtig ist dabei, dass beide wertvoll und essentiell für den Kreativprozess sind und sich gegenseitig ergänzen. Sie werden und können nicht gleichzeitig angewandt werden, sondern nacheinander.

Divergentes und konvergentes Denken für mehr Kreativität

Illustration: © Katharina Netolitzky

Divergierendes Querdenken für die Ideensuche

Divergierendes oder auch laterales Denkenbezeichnet das, was umgangssprachlich unter Querdenken bekannt ist. Den Begriff divergierendes, sprich auseinandergehendes Denken hat Joy Paul Guilfords geprägt. Laterales Denken stammt vom lateinischen latus für „Seite“ ab und wurde 1967 von Edward de Bono eingeführt. Es heißt lateral, da man eine Fragestellung oder ein Problem in der Tat von allen Seiten beleuchtet.

Diese spielerische Denkweise ist insbesondere am Anfang eines Kreativprozesses bedeutungsvoll: Es geht um die Entwicklung von neuen Optionen und darum Bestehendes in Frage zu stellen, „ver-rückte“ Ideen zu entwickeln, die abseits der Norm liegen. Konventionelle Denkmuster und auch Rahmenbedingungen werden hier in Frage gestellt und nicht als gegeben hingenommen und gedankliche Sprünge werden gefördert. Dabei wird hier intuitiv und weniger analytisch vorgegangen. Mit der Reizwortmethode und auch anderen Kreativitätstechniken nutzt man beispielsweise einen Zufallsbegriff, um das kreative Querdenken zu fördern. Folgende Regeln helfen beim Querdenken:

  1. Quantität vor Qualität und good bye Perfektionisten: Nicht nur eine Idee – Suchen Sie viele Ideen!
  2. Hallo Experimentier- und Spielfreude: Ver-rückte Ideen fördern!
  3. Präsent sein und zuhören: Auf Bestehendem aufbauen und Verbindungen herstellen!
  4. Kein „ja aber & co“: Beurteilung und Bewertung zurückstellen!

Konvergentes Denken für die Ideenbewertung

Die konvergente Denkweise wird auch als linear oder vertikal bezeichnet. Alle 3 Begriffe werden synonym verwendet, konvergentes Denken geht auf Joy Paul Guilford und vertikales Denken auf Edward de Bono zurück. Auch diese Denkweise ist bedeutsam für den kreativen Prozess. Denn gehen wir am Anfang in eine breite divergente Suche nach „ver-rückten“ Ideen, gibt es einen Zeitpunkt im Prozess, wo wir mit einem konvergenten Denken genau diesen Ideen analytisch begegnen und sie bewerten. Dabei gilt es auch bestimmte Regeln einzuhalten. Denn bewerten ist nicht gleich bewerten! Wichtig ist es eine positive und bejahende Haltung einzunehmen und den Fokus zu wahren. Ganz konkret sind in der Praxis die folgende „Gebote“ hilfreich für diese Prozessschritte.

  1. Positive Beurteilung: Konstruktiv kritisch sein sich selbst und Anderen gegenüber
  2. Fokus setzen: Bewusst und überlegt handeln
  3. Das Ziel im Blick haben: Was ist die Ausgangsfrage?
  4. Neuigkeitswert bedenken: Inkrementell, radikal oder disruptiv?
  5. Ideen verbessern wollen: Aus einer abstrusen eine genial machbare Idee entwickeln

Tipps um divergentes Denken zu fördern

In meinen Kreativitätsseminaren und Workshops beobachte ich häufig, dass insbesondere das Querdenken für viele Menschen sehr ungewohnt ist. Die eigene Persönlichkeit, Erziehung, Sozialisierung, die Arbeit und das aktuelle Umfeld sind sehr prägend, inwiefern wir dieser Denkweise mit Leichtigkeit begegnen. Und Schulen und Universitäten setzen den Fokus auf analytische und logische Fertig- und Fähigkeiten. Und in der Tat widerspricht eine starre Ausrichtung von Schulen auf „Richtig und Falsch“, dem divergenten Denken, was es zum Ziel hat mehrere Optionen zu entwickeln, ohne sie gleich zu bewerten.

Und auch der ureigene innere Kritiker ist zudem jemand, der den divergierenden Denkprozess oftmals stört. Denn wir erlauben uns meist nicht direkt jeden Gedanken auszusprechen, sondern wägen ab, wie das ankommen könnte und was eben „erlaubt“ oder „angemessen“ ist. Leichter ist es etwas nicht auszusprechen, als den Mut zu haben „ver-rückte“ Ideen zu äußern. D.h. es braucht einen Raum, in dem sich jeder wohlfühlt und seine Vorsicht lernt mit der Zeit zurückzustellen. Hier ein paar Tipps, wie Sie Ihre Kreativität auf der Arbeit oder auch privat fördern:

  1. Vereinbaren Sie ein Killerphrasenverbot auf der Arbeit insbesondere in Ihren Kreativmeetings. So können Sie sich gegenseitig auf humorvolle Art darin erinnern diese Kreativitätskiller nach und nach auszuschalten. Beobachten Sie sich selbst und lassen Sie in der divergenten Phase den inneren Kritiker nicht zu. Stellen Sie sich zum Beispiel vor, als ob sie ihn auf einen Parkplatz abstellen und er zur Zeit nichts zu sagen hat.
  2. Humor schafft Leichtigkeit: „Was gibt’s hier zu lachen? Habt ihr nix zu tun?“ – genau anders herum ist es: Lachen Sie über sich selbst und Ihre Fehler und nutzen Sie die Kraft des Lachens, um in einen gelassenen Zustand zu kommen. Humor und Lachen helfen leichter in einen offenen kreativen Geist zu wechseln, den John Cleese beschreibt: „Giggle as much as you want and move from the closed mood to the open mood.“ So können Sie sich beispielsweise vor jedem Kreativmeeting Ihre besten Witze erzählen und das als Ritual nutzen.
  3. Nutzen Sie die kreative Inkubationszeit: Wichtig ist auch, sich die Zeit zu nehmen, auch nach weiteren Lösungen zu suchen. Bevor Sie sich beispielsweise frühzeitig für die schnelle Lösung im nächsten Projekt entscheiden, halten Sie inne und gönnen Sie sich, Ihren Problem Fragen und Ihrem Projekt mehr „Inkubationszeit“. So geben Sie Ihrem Gehirn und Ihrem Unterbewusstsein Zeit neue Ideen hervorzubringen. Wer also sich selbst und auch seinem Team Zeit schenkt, wird mit Ideen belohnt, die in Ruhepausen viel wahrscheinlicher auftauchen als im gestressten Arbeitsalltag oder Meetingräumen.

Mehr Inspiration gefällig? In meinem neuen Buch Kreativitätsboost für Ihr Marketing –  Neue Wege der Ideenfindung finden Sie vielseitige Tipps und Praxisbeispiele rund um Kreativität auf der Arbeit, Design Thinking, die besten Kreativitätstechniken, Mentalübungen für ein kreatives Gehirn und mehr.

Als Kreativitätstrainer höre ich häufig, dass viele Menschen gerne kreativer werden möchten. Denn Kreativität brauchen wir letztendlich alle: Ob wir zum Beispiel spontan improvisieren müssen, weil die Technik im Meeting ausgefallen ist, Ideen für ein Kundenproblem brauchen, einen kreativen Artikel schreiben wollen, Ideen zu neuen Produkten brauchen, neue Produkte online anbieten wollen oder einfach im Alltag kreativ denken wollen.

Und die gute Nachricht. Jeder Mensch ist kreativ und kann seine eigene Kreativität fördern und damit noch kreativer werden. Sie lässt sich wie ein Muskel trainieren, damit wir im Alltag kreativer denken. Und dieses Training ist auch einfach, weniger schweißtreibend als mancher Sport und macht zudem auch noch Spaß. Es braucht nur ein wenig Zeit.

Für das Trainieren Ihres Kreativitätsmuskels sehe ich zwei Bausteine, die dazu gehören:

  1. Zum einen geht es darum Hürden für die Kreativität zu erkennen und abzubauen und um kreative Erfolgsfaktoren, die wir nutzen können. Das Motto hier lautet „Lass es geschehen!“ oder auch „Let it happen!“
  2. Zum anderen geht es ums Machen im Sinne von „Make it happen“: Hier kommt es zum Einsatz geeigneter Kreativitätstechniken, die uns helfen auf neue, auch verrückte Ideen zu kommen und damit auch weg vom Standard zu rücken hin zum innovativen Bereich
Kreativer werden im Berufsalltag

Illustration: © Katharina Netolitzky

Was sind die Hürden, wie erkenne ich sie? Hier meine „Best-of“-Liste:

  • Kritik. Egal ob sie von außen oder vom inneren Kritiker kommt – sie ist einer der größten Kreativitätskiller! Sie beginnt ganz subtil, wenn etwa ein Kollege oder Kunde die Augen verdreht, und endet in Killerphrasen oder Fragen noch lange nicht: Das wird eh keiner mitmachen! Wozu soll das gut sein? Das bringt doch eh nichts! Das kann Kreativität im Keim ersticken.
  • Angst und Stress. „Kreativität erfordert den Mut, alle Sicherheit fahren zu lassen.“ Das stammt von Erich Fromm. Ich bin unter Druck und werde plötzlich unsicher, wie mein Gegenüber, auf meine Idee reagiert. In solchen Fällen fühlt sich meine Sorge darüber meist schlimmer an, als das Schlimmste, was im schlechtesten Falle passieren kann. Ich spüre Angst, die mich in meiner Kreativität noch mehr blockiert. Das Stresshormon Cortisol schränkt unser freies Denkvermögen noch mehr ein. Auch ständig online und auf Abruf zu sein kann Stress verursachen und dem Kreativ sein im Wege stehen.
  • Unpassende Glaubenssätze: Wenn Kinder ihren Eltern ihre gemalten Kunstwerke zeigen, sind sie stolz auf ihre Leistung. Der Satz „Das hätte ich besser machen können“ fällt ihnen nicht ein. Je älter wir werden, desto mehr werten wir unser Schaffen ab oder nehmen ironisch Abstand davon – vom neuen Konzept oder von einer coolen Idee. Der Glaubenssatz „Ich bin nicht kreativ“ lähmt die Kreativität.

Die Erfolgsfaktoren

Wenn ich diese Hürden im Alltag bewusst wahrgenommen habe, ist schon viel gewonnen. denn sie lassen sich  Stück für Stück abbauen. Hier die „Best of Liste“ der Erfolgsfaktoren von Kreativität:

  • Bewegung. „Alle wahrhaft großen Gedanken kommen einem beim Gehen“, sagte Friedrich Nietzsche. Vielleicht haben auch Sie die Erfahrung gemacht, dass einem beim Spazieren, Wandern gute Gedanken kommen. Oder beim Joggen und Schwimmen. Bewegung stimuliert unseren kreativen Geist. Schon die Arbeit am Stehpult kann einem Projekt den besonderen Drive verleihen, auf jeden Fall aber eine bewegte Pause in der Natur und regelmäßiger Sport. Gehen Sie neue Wege.
  • Verknüpfung. Das Wesen der Kreativität ist etwas miteinander zu verbinden, was nicht unbedingt zusammen gehört. Eine Verknüpfung von Unverknüfbaren kann zur Initialzündung für Kreativität werden. Manchmal braucht es dazu Expertise von den anderen Wissensgebieten, im besten Falle Team- oder Partnerarbeit. Wie hilft z.B. die Natur ein bestimmtes Problem zu lösen? Die Reizwortmethode nutzt beispielsweise genau dieses Prinzip und führt zu den besten und neuen Ideen
  • Entspannung. Kennen Sie das? Im Büro haben Sie den ganzen Tag lang über einem Problem gebrütet, kaum sind Sie im Feierabend, gehen einem Hobby nach, haben den Focus nicht mehr auf den Problemfragen oder stehen einfach unter der Dusche, begegnen Ihnen plötzlich die besten Ideen und Gedanken. Entspannung, Spaß und Leichtigkeit sind eine Einladung an die eigenen Kreativität und unser kreatives Gehirn. Seine Idee zum „Disney Land“ soll Walt Disney nicht etwa im Meetingraum gekommen sein, sondern auf einer Parkbank, als er seinen Kindern auf einem Karussell zusah. Gönnen Sie sich und Ihrem Gehirn die Zeit für Pausen ohne bewusst den Problem Fragen nachzugehen und auch ohne online zu sein. Sie werden an Ihren Gedanken merken, dass Ihr Gehirn bzw. Unterbewusstsein ganz automatisch das kreative „Denken“ übernimmt…

Kreativitäts-Tipps

Anbei eine Auswahl an Kreativ-Muskel-Trainingseinheiten – kleine und praktische Tipps und Stellschrauben mit einer großen Wirkkraft:

  1. Kreative Oase: Schaffen Sie sich einen kreativen Schutzraum bzw. eine Atmosphäre, in dem sie ungestört gedanklich spielen können. Es lassen sich in Ihrem Büro oder auch an der freien Natur kreative Utensilien nutzen, um zu den besten Ideen zu kommen
  2. Kreativ-Zeit: Halten Sie sich jeden Tag ein kreatives Zeitfenster von ca. 1 bis 1,5 Stunden offen zum freien oder auch divergierende Denken. Schreiben oder malen Sie Ihre Gedanken auf
  3. Treffen Sie sich zum Tagesabschluss zu einem Mini-Kreativ-Meeting mit sich selbst: Was waren heute Ihre kreativen Momente und Erlebnisse? So wächst Ihr kreatives Selbstbewusstsein. Das erleichtert den Zugang zu Ihrem kreativen Potential. Schreiben Sie Antworten die Kreativ Fragen auf oder lassen Sie einfach so Ihren Gedanken freien Lauf
  4. Mut zum Prototypen: Lösen Sie sich von jeglichem Perfektionismus! Der hindert uns in kreativen Prozessen. Hinterfragen Sie perfektionistische Gedanken und fassen Sie Mut, Pilotideen im Arbeitsalltag umzusetzen. Oder Ihren Mitarbeitern diesen kreativen Freiraum zu ermöglichen
  5. Geben Sie sich selbst Wertschätzung für kleine Schritte. Drosseln Sie den inneren Kritiker. – Kreative Prozesse brauchen Geduld, eigene Anerkennung und konstruktive Bewertung. Dann können die besten Ideen entstehen

Bleiben Sie dran an Ihrem Kreativitätsmuskel-Training – in meinem Buch Kreativitätsboost für Ihr Marketing – Neue Wege der Ideenfindung finden Sie Tipps, Gedanken und Praxisbeispiele für Marketingabteilungen oder auch Ihr eigenes Marketing. Weitere Artikel und Tipps zu kreativem Denken und Wissen finden Sie in meinem Blog.

Kreativitätstechniken helfen unserer Kreativität auf die Sprünge. Sie unterstützen uns in Kreativitätsworkshops, spontanen Kreativitätssessions im Team und auch alleine dabei, neue Ideen zu generieren. Methoden gibt es dabei wie Sand am Meer, um auch auf eine andere als die gewohnte Lösung zu kommen. Doch im Arbeitsalltag werden Fragestellungen und Probleme in sehr vielen Unternehmen fast ausschließlich mit Brainstorming als die vermeintlich einzige Methode bearbeitet. Doch der Werkzeugkoffer gibt sehr viel mehr her wie zum Beispiel die Reizworttechnik, um neue Ideen und Lösungen zu finden. So nutzt auch kein Handwerker ausschließlich den Hammer für alle Arbeiten. Der Schlüssel zur Kreativität liegt in der richtigen Auswahl der Kreativitätsmethoden und vor allem auch darin, dass die kreative Atmosphäre in Kreativitätsworkshops stimmt. Denn ohne diese Basis, führen die besten Methoden kaum zu einer genialen Lösung.

So liegt eines der häufigsten Probleme bei der Anwendung von Brainstorming, der Reizwortanalyse und auch anderer Kreativitätsmethoden darin, dass hier meist nicht die Kreativitätsgebote eingehalten werden. Ideen werden zum Beispiel in der Ideenfindungsphase kritisiert und direkt bewertet. Und das durch Kollegen, dem Chef uns anderen Mitideensuchenden, die etwa kritisch schauen, „Ja aber-Sätze“ äußern oder Aussagen in den Raum werfen wie „Dafür gibt es eh kein Budget“ oder „Das hat noch nie funktioniert“.

Kreativitätsmethode Reizwortmethode an einem Beispiel

Illustration: © Katharina Netolitzky

Kritik muss dabei noch nicht mal von Anderen gezeigt oder gar ausgesprochen werden. Einige der größten Kreativitätskiller wohnen zudem in uns selbst: Der innere Kritiker, der unsere Gedanken und Gefühle beeinflusst und den kreativen Flow ebenfalls stoppen kann. Gedanken wie zum Beispiel „so gut ist die Idee nicht“ oder „damit blamier ich mich“ oder auch Sorge und Unbehagen hemmen den kreativen Prozess und damit Innovationserfolg. Es ist elementar sich die eigenen Gedanken und Gefühle bewusst zu machen und gezielt gegenzusteuern.

Weiterhin sind bei der Anwendung von neuen Kreativitätstechniken Kontinuität und Ausdauer gefragt. Nach meiner Erfahrung stellt sich der Erfolg meist erst bei mehrfacher Nutzung der jeweiligen Methoden ein. Zum Beispiel bei der sogenannten Reizwortmethode, die ich hier vorstelle. Es ist eine chaotisch intuitive Methode, die insbesondere das zufällige Verknüpfungsprinzip nutzt und meist sehr unterschätzt wird.

Reizworttechnik: Wie Sie mit zufälligen Reizwörtern kreative Lösungen finden!

Bei der Reizworttechnik – auch Reizwortanalyse oder Reizwortmethode genannt – werden Begriffe (Reizwörter) miteinander verbunden, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Es wird mit zufälligen Reizwörtern oder auch Reizbildern gearbeitet. Die Reizwortanalyse funktioniert super im Team, aber auch alleine. Manche Teilnehmer in meinen Seminaren und Workshops sind zunächst skeptisch, sie halten diese Methode der Reizwortanalyse z.B. für einen Umweg. Der es vielleicht auch ist. „Wie soll ein zufällig gewähltes Wort mir bei meinem Problem helfen? Das ist doch Zeitverschwendung.“ Doch mit den ersten Erfolgen kommt auch die Begeisterung für die Reizwortanalyse. Es ist eben kein gewohnt „logischer und direkter Weg“ durch die Reizwörter, sondern ein Umweg, der am Ende Zeit schenkt.

Und die mehrmalige Anwendung der Reizworttechnik trainiert das divergierende Denken, eben das Querdenken, das zum kreativen Denken gehört. Quer zu denken bedeutet spielerisch nach verrückten Ideen Ausschau zu halten, nach dem Unüblichen, Ungewöhnlichen, Unmöglichen.

Ablauf Reizworttechnik im Kreativitätsworkshop

Und so bearbeiten Sie mit der Reizwortanalyse Ihre Fragestellung:

  1. Das Team sucht einen Zufallsbegriff – das sogenannte Reizwort. Z. B. indem jemand eine Seite in einem Buch aufschlägt und das erste Wort nennt, das ihm vor die Augen kommt. Sagen wir „Pistole“. Oder sich umschaut und einen Gegenstand im Raum nennt. Wichtig ist, dass die Reizwörter viele Assoziationen zulassen.
  2. Das Reizwort hält ein Moderator in der Mitte eines Flipcharts fest. Und er notiert nun oben auf das Flipchart die Fragstellung, die die Gruppe bearbeiten will. In diesem Falle vielleicht dies: „Wie arbeiten wir kreativer als bisher im Team?“
  3. Nun sammeln Sie in der Runde „locker und flockig“ Assoziationen. Jeder darf reinrufen und der Moderator hält diese gedanklichen Verbindungen zum Reizwort „Pistole“ auf dem Flipchart fest. Nach 8 bis 12 Assoziationen lesen wir vielleicht dies: Munition, Wasserpistole, Blut, Angst, Duell, Raub. Sehr gut. Falls Sie merken, dass Sie wenig Assoziationen zu einem Begriff finden, können Sie auch andere Reizwörter nutzen, um in einen kreativen Fluss zu kommen.
  4. Nun kommt es zur „erzwungenen Verbindung“. Die Gruppe verbindet die Assoziationen mit der eigentlichen Fragestellung. Dabei darf jeder frei seine Ideen reinbringen. Anfangs zögern noch viele, weil sie skeptisch sind, doch sobald die erste Idee da ist, kommt Bewegung in die Gruppe und das Bearbeiten der Fragestellung fällt immer leichter. Interessant ist auch, dass sogar negativ konnotierte Reizwörter wie zum Beispiel Pistole zu Erfolgen führen. Schauen wir uns Ablauf und mögliche Ergebnisse der Reizwortanalyse am Beispiel des Reizwort „Pistole“ an:

Es lohnt sich in jedem Fall bei der Reizworttechnik mehr als einen Durchgang zu machen. Durch das mehrfache Bearbeiten der gleichen Fragestellung mit unterschiedlichen zufälligen Reizwörtern bekommen Sie jeweils andere wertvolle Lösungsansätze. Getreu dem Motto „go with the Flow“. Sobald die Ideen nachlassen, setzen Sie einfach ein „Komma“. Und suchen einen weiteren zufälligen Begriff zur selben Frage, um weitere Lösungen mit einem anderen zufälligen Wort bzw. auch mehreren Reizwörtern zu finden.

Bearbeiten Sie doch einfach Ihre nächste Fragestellung mit zufälligen Reizwörtern und finden eine neue Lösung oder gar mehrere Ideen mit dieser Kreativitätsmethode. Weitere Methoden und Impulse, wie Sie Ihrer Kreativität auf die Sprünge helfen, finden Sie regelmäßig hier in meinem Blog und in meinem neuen Buch „Kreativitätsboost für Ihr Marketing – Neue Wege der Ideenfindung (HAUFE Verlag, 2020).

Kreativitätsbuch Sarah Remmel 2020 HAUFE Verlag